Der Frage entsprungen, welche alltäglichen Gegenstände einen gewissen Grad an Schutz vor Einwirkung durch Waffen bieten – so ist der „Office Plate Carrier 2000“ geboren. Im ersten Teil dieser „Special Review“ haben wir das Ding dem Angriff mit Stich- und Hiebwaffen ausgesetzt.

Dieser aus Front- sowie Rückenteil bestehende „Plattenträger“ setzt sich aus zwei handelsüblichen Packungen Kopierpapier (80g/m²) je 500 Blatt zusammen. Hier ist er Mann zu sehen, steht dem Oaklander ganz gut.

In der zweiten Serien galt es zu prüfen, inwieweit der „Office 2000“ seinen Träger vor Schusswaffen in verschiedenen Kalibern schützt. Er wird jetzt folgenden Projektilen begegnen:

1.         .22lfB

2.         9mm Luger Hollow Point

3.         9mm Luger FMJ

4.         .38 Special Bleigeschoss

5.         .357 Magnum Hollow Point

6.         .223 Rem FMJ

7.         .308 FMJ

Da wir Günni aus Testserie 1 nicht überzeugen konnten, sich doch an weiteren Tests zu beteiligen, mussten wir uns nun mit einer Schneiderpuppe zufriedengeben.  

ACHTUNG, LIEBE KINDER: Bitte nicht zu Hause nachmachen! Schon gar nicht am Mann! Das ist lebensgefährlich.

Das hier ist ein Test mit einem Dummy unter sicheren Bedingungen am Schießstand!

In der vorliegenden Serie wurde der „Office Carrier 2000“ auf Widerstandsfähigkeit und Schutzleistung gegen folgenden Kaliber geprüft:

Der Beschusstest startete mit dem Klassiker .22 lfB, woraufhin weitere Kaliber folgten … 

… wie die 9mm Luger.

Bei den Kalibern 9mm Luger, .38 Special und .357 Magnum wollte die Puppe nicht stehen bleiben. Was das zu bedeuten hat?

Spannend wurde es ab dem Kaliber .223 Rem.

Plötzlich bewegte sich die Puppe nach Schussabgabe nur kaum – sie blieb an Ort und Stelle stehen und fiel nicht um.

Der Oaklander himself bei der semi-wissenschaftlichen Auswertung der Treffer.

Da gibt es immer noch was zu finden im Kopierpapier.

Ergebnis des Tests unter sicheren Bedingungen:

Den Kalibern .22 lfB, .38 Special, sowie .357 Magnum mit den oben erwähnten Geschosstypen konnte der „Office Carrier 2000“ problemlos standhalten. Wir lösen das Geheimnis auf: die Puppe ist umgefallen, weil die gesamte Geschossenergie im Papierpacken geendet ist.

Keine Chance hingegen ließen dem Pappkameraden die Kaliber .223 Rem, sowie .308 Win. Diese pfiffen sowohl durch die Front- als auch Rückenplatte durch. Puppe bleibt stehen, als ob nichts passiert sei. Geschosse sind so rasant, dass die durchfahren wie ein heißes Messer durch die Butter.

Einen Wackelkandidaten stellt die 9mm Luger dar. Es ist nicht auszuschließen, dass einzelne Fragmente der Geschosse die Frontplatte des Trägers durchdringen. Komplett als Geschoss durchschlagen haben diese die 500 Blatt Papier allerdings keineswegs. Bei weiteren Tests kam es sogar vor, dass nicht nur das Geschoss komplett gestoppt wurde, sondern auch keinerlei Geschossfragmente die 500 Seiten durchschlugen. Es kommt eben auf die Packdichte des Papiers, sowie auf den Widerstand hinter dem Papier an.

Um die ursprüngliche Frage zu beantworten: „sinnvolle Gear oder doch nur Altpapier“. Ein von uns geschaffener Neologismus sagt: ALTPAPIERGEAR

Nachbemerkung Redaktion SPARTANAT: Die liebe Oaklander hat uns ein spannendes Experiment gezeigt. Kann man sich mit etwas so einfachem, wie einem Packen Kopierpapier, schützen? Man kann, aber es wäre lebensgefährlich. Dennoch, manchmal besser als nichts. Wenn es nur um die Trefferfläche direkt am Kopierpapier geht: den Messer- oder Tomahawk-Angriff überlebt man problemlos. Bei der Schusswaffe kommt es auf Kaliber, Projektil und Energie an. Sehr salopp und unwissenschaftlich gesagt: Kleinkaliber stoppt das Kopierpapier bei unserem Feldtest, 9mm ist fraglich, .223 fährt durch wie nichts. Spannend ist da auch der einfache Vergleich zwischen der Leistungsfähigkeit von 9mm und .223 Rem.

Und noch einmal: LIEBE KINDER, BITTE NICHT ZU HAUSE NACHMACHEN! LEBENSGEFAHR!

Special THX an Oaklander.

OAKLANDER im Internet: www.oaklander-security.com

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