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Every day Carry? Also ein Rucksack für alle Lebenslagen? Für den Dienst, den Weg ins Büro oder einen Familienausflug ins Grüne? Das wäre doch was. 5.11 Tactical wollen mit der AMP (All Mission Pack)-Serie genau das schaffen. Das Konzept: Durch eine Reihe von Features – die wir uns im Folgenden genauer ansehen werden – soll eine Plattform geboten werden, die sich in Windeseile und nach Belieben modifizieren lässt. So sollen sich dann – daher auch der Name – alle Missionen meistern lassen.

Die Serie gliedert sich in vier Modelle, die der Größe nach für verschiedene Zeiträume ausgelegt sind: AMP 10 und AMP12 (25 Liter), AMP24 (35 Liter), AMP72 (40 Liter). Ihr könnt es Euch wahrscheinlich denken: die Zahlen stehen für die vorgesehenen Einsatzstunden. Wir haben mit dem AMP12 als Alltagsrucksack für den urbanen Raum unser tägliches Leben geteilt.

Der AMP12 von vorne. Mit den Kompressionsschlaufen lässt sich der Rucksack schön kompakt machen. Das Obermaterial besteht aus wasserfestem Nylon. Und ja: es hält was es verspricht. Der Rucksack war die letzten zwei Monate fast täglich im Gebrauch. Nass war es darin nie, trotz massiver Regenerlebnisse.

Insgesamt verfügt der Rucksack über vier Fächer. Prominent im Bild: der Tragegriff, an dem links das 5.11-Logo hervorblitzt. Hochwertig verarbeitet und greift sich gut an.

Am Reißverschluss des Hauptfaches sind vier Schieber angebracht. So lässt es sich in den verschiedensten Variationen und von allen Seiten öffnen. Die Enden des Verschlusses sind dabei mit einem Band verstärkt, das den Schieber und eine mögliche Restöffnung abdeckt. So ist das Innenleben zusätzlich vor Feuchtigkeit geschützt.

Alle AMPs kommen standardmäßig mit einem HEXGRID 9×9 Gear Set. Die Kombination aus einer Basisfläche aus Velcro und dem HEXGRID aus Cordura ermöglicht eine Anbringung von Gear in verschiedenen Winkeln.

Das Gear Set lässt sich mit G-hooks am Rucksack einhaken. Damit auch alles an seinem Platz bleibt. HEXGRID ist speziell von 5.11 Tactical entwickelt und hat gegenüber den normalen, waagrechten MOLLE Schlaufen den Vorteil, dass die Taschen in alle Richtungen montiert werden können.

Für den Großteil des Halts sorgt allerdings eine große Velcro-Fläche an der Außenseite des Rucksacks. Das Gear Set wir einfach „draufgeklettet“. Nimmt man das Gear Set ab, kann man auch allerhand anderes Klettzeug am AMP anbringen.

In der Grafik wird euch noch veranschaulicht, was es mit dem Konzept des Gear Sets auf sich hat. Dahinter verbergen sich nämlich noch weitere Taschen, die auf die AMPs abgestimmt sind und sich wie das HEXGRID ganz einfach am Rucksack anbringen lassen.

Die Schultergurte sind gut gepolstert und lassen sich per Steckverschluss schnell öffnen. Somit verfügen die AMPs über eine Art Abwurfsystem. Der Brustgurt lässt sich je nach Bedarf abnehmen. Einfach die Haken ausfädeln und weg damit.

Hier die Haken des Brustgurts in der Nahaufnahme.

Die Rückenplatte besteht aus einem halbsteifen Kunststoff. Halbsteif weil der Rucksack die Form behält, eine gewisse Flexibilität aber dennoch gegeben ist. Der Rucksack liegt damit angenehm auf dem Rücken. Die zwei vertikalen Ausformungen sorgen zudem für etwas Luftzirkulation.

Praktisch: Bei Bedarf lässt sich der Rucksack auch beschriften. Meins ist meins.

Nun machen wir uns ans Innenleben. Das hinterste Fach befindet sich direkt im Anschluss an die Rückenplatte. Laut Konzept soll es entweder einer Trinkblase oder einem Laptop Platz bieten. Die Trinkblase lässt sich an einer Schlaufe einhängen. Der Laptop des Testers (38.16 cm x 25.9 cm) ging sich aber leider um ein bis zwei Zentimeter nicht darin aus, aber nicht alle Rechner sind so groß.

