Einige Tage sind nun vergangen und so tauchen nun bereits auch die ersten Matchvideos der LYNX BRUTALITY 2023 von POLENAR TACTICAL auf. Martins Video haben wir bereits HIER kurz thematisiert. Auch Spätzleoperator hat HIER auf YouTube seine Zusammenfassung hochgeladen. Wir konnten nun ebenfalls reflektieren und möchten unsere Gedanken zur LYNX, den Stages und dem Gear hier mit euch teilen.

Mehr Teilnehmer, mehr Stages, mehr Aussteller, mehr Zeit für die Vorbereitung. Mehr von allem, brachte auch mehr an Herausforderungen für die Veranstalter, doch konnte dank der Sponsoren gut gestemmt werden. POLENAR TACTICAL brachten nicht nur mehr Action und Entertainment in das Brutality Event, sondern konnten durch die gestiegenen Startplätze auch mehr Leuten die Teilnahme ermöglichen. Da das Event medial gut begleitet wird, ist das Interessent entsprechend groß und damit einhergehend schwierig ein Ticket zu ergattern. Das ist und wird sicherlich die größte Schwierigkeit bleiben, hier eine zufriedenstellende Lösung zu finden.

Wer POLENAR TACTICAL etwas mitverfolgte, konnte bereits vorab ein paar Infos zu den Stages erhaschen und sich so im Training etwas vorbereiten. Um hier konkret zu werden, der Kasarda Drill ist ein alter Bekannter. Statt einem Sprint am Ende um Pistole zu schießen, musste man dieses Jahr die Kettlebell zurücktragen. POLENAR dachte anfänglich daran das Gewicht für die Kettlebell zu erhöhen auf 36 Kilogramm, entschloss sich jedoch aufgrund von Verletzungsgefahr bei 24 Kilogramm zu bleiben.

Auch die Hand Burner Stage war ähnlich dem Vorjahr, wurde aber etwas entschärft. Dieses Jahr musste man nur zwei Mal den Turm hochlaufen. Wer daher brav Stiegen steigt oder Squads übt, dem fallen diese Stiegen nicht so schwer.

Flashbang hatte ebenfalls einen ähnlichen Aspekt. Letztes Jahr wurde das Visierbild durch das ballistische Schild gestört, dieses Jahr durch eine Fensterplane am Pavillon.

Auch die 15 Kilogramm Sandsäcke mussten wieder bewegt werden. Wer sich also auf ein BRUTALITY Match vorbereitet, sollte sich bisherige Stages, egal ob LYNX oder FINNISH BRUTALITY, ansehen. So kann optimal trainiert werden.

So manche Teilnehmer hatten ebenfalls Schwierigkeiten mit dem Schießen an der Barrikade. Wir können auf unserem heimischen Schießplatz an einer V-TAC Barrikade trainieren und kennen daher die Anschlagsarten. Wer das nicht kann, hatte hier entsprechend eine Lernkurve. Schießen sollte man regelmäßig. Training an der Barrikade muss man nicht so häufig machen, hier hilft es aber schon, es einmal gemacht zu haben.

Wenn wir schon bei Schießtraining sind, so ist es auch wichtig zu erwähnen, dass einhändiges Schießen mit der Schussschwachen-Hand ebenfalls nicht vernachlässigt werden sollte. Trockentraining hilft hier sehr!

Jetzt sind wir so gut in Fahrt mit Tipps und kommen uns etwas lehrerhaft vor, daher gleich zur Ausrüstung. Oft wird gefragt, ist ein LPVO oder Rotpunktoptik mit Magnifier besser? Kurzgesagt, es ist das besser, womit ihr trainiert. Man hat nicht einen Vorteil/Nachteil mit dem einen oder anderen auf derartige Distanzen. Dies gilt auch für die restliche Ausrüstung. Hier sollte man sich sein Setup zusammenstellen, womit man sich wohlfühlt und damit trainieren.

Mein Setup auf LYNX war wie folgt: Langwaffe ist eine Oberland Arms OA15-SL10 mit EOTECH EXPS 3-2 und EOTECH G43 Magnifier montiert auf Unity Tactical FAST Riser und OMNI. Ebenfalls verbaut ist ein Geissele SD-E Abzug, sowie ein Radian Raptor SD Charging Handle. Als Schalldämpfer kam der Silent Steel Compact Flow Streamer zum Einsatz. (Flow-Through) Magazine waren MAGPUL PMAG M3. Ferro Concepts Slingster als Waffenriemen.

