2-Gun Action Matches – wie der LYNX BRUTALITY Bewerb – sind nicht nur sehr actionreich, sondern machen auch etwas süchtig. Manch einer traut sich aber vielleicht noch nicht mitzumachen. Von Freunden und Kollegen sind ein paar Fragen an Spencer eingelangt, der mit dabei war bei LYNX BRUTALITY 2022. Im SPARTANAT Interview beantwortet er eure Fragen.

Doch bevor er dazu kommt, noch ein paar Eckdaten zu Spencers Schießerfahrung. Die Waffenbesitzkarte hat er seit Mitte 2020 in Österreich, gefolgt von seiner ersten Waffe, einer Glock 17 Gen5 gegen Ende des gleichen Jahres. „Was folgte waren einige Schießkurse von unterschiedlichen Firmen“, so Spencer, der auch SPARTANAT Redakteur ist: „Von einigen Kursen finden sich Berichte auf unserer Seite, allen voran der TCA und EDELWEISS, wo ich mit meine meiste Erfahrung gesammelt habe. Großen Dank, möchte ich an dieser Stelle eben der TCA für die Fertigkeiten beim Langwaffenschießen an der Barrikade aussprechen. Ebenfalls massiver Dank an EDELWEISS für das intensive und abwechslungsreiche Pistolentraining.“ Erfahrung und Training, weiß Spencer, machen sich in einem Bewerb und dadurch letztlich auch in einer möglichen Notsituation bezahlt. Hier das Interview:

SPARTANAT: Wie ist es dir auf den Stages in Slowenien ergangen?

Spencer: Die LYNX BRUTALITY war mein erstes Brutality Match und mein erster großer internationaler Bewerb. Ich konnte einen Platz in den Top 10 ergattern und bin damit mehr als zufrieden. Eigentlich wollte ich nur etwas Erfahrung sammeln und hatte keine große Hoffnung, habe aber schnell gemerkt, dass ich beim Schießen relativ gut abgeschnitten habe. Mein größtes Problem war die Fitness, allen voran bei jenen Stages, wo man viel Kraft benötigte, wie etwa Sandsäcke mehrfach über den Türrahmen werfen.

LYNX BRUTALITY ist ein gefechtsnaher 2-Gun-Wettbewerb, Polenar Tactical haben das nach Finnish Brutality erstmals in Europa probiert. Ist das gelungen? Was war gut an der Veranstaltung?

Schon länger verfolgte ich die Finnish Brutality und auch so manche Matches in den USA. Ein Kernelement ist immer die Körperliche Anstrengung verbunden mit Schießen. Dieser Faden zieht sich dementsprechend auch durch die LYNX BRUTALITY und so gab es abwechslungsreiche Stages, welche immer ein Kernelement hatten, welches die Stages einzigartig machte. Die Organisation war sehr gut, die Teilnehmer wurden gleich am Anfang eingeteilt, es gab vorab Infomails mit Zeiten und die Stages wurden von den Range Officers der Lynx Training Facility immer klar erklärt. Die kleine Messe vor Ort mit Ausstellern hat das Paket abgerundet, Verpflegung war sehr gut. Das Riesengewinnspiel am Ende war sozusagen noch die Kirsche obendrauf, denn jeder Teilnehmer der noch vor Ort war, hat gewonnen. Daher aus meiner Sicht vollkommen gelungen!

LYNX BRUTALITY ist heuer sehr kurzfristig gestartet gewesen. Was wäre sonst noch zu verbessern an dem Wettbewerb?

Die Vorlaufzeit mit Terminankündigung war definitiv der größte Kritikpunkt, den sich Polenar auch zu Herzen genommen hat. Egal ob Vor-Ort oder Online, das wurde natürlich angesprochen. Abgesehen davon, wurde in einem Gespräch mit anderen Teilnehmern auch erwähnt das man Misses eventuell zählt, oder eine Art Ziel-Identifikation (Ziel ist zu beschießen Ja Nein) mit einbaut. Von Polenar selbst hörte man, dass sie enormen Stress hatten und froh sind, dass es vorbei ist. Doch als Teilnehmer hat man davon nicht allzu viel gemerkt und hatte einen angenehmen Bewerb.

Wie ist es Dir mit Deiner Ausrüstung „im Gefecht“ ergangen? Zufrieden? Oder was zu verbessern?

Anfangs wollte ich mit Plattenträger starten, entschied mich aber kurzfristig doch für ein Spiritus Micro Rig, aus Angst vor der physischen Anstrengung. Ausrüstungstechnisch gab es bei mir glücklicherweise keinerlei Probleme. UF PRO schützt meine Knie und Ellenbogen. Wiley X Handschuhe mit Leder sind angenehm zu tragen. Spitze Steine oder Fastroping waren damit kein Problem. Auch die Waffen sind sehr zuverlässig. Mein OA15 SL10 Gewehr arbeitet reibungslos und das EOTech war punktgenau. Im Laufe des Bewerbs habe ich gemerkt, dass ich keine Vergrößerung für 50 Meter benötige, sondern erst für Ziele ab 100 Meter. Auch die Glock Pistole hatte keinerlei Hemmungen und die Holosun Optik ist mit 15 Meter gut eingestellt, sorgte für gute Treffer. Vermutlich werde ich aber hier das Zero auf 25 Meter ändern. Eine Rotpunkt Optik war vor allem in Kombination mit dem ballistischen Schild ein großer Vorteil, da das Sichtfenster des Schildest, das Visierbild von Kimme und Korn verzerrte.

Gibt es schon einen Termin für das nächste Mal? Wirst Du wieder antreten? Und wem würdest du empfehlen, bei LYNX BRUTALITY 2 dabei zu sein?

Einen Termin für das nächste Mal gibt es noch nicht. Geplant ist aber natürlich das es jährlich stattfindet. Sofern es mir mein Zeitplan erlaubt, würde ich liebend gerne wieder antreten um zu sehen ob ich mich verbessert habe. Wer bei der LYNX BRUTALITY mitmachen will, sollte alle 4 Grundregeln blind befolgen. Wer diese verletzt, fliegt sehr schnell aus dem Bewerb. Auch sollte das Waffenhandling bereits sehr gut sitzen, damit man den Kopf für die Stages frei hat. Wer dann Erfahrung mit einhändig Pistolenschießen, Schießen an der Barrikade und etwas Fitness mitbringt – der kann sicherlich ein Brutality Match bestreiten, genießen und obendrein sehr viel Erfahrung mitnehmen. Neben netten Leuten, lernt man auch sich selbst und seine Ausrüstung neu kennen und das schafft auch in das eigene Zeugs ein neues Vertrauen.

Solltet Ihr auch noch Fragen haben, schreibt uns diese in die Kommentare!

POLENAR TACTICAL im Internet

Fotos in diesem Artikel sind ebenfalls von Polenar. Auf Facebook gibt es dazu das gesamte Album.

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