Eine Öffnung im Inneren offenbart den Blick auf die Rückenplatte.

Gutes Detail: Zwei eingenähte Laschen im unteren Bereich des Innenlebens sorgen dafür, dass die mitgeführte Technik nicht direkt auf den Boden klatscht.

Das Hauptfach befüllt mit einigem Kram. Bietet erstaunlich viel Platz und befriedigt Organisationsfreaks. Obwohl für nur zwölf Stunden optimiert, bietet der Rucksack Platz für mehrere Tage. So konnte ein viertägiger Auslandsaufenthalt allein mit dem AMP12 bestritten werden.

Durch die zwei eingenähten Taschen lässt sich standardmäßig ein Mindestmaß an Organisation herstellen. Nett: Das Mesh-Gewebe ermöglicht es, schnell zu erfassen, was wo drin ist.

In der großen Mesh-Tasche finden wir außerdem noch einige Schlaufen, in die sich nach Lust und Laune Gegenstände stecken lassen. Dem Ordnungswahn sind keine Grenzen gesetzt.

So könnte der Inhalt an einem ganz normalen Arbeitstag aussehen.

An der Rückseite des Hauptfaches finden wir eine große Klettfläche. Dem aufmerksamen Leser wird es auffallen: Zusammen mit den Schlaufen die oben links und rechts zu sehen sind, lässt sich hier ein Gear Set einbringen. Will man das nicht, so kann der Besitzer diverse andere Klett-Gegenstände anbringen. Wir haben uns für einen einfachen Mehrzweckbeutel entschieden. Individualisierung wird hier groß geschrieben. Am Etikett sind die relevanten Abmessungen zu sehen. Sogar wie viele Schrotpatronen ungefähr reinpassen, nämlich 990. Viel Spaß beim Auspacken!

Ein zusätzliches Fach im vorderen Bereich des Rucksacks. Auch hier ist einiges griffbereit, vermutlich eher dünnes Zeugs, das griffbereit sein soll. Besondere Features gibt’s dort jedoch nicht.

Das letzte Fach, ganz vorne am Rucksack. Jetzt wird es schon schmäler. Für Papierkram reicht es aber immer noch. Für Klettliebhaber ist dann auch noch einmal was dabei.

Der AMP12 in seiner ganzen Pracht. Was noch nicht erwähnt wurde: Das 5.11-Logo lässt sich auch „bekletten“.

FAZIT: 5.11 Tactical haben mit der AMP-Serie eine wirklich sehr interessante Plattform geliefert. Die zahlreichen Modifikationsmöglichkeiten (Klettflächen, Haken etc.) und die Idee des „Gear Sets“ ermöglichen einen sehr vielseitigen Einsatz des Rucksacks. Die Modifikationen sind dabei ganz einfach und ohne langwieriges herumwerken zu bewerkstelligen. Das Konzept ist aufgegangen, es handelt sich wirklich um einen Rucksack für alle Missionen.

Insgesamt hatten wir mit dem AMP12 einen hochwertigen und praktischen Rucksack in Händen. Selbst nach wirklich intensivem Gebrauch sind uns noch keine Macken aufgefallen. Alle „Schwachstellen“ wie Haken, Verschlüsse oder Tragegriff sehen aus wie am ersten Tag. Das Obermaterial ist sehr robust und unempfindlich gegenüber Schmutz. Die Organisations- und Individualisierungsmöglichkeiten lassen keine Wünsche offen und haben uns gut durch den Alltag gebracht. Und dabei sieht er auch noch ziemlich gut und zivil alltagstauglich aus. Der AMP12 wird uns mit Sicherheit noch lange begleiten.

Wie wurde der Rucksack konstruiert? HIER geht es zum spannenden 5.11 Tactical Video über die All Mission Pack Serie. 

Den 5.11 Tactical All Mission Pack AMP 12 gibt es in vier verschiedenen Farben. Tungsten (Farbe des Testrucksacks), Ranger Green, Schwarz und Kangaroo. Er kostet 179.95 Euro.

5.11 TACTICAL im Internet: www.511tactical.com