Pistole war natürlich eine Glock 17 Gen 5. Griff modifiziert von BLACK TRIDENT und gefrästem Schlitten von Verex Tactical für das HOLOSUN 508t (HIER im Review). Suppressor Sights von Trijicon, Surefire X300u, ZEV Flat Trigger, ZEV Magwell. Neben den Standard Glock 17+2 Magazinen, kam bei der Running Light Stage auch 33 Schuss Magazine zum Einsatz. Holster ist ein Safariland 6354DO mit Custom Cordura Wrap von Longshot.Devtsix.

Beide Waffen performten wie gewünscht. Wenn nicht getroffen wurde, lag es – wie so oft – am Schützen.

Beim restlichen Gear wird stets darauf geachtet möglichst „low-profile“ zu sein, damit nichts zu weit hinaussteht. Manch einer wurde der Rucksack am Rücken bei der Electric Boogaloo Stage zum Verhängnis, da man sich damit verfangen hatte. Selbst bei meinem Zip-On Pack befinden sich hinten Bungee-Cords. Diese hatten sich bei der Vehicle Ambush Stage kurzzeitig bei einer Schraube unten am LKW verhangen.

Auch wenn es für die Open Divison bei LYNX nicht nötig war, so entschied ich mich trotzdem für meinen Crye Precision JPC 2.0 Plattenträger. Ich nutzen diesen am meisten und trainiere auch damit. Er sitzt daher besser als ein Chest-Rig, gibt mir mehr Stabilität und mit nur 6 Kilogramm mehr fällt er nicht so sehr ins Gewicht bei den kurzen Stages. Gürtel ist ein Bison Belt von Ferro Concepts mit HSGI Polymer Tacos. Combat Shirt und Hose sind von DNS Alpha (hier die REVIEW). Sollten hier weitere Fragen bestehen, bitte in den Kommentaren einfach stellen. Die Links zu den Shops sind keine Affiliate Links, sondern lediglich dort, wo es damals gekauft wurde.

Zum Abschluss bleibt noch zu sagen: lasst euch nicht abschrecken, wenn nicht das optimale an Ausrüstung vorhanden ist, oder man glaubt, körperlich nicht in der Lage zu sein. Am Bild zu sehen ganz Links ein Teilnehmer, welcher im Schottenrock und Repetiergewehr teilgenommen hat. Nicht alle Stages waren in der Zeit zu schaffen, aber er hatte bestimmt am meisten Spass! Wettkämpfe sollte man in erster Linie als Erfahrungsgewinn sehen. Sie zeigen einem Trainingsdefizite auf, gleichzeitig wird die Ausrüstung getestet. Waffenriemen lösten sich auf der BRUTALITY auf und führten zu DQs (Disqualifizierungen) sowie Warnings. Diverse Hemmungen traten auf, aufgrund des Drecks oder der Beanspruchung. Magazine gingen verloren. Schrauben lösten sich. Lampen fielen von Waffen ab und noch viel mehr passierte – und ist für alle ein Erfahrungsgewinn. Wer daher Trainings und entsprechend Wettkämpfe besucht, hat die Möglichkeit sich und seine Ausrüstung immer neuen Herausforderungen zu stellen und wächst daran.

Die Gespräche sowie das Austauschen der Erfahrung, egal ob Off- oder Online, finden wir ebenso wichtig, um den Erfahrungsgewinn für alle zu maximieren. Selbst während des Bewerbs geben sich Teilnehmer untereinander Tipps und Tricks, damit jeder die Stages bestmöglich meistern kann. Großer Dank an dieser Stelle auch an meine Teamkameraden Martin von IMPACT AUSTRIA und Stefan von SAPIENS PARA BELLUM. Martins Taktik bei der Heavy Balance Stage war wahrlich Gold wert. Auch bei Stefan hab ich mir so manche Anschlagsarten abgeschaut, während er Stages vor mir durchlief.

Fotocredit der hier verwendeten Bilder geht an die Fotografen von POLENAR TACTICAL – Nejc Pernek & Ziga Pele. Danke für die Pix.

LYNX BRUTALITY 2023 auf SPARTANAT

LYNX BRUTALITY 2023: MARTINS MATCHVIDEO

– LYNX BRUTALITY 2023: AND THE WINNER IS …

– LYNX BRUTALITY 2023: TAG 2 – WELCHE ERLEICHTERUNG?

– LYNX BRUTALITY 2023: TAG 1 – NEUE HERAUSFORDERUNGEN!

– IWA GOES LYNX BRUTALITY: ZWISCHEN SPASS UND BRUTALITÄT

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– LYNX BRUTALITY 2023 – DIE ZEIT IST GEKOMMEN

– LYNX BRUTALITY 2023 – ROAD 2 LYNX MIT STEFAN UND MARTIN

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