Der letzte Tag, noch einmal alles geben. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge fahren wir heute auf den Schießplatz, ist es doch das Finale dieser TCA Tactical Week bei Bratislava in der Slowakei. Die Gruppe ist diesen Tags klein und überschaubar, daher können meist alle Teilnehmer gleichzeitig die Drills durchführen.

Die Tische sind wieder vorbereitet und es wird gleich zu beginn auf Stahlziele geschossen. Das unverkennbare „Pling“ gibt hier gleich eine akkustische Rückmeldung, ob man getroffen hat oder nicht. Auch beim Schießen sitzend vom Tisch gilt es einiges zu beachten, denn man will den Lauf nicht über sein Bein schwenken. Kurze Einführung und Trockentraining sind erledigt, und es geht über in den scharfen Schuss. Jeder sitzt auf einem Tisch und auf das Kommando „Hop“ wird gefeuert. Die Gruppe trifft sehr gut und von überall ist das gewünschte Pling zu hören.

Gleich im Anschluss steht der Schütze vom Tisch auf und bewegt sich seitlich davon, um Raum zu schaffen. Der Bewegungsablauf wurde bereits am Vortag trainiert, daher ist es nur wieder eine Verknüpfung im Kopf, die hergestellt werden muss. Das wichtigste bei der Pistole, was vielleicht etwas schwerer als beim Sturmgewehr ist, man muss stets die Laufrichtung beachten, sodass diese in einer sichere Richtung zielt.

Schießen in Bewegung stand am Vortag schon am Programm, nun kommt aber eine neue Komponente hinzu, das seitliche Schießen in der Bewegung. Hier insbesondere auf eine Nahdistanz. Die Genauigkeit kann dabei etwas vernachlässigt werden, Hauptsache die Richtung stimmt, sozusagen. Optimal trifft man auch noch die vorgegebenen Regionen.

Ein Parcour hilft wieder den Bewegungsablauf einzutrainieren und jeder von uns durchläuft diesen auf die gleiche Art und Weise. Bis auf einen Kollegen, der nämlich Links-Schütze ist. Für ihn ist es genau andersrum und daher darf er am Schluss den gleichen Parcour, nur eben von der anderen Seite durchlaufen. Es zeigt sich wieder: die TCA findet für alle Teilnehmer eine Lösung und alle Schützen sind willkommen.

Nach einer kurzen Trinkpause, stellen die Instruktoren die Ziele etwas um. Nun steht seitlich sehr nah vor jedem Tisch eine Zielscheibe. Viele können es sich bereits denken, jetzt wird wieder kombiniert. Es gilt aufzustehen, im gehen dabei auf die nahe Zielscheibe wie eben erlernt zu wirken und im Anschluss auf zwei entferne Stahlziele zu treffen. Kleinigkeiten wie Nachladen, Umgebungskontrolle und sonstiges gilt es natürlich ebenfalls immer umzusetzen.

Als kleine Gruppe rauschen wir nur so durch den Kursinhalt, doch keine Sorge, es wird genug im scharfen Schuss wiederholt, damit sich erste Routineabläufe festigen. Etwa 500 Schuss gibt man im Level 3 Kurs insgesamt ab. Wer sich für die Option des Munitionskaufs vor Ort entscheidet, findet am Tisch immer einen vollen Karton, an dem er sich bedienen kann.

Normalerweise wäre jetzt oft Mittagspause, aber heute nicht bei uns, was allen recht gelegen kommt. Es folgt der U-Drill. Es befinden sich drei Scheiben nebeneinander und auch nun muss man wieder alles erlernte Kombinieren. Von einer Seite aus beginnt man sich dem Ziel zu nähern, geht an den Scheiben vorbei und dann wieder rückwärtig vom Ziel weg. Dabei auf Schusskadenz achten, Präzision und noch vieles mehr. Die Instruktoren achten, wie bereits oft erwähnt darauf, die Schwierigkeit an die Schützen anzupassen, sollten sie merken, das es für jemanden vielleicht nicht fordern genug ist. Wir durften hier ebenfalls ein paar Überraschungen erfahren, welche uns aus dem Konzept bringen sollten.

