Arbeiten in fremden Ländern? Davon träumen viele. Und meistens geht es um sehr zivile Jobs. Aber nicht bei allen: Sicherheit ist längst ein globaler Markt. Und bei Konflikten, die die letzten Jahrzehnte seit 9/11 beherrscht haben, sind viele Mitarbeiter Vertragsnehmer. Die Privatwirtschaft bietet Sicherheit als Dienstleitung an und wird dafür bezahlt. Als Contractor im Ausland arbeiten, ist für viele erstrebenswert, weil gute Verdienstmöglichkeiten locken. Der Private Security Contractor ist sozusagen eine internationale Sicherheitskraft. Der Kundenkreis ist groß: von der UNO über NGOs bis zum amerikanischen Militär, von einheimischen oder fremden Firmen – etwa aus dem Erdölgeschäft – reicht der die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern.

Bei der TACTICAL COMBAT ACADEMY gab es gerade einen speziellen, fünftägigen Kurs für Bodyguards/Contractors. Wir haben uns den angeschaut.

Weder Bagdad, noch Kabul, sondern das TCA Trainingsgelände nördlich von Bratislava: einige der Kursteilnehmer am letzten Tag bei der Abschlussübung. Das Fahrzeug hat schon einiges mitgemacht. Die Aufgabe ist klar: die Schutzperson wird begleitet. Aufmerksamkeit auf die Umgebung und Wissen um mögliche Gefahren sind die Vorraussetzungen für einen guten Job.

Wichtige Leute müssen zu Besprechungen. Sie lassen sich von bewaffneten Profis begleiten, die dafür sorgen, dass es keine Probleme gibt. Das Bild vom „wilden Contractor“, der ein Söldner ist, ist dabei eine Illusion. Auch im Ausland gibt es regeln für die Schutzkräfte, sowohl für das Waffentragen, wie auch für den Waffeneinsatz.

KONTAKT! KONTAKT! KONTAKT! – Am Weg zurück wird der Trupp angegriffen, jetzt geht es auch bei der Übung um das Leben der Schutzperson. Das ist der Job, für den man angeheuert wurde. Dafür übt man, denn das wäre die höchste Gefahr, die aber nie eintreten sollte.

Der fünftägige Kurs bei der TCA in der Slowakei wird von einem Profi abgehalten, der jede Menge internationaler Erfahrung hat. Pedro Resende begleitet die Schüler durch den Lehrsaal und über die Schießbahn. Der Portugiese mit Fallschirmjägerhintergrund kann auf jede Menge Erfahrung verweisen. Und so sind die vielfältigen Beispiele, die die Schüler mit ihm besprechen, alles reale Einsatzplanungen aus wirklichen Missionen.

„Wer seine Arbeit als Personenschützer gut macht, steckt viel in die Planung und Vorbereitung von Missionen.“

Letzten Endes mündet das darin, das auch die TCA Schüler lernen sollen, einfache Missionen zu planen, zu wissen, was wesentlich ist, was man beachten muss und welche Möglichkeiten es gibt. Der Contractor/Bodyguard Kurs ist fordernd, im Gespräch mit den Teilnehmern stellen wir fest, dass sie eigentlich alle mit der Sicherheitsbranche zu tun haben und hier bei der TCA dazulernen und neue Qualifikationen gewinnen wollen.

Pedro Resende ist ein versierter Lehrer, der in lateinamerikanischen Ländern ebenso unterrichtet hat, wie bei der TCA in der Slowakei jetzt. Nur dass die Gruppe in Zohor kleiner und ist und dass konzentrierter gearbeitet wird. Für Leute, die wirklich lernen wollen, ist das eine große Chance, weil Pedro sehr offen weitergibt, was er über Jahrzehnte gelernt hat.

Der sympathische Portugiese ist viel herumgekommen und hat dementsprechend auch sehr viel zur erzählen. Auch am Rand des Kurses macht es Spaß mit ihm zu reden und er teilt freudig seine Erfahrungen, die er als operativ tätiger Personenschützer und Einsatzleiter eines Team gemacht hat. Hier ist er in der Anbar Provinz im Irak unterwegs. Wesentliche Erkenntnis: „Wer seine Arbeit als Personenschützer gut macht, steckt viel in die Planung und Vorbereitung von Missionen.“ Wesentlich ist immer gut durchzukommen. „Wenn man angegriffen wird, hat man etwas falsch gemacht.“

2010 hat er zum Beispiel in Afghanistan gearbeitet. Was für ihn der größte Unterschied war? „Im Irak hatte ich nie das Gefühl, dass ich so überhaupt nicht willkommen war, wie in Afghanistan“, lautet seine Antwort.

Und der Job ist auch nicht immer so, dass er im vollen Gerödel und mit Sturmgewehr passiert. Hier Pedro im Anzug als Personenschützer mit Team und Prominenten unterwegs.

Autofahren lernt man bei der TCA nicht. Aber jeder kann Auto schieben. Und nachdem es für Bodyguards und Cotractoren viel um Autos geht, ist Schießen und Bewegen um und aus Autos wesentlich. Hier wird ein altes Auto auf die Range geschoben, damit kann man arbeiten.

„Wenn man angegriffen wird, hat man etwas falsch gemacht.“

Das ist der durchaus intensive Teil des Kurses, in dem es sowohl um das Arbeiten mit der Waffe geht, wie man Deckung am besten ausnutzt, wie man sich aufteilt und koordieniert … 

… wie man aber auch koordiniert vorgehen kann, wenn mehrer Fahrzeuge im Spiel sind. Praxis bringt die Leute dazu zu lernen, dementsprechend ist das ausgewogene Verhältnis von Range zu Lehrsaal wesentlich. Wobei am Schießplatz viel los ist: 900 Schuss sieht der TCA Kurs vor.

Das wird auch koordiniert und unter strengem Auge des Cheftrainers abgegeben, hier Feuer von hinter einer Barrikade. Das Zusammenspiel der Schützen garantiert im Einsatz das Überleben. Es ist also wichtig es bereits bei der Vorbereitung ernst zu nehmen und zu trainieren. Vor allem mit erfahrenen Lehrern, die wissen, was wichtig ist und das gerne mit den Studenten teilen. Fünf Tage Contractor sind eine intensive Erfahrung, von der die Kursteilnehmer viel mit nach Hause nehmen.

Und das TCA Auto hat auch schon einiges mitgemacht … Für alle ist es sehr spannend, rum um Autos praktisch arbeiten zu können.

Alles Infos und Anmeldungen für den nächsten TCA Kurs Kurs: Bodyguard/Contractor [5 Tage]

Tactical Combat Academy im Internet: www.tcacademy.at

SPARTANAT bei der Taktischen Woche der TCA

– TCA TACTICAL WEEK – Die Vorbereitung

– TCA TACTICAL WEEK 1 – Sturmgewehr Level 1

– TCA TACTICAL WEEK 2 – Sturmgewehr Level 2

– TCA TACTICAL WEEK 3 – Sturmgewehr Level 3

– TCA TACTICAL WEEK 4 – Unsere Instruktoren

– TCA TACTICAL WEEK 5 – Pistole Level 1

– TCA TACTICAL WEEK 6 – Pistol Level 2

– TCA TACTICAL WEEK 7 – Pistol Level 3

– TCA TACTICAL WEEK 8 – Fazit