Der russische Präsident Wladimir Putin hat am 31. März ein neues außenpolitisches Konzept Russlands verabschiedet, das darauf abzielt, die Versuche des Kremls zu zu fokusieren, eine mögliche antiwestliche Koalition zu fördern.

Das neue außenpolitische Konzept stellt den Westen in weitaus stärkerem Maße als das vorherige russische außenpolitische Konzept von 2016 als antirussische und international destabilisierende Kraft dar und erklärt ausdrücklich, dass die USA und ihre „Satelliten“ einen hybriden Krieg entfesselt haben, der auf die Schwächung Russlands abzielt. In dem neuen Dokument wird auch das Ziel Russlands, eine multipolare Weltordnung zu schaffen, stark betont und diesem Ziel die allgemeinen außenpolitischen Ziele Russlands untergeordnet, zu denen auch die Beendigung der angeblichen Dominanz der Vereinigten Staaten in der Weltpolitik gehört. In dem Dokument wird behauptet, dass der größte Teil der Menschheit an konstruktiven Beziehungen zu Russland interessiert ist und dass eine angestrebte multipolare Welt den nicht-westlichen Weltmächten und den führenden Ländern der Region Chancen bieten wird.

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Putin nutzte seine Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping vom 20. bis 22. März, um den Rest der Welt rhetorisch gegen den Westen aufzubringen, und das neue Dokument zielt wahrscheinlich darauf ab, die Versuche des Kremls zu unterstützen, die Vorschläge an die blockfreien Länder zur Bildung eines kohärenteren antiwestlichen Blocks zu intensivieren. Nach Einschätzung des ISW wurde Putins Vorschlag zur Bildung eines antiwestlichen Blocks während des Besuchs von Xi in Moskau nicht positiv aufgenommen, da Xi sich weigerte, China in den von Putin angestrebten geopolitischen Konflikt mit dem Westen einzubinden. Russlands schwindende Wirtschaftskraft und seine schwachen militärischen Bemühungen in der Ukraine bieten den Ländern weiterhin wenig Anreiz, ernsthaftes Interesse an dem Vorschlag zu bekunden.

Der Kreml hat sich wahrscheinlich dazu entschlossen, das neue außenpolitische Konzept am Vorabend der Übernahme des Vorsitzes im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UNSC) zu veröffentlichen, um die Informationsbedingungen für künftige rhetorische Bemühungen in der UNO zu schaffen, die auf die Bildung einer antiwestlichen Koalition abzielen. Das ISW hatte zuvor eingeschätzt, dass Russland seine Präsidentschaft im UN-Sicherheitsrat wahrscheinlich als Methode der russischen Machtprojektion einsetzen wird.

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