Die Gerüchte gab es schon länger: Das Jagdkommando des Österreichischen Bundesheeres kriegt ein neues Sturmgewehr. Zwischen allerhand Spekulationen, die da immer wieder kursieren („Es wird ein AR15“ etc …), weiß der gelernte Österreicher, dass sich die Räder im Land langsamer Drehen, als von vielen gewünscht. Insbesonders beim Militär ist man bekannt konservativ: das neues Sturmgewehr des Jagdkommandos ist also das alte Sturmgewehr des Jagdkommandos. Aber anders. Es bleibt das Steyr AUG/StG77 – aber in einer komplett neuen Konfiguration. Das alte A2 Kommando selbst ist inzwischen ja zum „role model“ für die „Modernisierung“ der Standard-Sturmgewehre des Heeres geworden, sprich aus A1 wurde A1 MOD – SPARTANAT hat Bericht geliefert und Waffenkritik geübt.

Das hier ist jedenfalls das neue Sturmgewehr des Jagdkommandos. Nun, nicht ganz, weil das im Bild ist eine zivile Waffe mit schwarzem Schaft, die auch nicht über alle Features der militärischen Waffe verfügt. Ganz frisch bei JAGD & SPORT ist dieses Steyr AUG A3 MII ab jetzt zu haben. Der Text da sagt zu uns:

Das STEYR AUG A3 SA M II ist die neueste Entwicklungsstufe des legendären STEYR StG 77, das seit 1977 kontinuierlich in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Behörden weiterentwickelt wird.

Features:

  • Beidseitige Aufnahme für QD-Riemenbügel
  • Abgesetzte Picatinny-Schiene

M-Lok Handschutz mit Montagemöglichkeiten auf 1:30, 3:00, 4:30, 6:00, 7:30, 9:00 und 10:30 Uhr – Anklappbarer Spannschieber

Was sich an der Waffe alles verändert

Was wir bisher über das neue Sturmgewehr des Jagdkommandos, das noch heuer ausgegeben werden soll, wissen: Neben der sehr auffälligen neuen Rail – unten dazu mehr – gibt es noch andere Modifikationen an der Waffe. Nein, das Innenleben, die Schlageinrichtung hat sich nicht verändert. Die Militärwaffen kriegt jedoch den neuen Abzug von KAWATEC, der ein gleichmäßigeres, exaktes Abziehen ermöglicht. Dieser gegenüber dem Ursprungsmodell von KAWATEC leicht veränderte Abzug soll angeblich später auch als Tuningteil für die AUG direkt von STEYR erhältlich sein.

Ob sich beim Magazinhalter etwas ändert, wissen wir nicht, aber hier könnte es sein, dass der sehr intuitive KAWATEC Magazinhalter auftauchen könnte. Oder auch nicht. Der Hülsenabweiser ist inzwischen auch bei STEYR Standard: man muss nur zwei Löcher ins Gehäuse bohren, wenn man ihn mag.

Spannend ist die Rail, die ebenfalls bei JAGD & SPORT bereits als „Nachrüstsatz AUG A3 M II Schwarz Langschiene, Handschutz und Hitzeschutz“ bereits angeboten wird. Die Anschlagpunkte für den QD Riemenbügel hat man sich von der CORVUS DEFENSIO Gehäuseschiene abgeschaut, der Handschutz erinnert etwas deutlich an CLAW GEAR, die ganze Welt ist voller Inspirationen. Wie der schmale STEYR Handguard das Hitzemanagement bei stärkerer Schussbelastung besteht, ohne zu heiß zu werden, darauf sind wir sehr gespannt.

Die Stufung in der Rail ist praktisch, weil nun das das Laser-Licht-Modul VarioRay – HIER in der SPARTANAT Review – statt seitlich an der Waffe nun vorne über der Mündung erstrahlen kann, also in der idealen Position. Vielleicht ist es für das Jagdkommando auch Zeit, sich das Nachfolgemodell zu beschaffen (wäre unser Tipp für sie).

Das neue Optik-Set-Up

Und welche Optik wird das neue Jagdkommando schießen? Das A2 Kommando Gehäuse verschwindet ja, weil es in der Kombination mit dem AIMPOINT COMP M2/M3 als zu schwer empfunden wurde, vor allem weil man die integrierte 3x Optik eigentlich nur als Rotpunktträger genutzt hat, weil Spezialkräfte halt doch eher auf kurze Distanzen arbeiten. Dem roten Punkt bleibt man sicher treu: wir würden uns nicht wundern ein weiteres AIMPOINT auf der neuen Waffe zu sehen, modebewusst und praktisch wäre ein T2 mit UNITY TACTICAL FAST Mount – HIER in der SPARTANAT Review. Logisch und praktisch wäre es natürlich einen Magnifier dahinter zu legen, der im Fall, dass man größere Distanzen schießen muss, hochgeklappt werden kann.

Das wäre unsere Einschätzung für das kommende StG77 neuester Version für das Jagdkommando, wir sind gespannt, wie es final ausschauen wird. Wie immer müssen wir an einen unserer Lieblingsschriftsteller denken: „Alles muss sich ändern, damit alles bleibt, wie es ist“, heißt es im Buch „Der Leopard“ von Giuseppe Tomasi di Lampedusa.

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