Vollbepackt mit schönen Sachen, die das Leben schwerer machen, zieht die Infanterie ins Feld. Schwerer, weil sie das ganze Zeugs meist selbst am Rücken tragen müssen. Das MAROM DOLPHIN Fusion System hat hier eine gelungene Lösung gefunden. Wir haben euch bereits die einzelnen Bestandteile – den T-Belt und das Tragesystem und die integrierte Panzerung – im Detail erklärt. Heute, im letzten Teil, geht es um den Rucksack des Systems. Und wird führen alles zusammen.

So sieht der Rucksack des MAROM DOLPHIN Fusion Systems aus. Er bietet euch um die 55 Liter Packvolumen, also eine gute Größe um Schlafsack, Verpflegung und weitere Ausrüstung unterzubringen.

Der Rucksack ist recht schlank ausgeführt. Nichts Verspieltes ist daran zu finden. Alles macht Sinn und ist in der Verwendung praktisch.

Was auffällt, ist das fehlen von Schultergurten, aber die haben wir ja schon an, denn das MAROM DOLPHIN Fusion System ist ja im Endeffekt die Verschmelzung aus Rucksack und Plattenträger.

Diese Platte ist der Adapter, mit dem ihr den Rucksack mit dem Rückenteil verbindet. Das geht im Endeffekt ganz simpel, zumindest in der Theorie. Oben einhaken und die Eisenquerstange im unteren Bereich wird dann noch eingerastet.

Die Platte per se ist ein spannendes Teil, weil sie natürlich nicht umbedingt einen Rucksack tragen muss, sondern vielfältig ausgestattet werden könnte. Ein Sturmgepäck würde passen, ein Funkgerätrucksack, eine Kraxe für MG-Munition, San-Pack, Munitionspalette für RPG oder Carl Gustav. Der Fantasie sind schier keine Grenzen gesetzt … 

Der Teufel steckt im Detail. Ihr müsst den Rucksack am oberen Ende der Trageeinheit einhaken. Das geht alleine, aber bei größerem Gewicht des Rucksack sollte euch ein Kamerad behilflich sein.

Die Idee ist nämlich, den Rucksack über den Kopf zu schwingen und alles einzuhaken. Mit etwas Übung und nicht allzu viel Beladung geht das erstaunlich gut. Das Einklicken der Querstange klappt dann fast schon von alleine.

Es stehen euch noch zwei Riemen zur Verfügung, die ihr vorne an den Schultergurten einhakt. Diese ziehen den Rucksack zu euch, damit sich auch alles gut trägt.

So sieht das komplette MAROM DOLPHIN Fusion System angelegt aus. Was auffällt, ist dass der Rucksack sehr hoch sitzt. Gute 10 cm höher als gewöhnliche Rucksäcke. Das ist dem TPP am Gürtel geschuldet, aber dafür ist die Lastabtragung ein Traum. Das gesamte Gewicht aus Rucksack, Plattenträger und etwaigen Kampfmitteln geht direkt in die Hüfte und entlastet somit das Kreuz. Trekking für militärische Professionalisten … 

Der Rucksack bietet euch ein Deckelfach, zwei Seitenfächer und ein trennbares Hauptfach. In Summe ist er sehr klassisch, aber funktional gehalten.

Löst ihr die Kompressionsriemen, könnt ihr zusätzliche Seitenfächer aufklappen und es steht euch eine Art Tunnel zur Verfügung.

Das ist wohl für längliche Ausrüstung gedacht, wie Stative von Snipern, Raketen bzw. Granaten wie die AT-4, Schi für Gebirgsjäger und Ähnliches.

Auch findet ihr in dem Tunnel noch ein Einschubfach samt Karabiner.

Die gezippten Außentaschen bieten ungefähr fünf bis sechs Liter Volumen und sind nicht weiter unterteilt.

Da der Rucksack des MAROM DOLPHIN Fusion Systems ohne das Tragesystem schlecht transportiert werden kann, ist an einer Seite ein verstaubarer Tragegurt vernäht. So kann der Rucksack zum Verladen getragen werden.

