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CZ legt in letzter Zeit die Messlatte ziemlich hoch, wenn es um robuste und zuverlässige Waffenkonstruktionen geht. Auch renommierte Hoflieferanten der europäischen Behörden kommen da ganz schön ins schwitzten. Das verwundert wenig, denn wem würde im Angesicht eines bissigen Skorpions nicht der Angstschweiß im Gesicht stehen? Heute stellen wir euch auf SPARTANAT die CZ Scorpion Evo 3 S1 vor, den zivilen Halbautomaten (oben im Bild zusammen mit der CZ P-10C Pistole). Das Video, das wir im Aufmacher gelinkt haben zeigt die behördliche CZ Scorpion EVO – die äußerlich gleich ausschaut, aber natürlich eine Maschinenpistole ist.

Die Skorpion Maschinenpistole war im kalten Krieg DIE Maschinenpistole der staatlichen Organe in nahezu allen Staaten des Warschauer Pakts. Die alte Skorpion war vor allem klein, handlich und giftig. Defizite gab es im Bereich Handhabung und Feuerkraft. Alles in allem aber ein Klassiker, der sich seinen Respekt international verdient hat.

Mutig also von Česká zbrojovka den guten Klang des Skorpions in der Waffenwelt mit einem Remix auf Stand zu bringen.

Der erste Eindruck der CZ Scorpion Evo 3 S1 gefällt. Das Design ist modern und strahlt ballistische Potenz aus. Der Handschutz und Oberseite der Waffe sind mit Picatinny-Schienen bestückt. Viele kleine Features sorgen für den Aha-Effekt. Wie ihr tierischer Freund, erzeugt die Scorpion ein gefährliches und nicht zu unterschätzendes Gesamtbild.

Zu jedem gefährlichen Tier gehört ein stattlicher Käfig. Hier lässt sich CZ nicht lumpen, denn der Karabiner kommt in einem mehr als gut ausgestatteten Koffer mit zwei 20-Schuss Magazinen in der Kurzwaffenvariante und mit allerhand Zubehör nebst MOLLE-fähiger Reinigungspouch und mit wirklich hochwertigen Reinigungsutensilien.

Bleiben wir zunächst bei den Äußerlichkeiten. Der Klappschaft verriegelt über einen seitlichen Druckknopf alla UMP. Der Klappmechanismus funktioniert einwandfrei und der abgeklappte Schaft bleibt auch in der gefalteten Stellung verriegelt.

Dabei ist der Schaftrücken so gestaltet, das der zuverlässige Hülsenauswurf auch im angeklappten Zustand sichergestellt ist. Über einen Drucktaster auf der Rückseite der Schaftkappe kann der Schaft zusätzlich in der Länger verstellt werden. Auch dies erfolgt einwandfrei und zuverlässig, könnte jedoch etwas weniger klapprig sein.

Der Originalgriff der EVO passt sich super in das äußere Design der Waffe ein und ist wirklich robust. Wer seine EVO liebt und ausgiebig nutzt, wird schnell auf eine kleine Schwachstelle aufmerksam: Der Originalgriff führt die Hand zwischen Daumen und Zeigefinger sehr weit hoch an die Seelenachse.

Das ist zunächst einmal ein echter Vorteil der Konstruktion, denn so lässt sich die Waffe auch bei schnellen Schussserien hervorragend kontrollieren. Nur leider stört der beidseitig ausgeführte Feuerwahlhebel, da dieser in der feuerbereiten Position mit seiner Spitze in den Schießfinger drückt.

Das meistbestellte Aftermarket-Teil ist daher der MAGPUL-Griff für die EVO. Dieser hat die Geometrie der alten SIG P226 Dienstpistole und passt sich gefällig in das Design der Scorpion ein. Da bei diesem Griff die Handgabel tiefer positioniert wird, gibt es weniger Probleme mit dem Feuerwahlhebel. Der Feuerwahlhebel selbst funktioniert einwandfrei und hat eine deutliche, aber dennoch weiche Rastung. HIER gibt es mehr Infos zu den optionalen MAGPUL Teilen.

Direkt davor liegt auf der linken Seite ein wirklich groß aber flach ausgeführter Verschlussfanghebel. Dieser lässt sich sowohl mit als auch ohne Handschuhe sauber greifen und einfach bedienen. Wird mit der zweiten Hand der Magazinschacht umgriffen, so ist der Verschlussfang ergonomisch optimal positioniert.

Direkt unter dem Verschlussfang und am vorderen Übergang des Abzugsbügels zum Magazinschacht befindet sich der Magazinauslöser. Dieser ist wirklich perfekt durchdacht und ein echter Pluspunkt zu den Modellen der Marktbegleiter. Auch mit Handschuhen bietet der solide ausgeführte Hebel einen satten Grip. Er kann einwandfrei mit dem Schießfinger bedient werden oder mit der zweiten Hand einfach beim Herausziehen des Magazins „überstrichen“ werden. Hier wird die Funktion des Magazinauslösers optimal in die Ergonomie des Magazinwechselvorgangs integriert, ohne Umgreifen, ohne Schnickschnack, tolles Feature. Hier lohnt sich kein Umbau auf die MAGPUL-Alternative.

