Operators gonna operate. Und so ist auch klar, wer bei den Operators die Hosen an hat. CLAW GEAR hat eine gleichnamige Hose auf den Markt gebracht, die Operator Pant. Wir haben sie in RAL7013 für euch eingetragen. 

Ersteindruck: Die Hose kommt vergleichsweise schlank daher; so ist auch die Schnittführung wesentlich sportiver – geradezu modischer –als von militärischen Hosen gewohnt. Von der Optik weiß sie also schon einmal zu gefallen. Auch sticht einem sofort die saubere Verarbeitung ins Auge. Leider ist dergleichen nicht mehr Norm und lässt somit Gutes hoffen. Wie sieht es mit ihren Trageeigenschaften aus? Die Modelle der Operator Reihe kommen in Ripstop-Gewebe mit NIR-Ausstattung. Die Stoffqualität ist eher mittlerer Güte, weswegen sie sich wohl für den ganzjährigen Einsatz eignet.

Hosenabschluss: ganz nach Schweizer Tradition hat die Hose im Frontbereich einen eingearbeiteten Schuhhaken, welcher das Hochrutschen des Hosenbeines selbst bei Sportschuhen verhindert. Somit hat man quasi eine leichte Gamasche stets am Mann.

Der Hosensaum ist mittels Klett zu verstellen. Leider ist der Klett allerdings nicht ausreichend. Wenn man also die Hose raffen will –wie militärisch immer noch üblich- um einen sauberen Hosenabschluss zu erreichen, wird das einem nicht glücken. An der Knöchelinnenseite fällt auf, dass sich die Hosennaht teilt. Dies minimiert zuverlässig ein Durchscheuern der Selben, was zu einer Verlängerung der Lebensdauer von Hosen positiv beiträgt. Lob an den Schneider.

Knie: folgt CLAW GEAR dem wiederkehrenden modischen Diktat Hosen ab Werk zu durchlöchern? Nicht ganz. Der Schnitt –wie auch das vereinfachte Verschlusssystem der Knietaschen ermöglicht nun ein Tragen von Kniepolstern unterschiedlicher Hersteller. Natürlich auch der hauseigenen. Die neuen TRUST Knieschützer von D30 sind so konzipiert, dass die Polsterseite in der Hose, die Kunststoffseite allerdings zum Schutz der Hose außerhalb getragen wird. Lies: wie seit der Stalker MKIII bzw. Crye bekannt, nur mit dem Unterschied bei Nichtbenützung der Schoner keine übergroßen Löcher an der Hose zu haben, dafür gleichzeitig die Möglichkeit dennoch Kniepolster zu tragen.

Oberschenkeltaschen: Die Oberschenkeltaschen sind wieder flach gehalten und mit einer Bewegungsfalte ausgestattet. Dies gibt der Hose ein wesentlich zivileres Erscheinungsbild und trägt dem Umstand Rechnung, dass Ausrüstung vermehrt in externen Oberschenkeltaschen/Holstern getragen wird.

Die Taschen werden mittels Reißverschluss geschlossen, was zuverlässig vor Verlust des Inhalts schützt, aber Erfahrungsgemäß in Gefechtsdienst nicht praktikabel ist.

Zwickel: Die Hose hat einen hoch angesetzten Schnitt, welcher in Verbindung mit einem mehr als großzügigen Zwickel für absolute Bewegungsfreiheit im Hüft/Beinbereich sorgt. Besonders bei steilen Aufstiegen und dynamischen Bewegungsarten in denen oft und gerne andere Hosen im Schritt reißen, sammelt die Operator definitiv Bonus – und Sympathiepunkte.

Die Einschubtaschen sind sowohl an der gesamten Taschenkante mittels einem Gewebebandes verstärkt, als auch zusätzlich im hintersten Ende mit einer Stoffverstärkung. Den Messerclip freut das. Eine stylische und endlich vernünftige Lösung eines leidigen Problems. Des Weiteren befinden sich D-Ringe zur Befestigung von Schlüsseln, Schrittzähler und dergleichen am oberen Rand. Doch das ist noch nicht alles. Ebenso ein Kordelstopper mit Gummischnur findet sich dort.

Dieses – durchaus praktikable – Gimmick dient dazu die Kniehöhe an den jeweiligen Träger individuell anzupassen. Besonders für Menschen mit untersetzten Größen oder schweren Knieschonern eine gute Idee. Entgegen anfänglicher Befürchtungen stört das Gummiband auch nicht beim Marschieren und der Kordelstopper ist auch sonst in der Tasche nicht im Weg. Wirklich gut ausgetüftelt! Hinter den Einschubtaschen befinden sich links und rechts noch kleine Knickertaschen, auch gut für Taschenlampen oder Pistolenmagazine nutzbar. Ihnen folgen zwei Gesäßtaschen, welche mittels Spiralreißverschluss geschlossen werden.

Der verstellbare Hosenbund ist innen mit einem schnelltrocknendem dünnen Fleece gefüttert. Ein Segen im Sommer gerade beim Tragen von Rucksäcken, Koppeln (heute: Battle belts) und dergleichen.

Die Gürtelschlaufen sind so breit ausgeführt, dass selbst der klobigste Riggersbelt durchzufädeln ist.

Ein Novum ist der Frontverschluss der Hose, mittels zweier Druckknöpfe. Was zwar durchwegs angenehm zu tragen, im Feld aber nicht reparierbar ist. Am obersten Rand befinden sich noch Stoffschlaufen zur Befestigung von Hosenträgern. Wer hierbei nun an alte Großväterchen denkt, hat deren „wolfverhütenden“ Eigenschaften in großer Hitze wohl noch nicht erfahren dürfen. Die Hose ist auch oben innen angenehm mit flauschigem Stoff ausgelegt, was sie super angenehm zu tragen macht. Arc’teryx macht es auch so …

FAZIT: Aufgrund der Oberschenkeltaschen als limitierender Faktor ist diese Hose für den schweren Gefechtsdienst nicht geeignet; doch übertrifft sie mit ihren durchdachten Details, der Trägerindividualisierung, Kniepolsterfreundlichkeit und vor allem der erhöhten Bewegungsfreiheit (ohne Spandexelemente) und nicht zuletzt dem modische Schnitt, viele Modelle auch in höherem Preissegment. Das macht sie zu einem idealen Begleiter fürs Bergsteigen, den Schießplatz, den Alltag und vor allem für die Jagd.

Die CLAW GEAR Operator Pant gibt  es direkt bei Claw Gear um 99,90 Euro für RAL7013, Schwarz, CCE, Coyote und Navy. Multicam Polycotton kostet 129,90, Multicam NYCO 169,90. Auch erhältlich bei allen Shops, die CLAW GEAR führen.