Die Einführung der Robotertechnologie hat in den letzten zehn Jahren stark an Fahrt aufgenommen und sich auf eine Vielzahl von Sektoren ausgewirkt. In der kommerziellen Technologie – wo Innovationen in der Regel auftreten und in die industrielle und militärische Nutzung einfließen – haben wir schrittweise Veränderungen bei der Einführung von Robotern und KI erlebt. Viele Länder erforschen zum Beispiel fahrerlose Autos – einige werden sie noch in diesem Jahr für den Straßenverkehr zulassen – und die ersten robotergesteuerten Zustellfahrzeuge wurden 2018 eingeführt und könnten eine ganze Branche revolutionieren.

Während Robotik und künstliche Intelligenz im militärischen Bereich schon seit einiger Zeit weit verbreitet sind, treten wir nun – genau wie im kommerziellen Bereich – in ein Zeitalter der zunehmenden Raffinesse ein. Was können wir also in naher Zukunft von der technologischen Übernahme erwarten, die von der kommerziell betriebenen Forschung und Entwicklung unterstützt wird? Und inwieweit sind Roboter und künstliche Intelligenz mit zunehmender Verbreitung anfällig für Manipulationen durch den Gegner, und wie kann diese Bedrohung entschärft werden?

Roboterfahrzeuge im militärischen Bereich

Während Roboterfahrzeuge ursprünglich aus dem zivilen Bereich stammen, unterscheiden sich die Anforderungen, die sie im militärischen Kontext erfüllen müssen, deutlich. Roboterfahrzeuge müssen hochautomatisiert sein und taktische Mobilität bieten – ein gutes Beispiel dafür ist der Einsatz von bemannten und unbemannten Bodenplattformen. UGV – Unmanned Ground Vehicle – ist allgemein ein unbemanntes Bodenfahrzeug. Diese Fahrzeuge können logistische Unterstützung auf dem Schlachtfeld und in städtischen Umgebungen bieten, wo sie als leichte Patrouillenfahrzeuge eingesetzt werden können, die das Gewicht der Truppen durch den Transport von Vorräten, Munition und Verletzten verringern. Sie können auch autonom für Aufklärungs- und Detektionsmissionen eingesetzt werden, Gegenstände ausliefern und in bestimmten Fällen als Lockvogel fungieren.

Aufgrund der militärischen Anforderungen müssen die Fahrzeuge sehr wendig sein und eine geringe Signatur aufweisen, die sowohl im Profil als auch im HF-Spektrum sichtbar ist, um zu verhindern, dass ein Feind sie identifiziert und lokalisiert.

Welche Erkenntnisse können wir also aus dem kommerziellen Bereich auf das Schlachtfeld übertragen, um operative Vorteile zu erzielen und feindliche Manipulationen zu verhindern?

Autonomie und Schutz von Daten

Die Sicherheit von autonomen Fahrzeugen ist im zivilen Bereich von größter Bedeutung. Die Fahrzeuge von Tesla beispielsweise verfügen über mehrere automatische Sicherheitsfunktionen wie ein System zur Kollisionswarnung und ein automatisches Bremssystem, das die Sicherheit in den Vordergrund stellt. Diese Art von Kollisionsvermeidungstechnologien, die die Sicherheit in Fußgängerumgebungen erhöhen, könnten in einem militärischen Szenario den Einsatz autonomer Fahrzeuge aus der Ferne ermöglichen, ohne dass ein erhebliches Risiko für die in der Nähe operierenden Soldaten besteht.

Autonome Militärfahrzeuge sind jedoch ständig der Gefahr von Hackerangriffen ausgesetzt, die die Steuerung des Fahrzeugs sowie die darin gespeicherten und über die Befehlskette weitergeleiteten Daten kompromittieren könnten. In diesen Fällen wird nicht nur das Fahrzeug selbst zur Waffe, sondern auch seine eingebauten Sensoren, seine Ausrüstung und, falls installiert, sein ferngesteuertes Waffensystem.

Hier könnten die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch mit dem kommerziellen Sektor die Entwicklung von Algorithmen, KI-Technologie und Software unterstützen, die für den militärischen Bereich geeignet sind. Indem man sich an den kommerziellen Sektor wendet und auf dessen vorhandener Technologie aufbaut, könnte der militärische Bereich von einer schnelleren und effizienteren Entwicklung militärtauglicher autonomer Fahrzeuge profitieren, die operative Vorteile bieten, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen. Die jüngste Integrierte Überprüfung der Sicherheits-, Verteidigungs-, Entwicklungs- und Außenpolitik des Vereinigten Königreichs legt einen klaren Schwerpunkt auf die Cyber- und elektronische Kriegsführung, was dem Vereinigten Königreich in Zusammenarbeit mit der bereits im kommerziellen Sektor eingesetzten Technologie eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung autonomer Militärfahrzeuge verschaffen könnte.

Praktische Aspekte

Neben dem Fahrzeug selbst sind auch weitere Funktionen zu berücksichtigen, beispielsweise der Kraftstoff oder die Energiequelle des Fahrzeugs. Im kommerziellen Sektor schreitet die Umstellung auf Elektrofahrzeuge immer schneller voran, was durch die Entwicklung einer unterstützenden Infrastruktur in Form von Ladestationen ermöglicht wird. Aber wie sollen Elektro- oder Hybridfahrzeuge im Einsatz aufgeladen werden? Wie könnte ihre Batterielebensdauer verlängert werden, um den betrieblichen Anforderungen gerecht zu werden? Hier sind zwar noch weitere Entwicklungen erforderlich, aber dies ist eine weitere Gelegenheit, sich von der kommerziellen Technologie inspirieren zu lassen, um zu prüfen, wie die Energie des Fahrzeugs umgelenkt werden kann, beispielsweise durch die von den Rädern erzeugte kinetische Energie oder durch Solarenergie.

Auch andere praktische Aspekte autonomer Militärfahrzeuge müssen geprüft werden, z. B. die Frage, wie sie an die Front oder zu Militärstützpunkten in der ganzen Welt transportiert werden können. Könnten sie in Hubschrauber oder Flugzeuge eingebaut werden, um die operative Flexibilität zu erhöhen? Hier sind weitere Untersuchungen und Zusammenarbeit erforderlich, aber es muss nach Lösungen gesucht werden, die praktikabel sind und nicht zu einer zusätzlichen betrieblichen Komplexität führen, die durch die Roboter selbst verringert werden soll.

Marlborough Communications Limited im Internet

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