Die Magazine selbst lassen keine Wünsche offen. Sie lassen sich genau wie bei der MP5 bequem durch eindrücken der Patronen von oben laden. Gut ausgeführt, finden sich keine scharfen Blechkanten an den Ladekanten. Alle Oberflächen sind rund aber sehr solide gestaltet. Die Magazine sind wirklich stabil. Erprobungen zeigen, dass Stöße, Tritte und darüberfahrende Autos ein weiterhin unbeeindrucktes Magazin zeigen.

Der Zuführboden ist weiß gestaltet, sodass bei leergeschossenem Magazin, beim Blick in den dann offen stehenbleibenden Verschluss schnell Gewissheit herrscht. Die Magazine lassen sich durch einen dezent gehaltenen Magazintrichter einfach und zuverlässig zuführen, wobei das Magazin fühlbar und hörbar einrastet.

Wer kennt nicht die Handbewegung beim Fertigladen der MP5, der berühmte MP5-Tap. Wie bei vielen neuen CZ-Konstruktion bedient man sich auch bei der Scorpion bewährten Einzelheiten bekannter und geschätzter Altmodelle. So wird der nicht mitlaufende Durchladehebel genau wie bei der MP5 bedient und kann nach dem Zurückziehen nach oben eingeschwenkt und gehalten werden. Diese bewährte Methode weiterentwickelt, bietet die EVO die Möglichkeit den Ladehebel in kurzer Zeit auf die gegenüberliegende Seite zu montieren.

Im Lieferumfang und bereits vormontiert ist eine offene Visierung aus der Eigenfertigung von CZ. Hinten ist ein drehbar gerastetes Diopter mit unterschiedlichen Durchblickweiten montiert. Vorne ein verstellbares Balkenkorn, jeweils mit schützenden Seitenflanken, passend zum Gesamtdesign.

An der Mündung macht ein futuristisch dezent gehaltener Mündungsfeuerdämpfer auf sich aufmerksam. Dieser ist durch ein Federblech gerastet und auf einem Mündungsgewinde montiert.

Nun zum Innenleben. Am oberen Ende des Magazinschachtes befindet sich der einzige Zerlegepin der EVO.

Wird dieser herausgezogen, kann die Gesamte Abzugsgruppe mit Feuerwahlhebel aus dem Griff herausgezogen werden.

Beim Verschluss handelt es sich um eine konstruktive Verbesserung des simplen aber genialen Verschlussprinzips der von Gotthard (Uziel) Gall entwickelten UZI-Maschinenpistole. Der massive Verschlussblock wirkt als Massenträgheitsbremse bei diesem direkten Gasdrucklader. Ja, Sie lesen richtig, denn mit Rückstoßladern hat dieses Verschlussprinzip nichts zu tun! Vielmehr wird die Patronenhülse bei der Schussentwicklung durch den Gasdruck im Lauf, wie ein Kolben im Zylinder (Patronenlager) nach hinten herausgedrückt. Die Trägheit des schweren Verschlussblockes und der geringe Hebel des Verschlusses gegen die stramm gespannte Hammerfeder sorgen für ausreichende Gegenkraft. Dieses Prinzip ist genial einfach und auch unter widrigen Bedingungen zuverlässig. Einzig bei Geschossvorlagen und Hindernissen im Lauf, führt dieses Prinzip zu einer enormen Überfunktion mit Gasblast in Richtung des Schützen. Mehr zum interessanten Thema der direkten Gasdrucklader ist in Peter Danneckers „Verschlusssysteme von Feuerwaffen“ nachzulesen.

Als Verschlussfeder dient eine Kurzhubfederstange hinter dem Verschluss sowie unterstützend die Hammerfeder des Abzugshammers.

Der Abzug ist ein reinrassiger Dienstwaffenabzug. Klare Charakteristik, ordentlich Abzugsgewicht, nicht wirklich knackig, aber auch mit Handschuhen und in der Dynamik des Schießens gut zu kontrollieren. Der Trigger-Reset ist bemerkenswert kurz und merklich zu spüren, und sogar zu hören.

Wir sprechen hier schließlich nicht über eine Match-Präzisionswaffe, sondern den zivilen Ableger einer Behördenwaffe. Für diese Attribute ist der Abzug genau so wie er sein soll.

Beim Schießen zeigt die EVO ihr ganzes Potenzial. Mit der offenen Visierung ist die Acht auf 100 m immer gut machbar. Mit Zielfernrohr sind Streukreise zwischen 30 und 50 mm reproduzierbar. Mehr als ausreichend für einen Pistolenkarabiner, oder in Schulnoten: Sehr gut. Die CZ Scorpion Evo 3 S1 ist ein moderner Sportkarabiner, der allen Wünschen anspruchsvoller Waffenbesitzer gerecht wird.

Last but not least: das sind die technischen Stats zum Gerät.

Der CZ Scorpion EVO S1 Carbine ist allerdings für zivile Schützen als Halbautomat verfügbar. In Österreich über den Waffenhändler Deines Vertrauens und in Deutschland direkt bei CSC Arms Division – hier in drei Versionen (Carbine, Fake Suppressor und Kurzwaffe), AKAH, oder bei FrankoniaAlle technischen Daten zur Waffe gibt es direkt bei CZ auf Homepage. 

CSC Arms Division im Internet: armsdivision.eu

CZ im Internet: www.czub.cz

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