Als die Gruppe fertig ist, wird bereits das Fahrzeug vorgefahren. Einmal eingeparkt, die Zielscheiben angepasst und wir versammeln uns wieder, um von Gabriel zu lernen. Nicht immer selbstverständlich, wo man die Beine im Fahrzeug platziert, wie man die Waffe aus dem Holster zieht und auf die Ziele wirkt.

Wir lauschen alle gespannt und hoffen, im Anschluss nichts falsch zu machen. Zum Glück trainieren wir im Trockentraining den Ablauf unter Aufsicht und werden gleich korrigiert, wenn etwas falsch gemacht wurde. Als jeder Teilnehmer sicher mit der Waffe im Fahrzeug umgehen kann, wird geladen und einer nach dem anderen darf sich reinsetzen.

Auf Kommando wird geschossen, das Pling Geräusch ist wieder zu hören. Hört man es nicht, gibt es gleich die Info nochmal zu schießen, solange bis man trifft. Je nach Bedarf Magazinwechsel und wieder weitere Überraschungen.

Heute wird kein Teilnehmer geschont, immerhin macht es auch allen Spass diese Szenario-Drills zu durchlaufen. Im Stress vergisst man dadurch manchmal einzelne Schritte und wird so wieder daran erinnert. Für uns gesprochen, jedes mal wenn wir so einen Fehler machten, hat es sich sozusagen in unser Gehirn eingebrannt. Ein zweites Mal passierte uns das nicht mehr.

Als jeder zwei Durchläufe absolviert hat, wird das Auto umgeparkt. Zuerst wurde nach vorne und seitlich geschossen, nun das Ganze in die hintere Richtung. Ähnlich, aber nicht gleich. Jeder darf probieren, nachdem Gabriel es anschaulich vorführte. Im Anschluss wird aus dem Fahrzeug heraus geschossen. Fühlte sich schon etwas komisch an im Trockentraining, aber während des Drills denkt man kaum daran und versucht nur sich stabil zu halten und die Ziele zu treffen.

Gabriel war sehr zufrieden mit der Leistung aller Teilnehmer. Deshalb und weil wir eine kleine Gruppe sind, bereitet er für uns noch einen extra Szenario-Drill vor. Eine Kombination aus all dem Erlernten der letzten drei Tage, des gesamten Pistolen-Kurses. So schießt man zuerst auf Nahdistanz seitlich heraus, wirkt dann auf zwei Ziele vor einem. Dann raus aus dem Auto, rundherum und hinter dem Auto entsprechend wieder auf weitere Ziele wirken. Der Kopf raucht nicht nur durch die Hitze der Sonne, sondern nun auch durch die vielen Aufgaben und man überlegt dabei bereits, worauf man nicht alles achten muss.

Rundherum blickt man anschließend in lachende und zufriedene Gesichert. Ein krönender Abschluss und jeder kann Stolz auf seine Leistung sein. Was folgt sind nun wieder Zertifikate, Patches und Sticker. Auch für uns. In der Feedback-Runde frage ich Gabriel nach dem einhändigen Schießen und Schießen im Liegen, findet man diesen Kursinhalt doch bei einigen anderen früher im Programm. Bei der TCA  ist dies in den weiterführenden und Drill-Kursen vorhanden. Nach Pistole Level 3 stehen nun einem sehr viele Türen offen für die Weiterbildung und Fortführung des Pistolenschießens. Wir fahren nun erstmal nach Hause, verschnaufen und erholen uns etwas.

Hiermit möchten wir uns herzlichst beim dem Team der TCA  bedanken, für diese action- und vor allem lehrreichen Tage. Man nimmt viel Wissen mit vom Training in der Slowakei und fühlt sich nun sicherer mit dem Umgang seiner Waffe. Und es gibt noch viel zu lernen. Bis zum nächsten mal bei der TCA !

DIE TAKTISCHE WOCHE bei der TCA

TACTICAL COMBAT ACADEMY im Internet

SPARTANAT bei der Taktischen Woche der TCA

– TCA TACTICAL WEEK – Die Vorbereitung

– TCA TACTICAL WEEK 1 – Sturmgewehr Level 1

– TCA TACTICAL WEEK 2 – Sturmgewehr Level 2

– TCA TACTICAL WEEK 3 – Sturmgewehr Level 3

– TCA TACTICAL WEEK 4 – Unsere Instruktoren

– TCA TACTICAL WEEK 5 – Pistole Level 1

TCA TACTICAL WEEK 6 – Pistol Level 2