Ins Hauptfach kommt man über den Deckel oder von unten. An der Front ist ein gezippter Zugang. Sehr praktisch, wenn ihr nur an euren Schlafsack wollt, aber nicht den ganzen Inhalt ausräumen wollt.

Der Deckel ist mit einem großen Fach versehen, wir schätzen es ist um die vier bis fünf Liter groß.

An der Innenseite ist der Deckel nochmal mit einem Netzfach versehen. Damit nichts rausfällt ist der Zugang ins Hauptfach mit einem Gurt gesichert und kann damit auch etwas in der Höhe komprimiert werden.

Der Rucksack des MAROM DOLPHIN Fusion Systems ist ein Toploader mit Schneeschürze und Kordelzug. Nichts Außergewöhnliches, aber lauter Sachen, die sich bewährt haben.

Der Inneraum ist unspektakulär. In der Mitte könnt ihr den Reißverschluss für die Trennung der Fächer erkennen.

Die Trennung befindet sich ungefähr in der Mitte des Rucksacks, da wo unser Hände es zeigen.

An beiden Seiten ist der Rucksack des MAROM DOLPHIN Fusion Systems mit einem gezippten Antennenausgang versehen. Die Trinkblasen habt ihr ja bereits am Rücken und seid somit unabhängig vom Rucksack, wenn ihr den mal schnell loswerden müsst.

Das Loswerden geht übrigens wirklich schnell. Der Träger muss nur die beiden Justiergurte oben aushaken und einmal beherzt am Lösegriff ziehen. Schon fällt der Rucksack zu Boden, aber die restliche Ausrüstung bleibt am Mann. Später kann der Rucksack einfach wieder eingehängt werden, wie vorher schon gezeigt. Ihr müsst nichts reseten oder sonst etwas tun, einfach nur den Rucksack wieder einhängen und festklicken.

Der Lösegriff. Ihr könnt die Position relativ frei wählen, da er nicht fix vernäht ist. Egal ob links oder rechts, vorne oder hinten, weiter oben oder unten, alles ist möglich. Das gefällt uns.

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Hier ein älteres Video von MAROM DOLPHIN, welches das gesamte Sytem sehr gut erklärt.

FAZIT: MAROM DOLPHIN hat sich beim gesamten Fusion System etwas überlegt. Die Verschmelzung von Battle Belt, Tragesystem mit der Option Panzerung/Plattenträger und dem Rucksack ist wirklich einmalig. Durch die fast direkte Lastabtragung in die Hüfte, trägt sich das Fusion System auch in voller Beladung erstaunlich angenehm. Der Rucksack bietet genug Platz für einen Drei-Tages–Ausflug oder sogar noch etwas mehr. Das Schnellabwurfsystem ist eines der Funktionalsten, das wir kennen.

Insgesamt beeindrucken, weil auch extrem funktional. Jeder von uns ist zur einhelligen Meinung gekommen: Als Infanteristen hätten wir genau dieses System gerne in Verwendung gehabt. Das hätte einige Druckstellen vermieden und das Kreuz geschont.

Erhältlich ist das MAROM Dolphin Fusion System bei REDROCK EU ab 2.099 Euro

MAROM DOLPHIN im Internet

REDROCK EU im Internet: www.redrockeu.com

Das MAROM DOLPHIN Fusion System auf SPARTANAT:

– Video: Das Fusion System von MAROM DOLPHIN

– REVIEW: MAROM DOLPHIN Fusion System 1 – Der T-Belt

REVIEW: MAROM DOLPHIN Fusion System 2 – Das Tragesystem

REVIEW: MAROM DOLPHIN Fusion System 3 – Die Panzerung

REVIEW: MAROM DOLPHIN Fusion System 4 – Der Rucksack

– B&T BEHÖRDENTAGE 2017 – Meer Gear mit MAROM DOLPHIN