Willkommen bei der SHOT SHOW 2020! Wir zeigen Euch, was ihr nächste Woche in Las Vegas erst präsentiert bekommt: S&S Precision hat sich sich nach der Revolutionierung des Plate Carrier mit dem PF-M – HIER die Review auf SPARTANAT – mit dem Konzept des Chest Rigs beschäftigt. Herausgekommen ist dabei der Chest Rig Modular (CR-M). Wir zeigen euch als weltweit erste den S&S Precision CR-M im Detail.
So sieht der CR-M von vorne aus. Lasercut MOLLE/PALS in Laminat geschnitten. Soweit nichts Spektakuläres. Das Gewicht ist spannend, denn der CR-M wiegt nur 450 g im Leerzustand, also ohne die Magazintaschen.
Wirklich spektakulär ist der Rücken. Bei genauem Hinsehen fehlt irgendwie der Rückengurt. Nur ein Seitengurt und trotzdem ist alles stabil? Ja, denn es ist kein klassischer X-Harness, denn das Material ist semi rigide, also halbsteif, und dadurch funktioniert die Lastabtragung anders als bei klassischen Chestrigs.
Hier ein Bild eines normalen H-Harness, damit ihr wisst was wir meinen. Oben der Schultergurt als „H“ ausgeführt, gehen die Gurte unter den Achseln zurück an den Rig. Im unteren Rücken der Rückengurt, der die Front zum Körper spannt.
Fastex Verschlüsse verbinden die Gurte mit der Frontplatte. Platte ist durchaus eine passende Bezeichnung, denn die Front ist auch ausgesteift. Dazu später noch mehr.
Die Schultergurte sind mit einer Polsterung versehen, die auch als Kabeltunnel funktionieren kann. MOLLE gibt noch mehr Möglichkeiten.
Das Gurtband selbst ist aus einem Laminat gefertigt. Der ganze Chest Rig ist aus Laminat und anderen wasserabweisenden Materialen. Somit ist ein Vollsaufen der Ausrüstung verhindert und ihr müsst nicht noch zusätzliches Gewicht schleppen, wenn es mal nass wird.
So sieht der Schultergurt unter dem Polster aus, skeletiert um Gewicht zu sparen. Dieses Konzept zieht sich wie ein roter Faden durch das Design des CR-Ms hindurch.
Ein sehr durchdachtes Feature, wie wir finden, ist die Möglichkeit einen kleinen Assault Pack direkt mit dem CR-M zu verbinden, wie man es ja schon Plate Carriern kennt. Wir haben hier etwas mit einem Flatpack improvisiert.
An den Schultergurten findet ihr nämlich zwei Schlaufen, in die ihr Split- oder Repair Buckles einhängen könnt.
An der Seite gibt es auch jeweils zwei Schlaufen, eine für den Rückengurt, die andere für den Rucksack. Ein praktisches System, da hätte man auch schon früher drauf kommen können.
Nun zu den inneren Werten. Damit alles auch im Einsatz bequem ist, findet ihr eine eingeklettete Schaumstoffpolsterung wie beim PlateFrame Modulat – HIER bei uns im Review. Wir sind gespannt auf die ersten Einsatzberichte wie lange das Material hält.
Die Polsterung abgezogen. So wird der Blick frei auf die Rückseite der eingeschlauften MOLLE Taschen. Das schwarze, skeletierte Konstrukt ist auch semi rigide und ist sozusagen der Körper des CR-M. Auf diesen ist mehr oder weniger lasergeschnittenes Laminat aufgespannt.
Hier ist der feine Klett und der Rahmen gut erkennbar. Hierbei handelt es sich um das gleiche Verbundmaterial wie schon beim PlateFrame Modular. In der oberen Ecke des Bildes erkennt ihr sehr gut die graue Karostruktur des Materials.
Nun auch noch die Polsterung des Adminpanels entfernt. Der gleiche Anblick. Auch das Adminpanel ist ausgesteift. Die grauen Stiele sehen irgenwie aus wie Haken, würden wir meinen.
Das liegt daran, dass sie es auch sind. Mit ihnen wird das Adminpanel mit dem Bauchladen des CR-Ms verbunden. Die Montage und Demontage ist simpel und gut im Video zu sehen.
Das Adminpanel vom Körper gelöst. In die oberen Schlaufen sind die Split Buckles eingehängt. Das Panel ist auch ideal zum Aufbringen eines Cases für Smartphones, nicht nur ideal, wenn man ein JTAC ist.
Am Bauchteil des CR-Ms findet ihr auch solche Schlaufen, in die ihr die Schnallen wieder einhängen könnt.
Und schon habt ihr den CR-M zu einem klassischen Chestrig ohne Adminpanel umgebaut und das Ganze mit wenigen Handgriffen. Das Modular in CR-M macht seinem Namen alle Ehre.
Hier die abgespeckte Version vor der Brust. So könnt ihr glatt 70 g oder 15 Prozent sparen.
Es geht aber noch leichter. Ohne Schulterpolster und Fastex-Schließen kann der CR-M als eine Art Low Profile Variante getragen werden. Hier seid ihr dann auf 285 g herunten. Ohne die Innenpolsterung wird es sogar noch ein klein bisschen leichter.
Das überschüssige Gurtband des Schulterriemens wird einfach zusammengelegt und mittels eines Gummibandes fixiert. Im Bild ist auch gut die Schlaufe für die Rucksackmontage zu erkennen.
Der Rückenteil liegt wirklich extrem schlank am Körper an. Ein Rucksack kann perfekt darüber getragen werden. Wer will, kann auch eine Trinkblasentasche einschlaufen, denn auf PALS Schlitze wurde natürlich nicht vergessen.
Wenn jetzt noch Magazine und ein Funkgerät am CR-M dran sind, sind wir bereit für den „undercover“ Einsatz. OK, die Jackenfarbe und das Combat Shirt würden uns wahrscheinlich verraten.
FAZIT: Mit dem Chest Rig Modular (CR-M) hat S&S Precision wieder bewiesen, dass sie althergebrachte Konzepte neu erfinden und verbessern können. Der CR-M bietet euch eine extrem leichte, hydrophobe Plattform für euer Equipment. Dank dem neuen, ausgesteiften Tragesystems kommt der CR-M mit nur einem Seitengurt aus. Mit Zubehör können auch SAPI Platten mit dem CR-M verwendet werden, also ein wahrlich modularer Chest Rig. Das Video zur Review HIER auf SPARTANAT YouTube.
Der Chest Rig Modular (CR-M) ist in Deutschland bei S4 SUPPLIES zu haben. Preis auf Anfrage.
S&S PRECISION im Internet: www.sandsprecision.com
S4 SUPPLIES im Internet: s4supplies.com