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Die Russische Armee wird ihre AK-74M-Bestände mit den neuen Modellen AK-12, sowie AK-15 ersetzen. Vor hatten die Russen das schon lange. Da sie aber mehr AK-74 auf Lager hatten als Soldaten, hatte die Einführung neuer Gewehre allerdings keine allzu hohe Priorität.

Das AK-74, im Kaliber 5,45mm, ist der Nachfolger des allseits bekannten, 1947 in Dienst gestellten AK-47, das im Kaliber 7,62 mm daherkommt. Aufgetaucht ist das AK-74 in den 1970ern; die M-Version wurde 1991 eingeführt. Im Laufe der Zeit hat die Russische Armee um die zwei Millionen Stück verschiedener AK-74-Versionen angesammelt.

Neben dem großen Altbestand führten vor allem die Schwankungen im russischen Militärbudget zu einer Verzögerung des Modernisierungsprojekts. Zudem waren einige Verbesserungen der neuen Modelle notwendig, bevor man Geld für die neuen Waffen ausgeben wollte.

Beide Modelle ähneln sehr stark dem AK-74M. Das AK-12 feuert, wie sein Vorgänger, im Kaliber 5,45 x 39 mm. Das AK-15 ist für 7,62 x 39 mm-Munition entworfen – die selbe Munition die bereits beim AK-47 eingesetzt wurde. Spannend ist, dass die Russische Armee Gewehre mit zwei verschiedenen Kalibern anschafft. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass die Russen noch massenweise Munition aus dem Kalten Krieg lagernd haben. Gleichzeitig verweist das auch auf die im Westen geführte Kaliberdebatte: Reicht 5,45 aus? Hat 7,62 nicht mehr Kraft und ist effizienter?

Der Hauptunterschied zwischen dem älteren AK-74M und dem neueren AK-12/15 ist das neue Zubehörsystem an den modernen Versionen. Sie scheinen entwickelt worden zu sein, um Zubehör zu verwenden, auf das sich moderne Armeen eben verlassen. Sowohl das AK-12 als auch das AK-15 haben zwei Picatinny-Schienen, die die Befestigung von Zielfernrohren, Leuchtpunktvisieren und Laserpointern ermöglichen.

Die zweite Schiene befindet sich unter dem Lauf und kann zur Befestigung eines vertikalen Vordergriffs verwendet werden. Eine weitere Verbesserung der neueren Gewehre gegenüber dem AK-74M ist das Pufferrohr, das es ermöglicht, verschiedene Schulterstützen anzubringen und die Länge der Waffe anzupassen. Dies ist vergleichbar mit dem Design des M-4 Karabiners.

Kalashnikov ist der Hersteller der neuen Gewehre. Die neuen Waffen sind etwa 88,9 cm lang mit einem 40,64 cm-Lauf und einem Leergewicht von 3,5 Kilogramm. Beide neuen Gewehre sind in der Lage, 700 Schuss pro Minute abzufeuern. Beide verwenden 30-Schuss-Magazine.

Mikhail T. Kalashnikov entwarf das originale AK-47. Er entwarf das Gewehr, um sowohl die Repetierbüchsen als auch die Maschinenpistolen des sowjetischen Militärs zu ersetzen. Als solches lag sie im mittleren Bereich zwischen den beiden älteren Waffen. Sie hatte mehr Reichweite als die sowjetischen Maschinenpistolen, aber weniger Kraft als die Mosin-Gewehre. Es war kürzer als das Mosin Nagant Gewehr, hatte aber dennoch eine effektive Reichweite von 400 Metern.

Das AK-47 wurde in den 1960er Jahren durch die AKM ersetzt. In den 1970er Jahren wurde das AKM wiederum durch das AK-74 ersetzt. Das aktuelle AK-74M ist die in den 90er Jahren eingeführte modernisierte Version.Mit dem neuen Rating System für die russischen Truppen kommt jetzt also auch die neue Waffengeneration zur Auslieferung. Zur Einführung der AK-12 eine exzellente Analyse des Hintergrundes auf „Advanced Fieldsport“

Der Link zum Video der AK-12 auf YOUTUBE

KALASHNIKOV GROUP im Internet: kalashnikovgroup.ru