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Rucksäcke braucht der Kämpfer von Welt um sein ganzes „Glump“ ins Feld zu schleifen. Man kann nie genug Ausrüstung haben. Da die Streitkräfte aber immer öfter Körperpanzerung am Leib haben, ergibt sich ein ganz spezielles Problem: das Tragen von Plate Carrier, Waffengurt und Rucksack ist alles andere als optimal und ein schnelles, verhedderungsfreies Ablegen der Ausrüstung ist mal nicht eben so möglich. Die Jungs von Lindnerhof Taktik haben sich dieses Problems angenommen und herausgekommen ist der Rucksack H1 den wir euch heute vorstellen wollen.

So sieht der 10l Rucksack mit wenig Inhalt aus. Alle Gurte, die zum Verstellen gedacht sind, fallen wirklich sehr lang aus, somit sollte der Rucksack auch an die Größten unter uns problemlos passen. Der H1 bring leer übrigens um die 700g, je nach Begurtung, auf die Waage. Erreicht wird dieses relativ niedrige Gewicht dank einem Mix aus lasergeschnittenem Hybridlaminat und 500er Cordura.

An der Rückseite könnt ihr die Polsterungen der Plattenträger anbringen, dadurch fühlt es sich fast so sanft wie ein Feh-Taschentuch gegen euren Rücken an.

An der Front ist ein Beavertail Fach mit Shockcord, also Rundgummischnur, angebracht. Das Biberschwanz bietet euch – dank zweier seitlicher Reißverschlüsse – ein zusätzliches Staufach. Es misst ca. 30×25 cm und fällt sehr flach aus. der Zauber ist aber die Befestigung mit Schockcord. Hier passt der Helm hinein, wenn er nicht am Kopf getragen wird. Und sonstiges großes, sperriges Zeugs.

Im Inneren findet ihr eine 10 cm breite und 20 cm lange Klettfläche, für z.B. Innenraumorganisationselemente. Somit kann Kleinzeugs griffbereit verstaut werden.

Solltet ihr das Beavertail nicht benötigen, könnt ihr es recht simpel abschlaufen. Knoten lösen und die Gummischnur herausziehen. Darauf achten nicht die ganzen kleinen Knebel zu verlieren, am besten alles gleich in die Tasche selbst verstauen. Auch dazu ist sie da.

Ohne Zusatzfach ist der Rucksack H1 gleich noch viel schlanker. Der Hauptkörper misst ca. 40 x 30 x 8 cm und ist aus dem erwähnten Hybridlaminat gefertigt. Er bietet euch sagenhafte 6×13 lasergeschnittene MOLLE-Schlaufen, also mehr als genug Platz für zusätzliche Taschen.

Der Innenraum ist schön spartanisch: Eine Unterteilung und an der Rückenplatte finden sich Gurte damit SAPI-Platten der Größe S bis XL darin befestigt werden können.

Das geht recht selbsterklärend und funktioniert tadellos. Dadurch könnt ihr eure Rückseite beschusssicher machen. Gedacht ist das aber vor allem dazu den Rucksack H1 in Kombination mit dem Plattenträger HL –HIER im SPARTANAT Review bei uns – und dem Plattenträger L1. Diese ganzen Adaptierungen des Tragesystems sind aber nicht für einen feldmäßigen Umbau gedacht, sondern dass ihr das in Ruhe macht.

Um den Rucksack H1 anstatt der Rückenplatte des Plattenträgers zu verwenden, benötigt ihr die Schultergurte und den Cumberbund des Plattenträgers und die mitgelieferten Adapter. Im Video zeigen wir euch das sehr anschaulich und in bewegten Bildern – HIER auf unserem YouTube Channel könnt ihr es anschauen. Nach einigen Minuten des Herumfädelns und Anpassens habt ihr es dann auch geschafft. So sollte der Rucksack aussehen damit ihr ihn in Kombination mit dem Plattenträger tragen könnt. Der Cumberbund ist eingebaut, die Schulterriemen warten auf ihren Einsatz. Die Schnittstellen zum Plattenträger sind jeweils die hauseigene Schnellschließen, deren Gegenstücke am PC sind.

Und so sieht das Ganze am Mann aus. Ja, wir haben das Setup hier nicht ganz optimal eingestellt. Der Rucksack mit dem SAPI wäre so hinten zu tief. Schön zu sehen sind auch die seitlichen 2×5 MOLLE-Schlaufen. An der Unterseite des Rucksacks finden sich übrigens auch noch 2×9 MOLLE-Schlaufen.

Neben der eben gezeigten Tragevariante und der offensichtlichen mit klassischen Schultergurten, bietet der Rucksack H1 ein besonderes Feature: Er kann mit dem Plattenträger direkt verbunden werden ohne, das ihr euch in einen Gordischen Knoten verwandelt. Dazu müssen lediglich die Schultergurte getauscht werden.

Und am Plattenträger müssen noch vier Fastex-Verschlüsse angebracht werden. Auch keine große Hexerei. Zwei an den Schultergurten, …

… und zwei am Cumberbund. Jetzt müssen nur noch die Steckschließen zusammengeführt werden. Sollte jedem bekannt sein wie das geht: MF-Prinzip (Male-Female). Alles festgezurrt, schon ist der Rucksack H1 mit dem Plattenträger HL solide verbunden.

Das wirklich schöne an dieser Lösung ist, dass der Plattenträger samt Rucksack problemlos abgelegt werden kann. Kein Verheddern in den Gurten mehr. Eine weitere angenehme Besonderheit wird dem geschulten Auge schon bei einem der vorherigen Fotos aufgefallen sein.

Für die noch nicht so geschulten Augen hier noch einmal das Foto. Ihr könnt dank dieses Systems selbst an den Inhalt eures Rucksackes kommen, ohne große Verrenkungen und vor allem ohne Nahtoterfahrungen durch Gurtstrangulation. Das gefällt uns wirklich sehr gut: Gurte am Bauch lösen, Rucksack über den Kopf heben, auspacken, alles retour.

FAZIT: Ein im Prinzip einfacher Rucksack der durch seine komplexe Modularität sehr überzeugt. Vor allem im Zusammenspiel mit dem Lindnerhof Taktik Plattenträger ein unschlagbares Team. Für alle die genug vom Verheddern haben und eine intelligente, integrierte Lösung von Plattenträger und Daypack haben wollen, eine wirkliche Alternative. Oder wie man in der Werbung sagt: Sauteuer, aber es wirkt.

HIER das Video zum Rucksack H1 am SPARTANAT Channel 

Den Lindnerhof Taktik Rucksack H1 gibt’s bei HQG.DE in verschiedenen Mustern und Farben ab 328,50 Euro (exkl. Versand). Oder bei allen Händlern, die Lindnerhof Taktik führen. 

LINDNERHOF TAKTIK im Internet: www.lindnerhof-taktik.de

HQG.DE im Internet: www.hqg.de

Klickllack, noch nie war das An- und Ablegen eines Rucksacks so simpel.