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Es kommt nicht auf die Größe an, Schatz … leider doch. Zumindest wenn es um den Transport von AR15-Systemen geht. Bedauerlicherweise immer noch ein großes Thema, denn den Karabiner klein zu bekommen, das ist nämlich konstruktionsbedingt eine Herausforderung. LAW Tactical hat sich diesem Problem angenommen: hier ist der Gen 3-M Folding Stock.

So sieht das Teil aus, unscheinbar und augenscheinlich nichts Besonderes. Aber warum ist es eigentlich so kompliziert, ein AR15 oder AR10 mit Klappschaft auszustatten? AK, XCR, SCARs, SIG – die können das doch alle von Haus aus …

Hier ist das System komplett montiert, daran kann man es am besten erklären. Der Verschluss des AR15 bewegt sich durch den Gasdruck nach hinten und steckt dann in der Röhre, Buffer Tube genannt, auf der der Schaft gesteckt ist.

Dadurch muss ein Klappschaft für ein AR-System zwangsweise aus zwei Teilen bestehen: Ein Klappmechanismus und eine Verlängerung für den Verschluss, der ja nun durch die Verlängerung zu weit von der Feder weg ist, die den Verschluss wieder nach vorne bringt. Hinzu kommt die Herausforderung, dass beim Klappen nicht die Feder und der Verschluss in alle Himmelsrichtungen fliegen.

Den LAW Folding Stock gibt es in TAN und Schwarz. Mit der Verschlussverlängerung wiegt der Klappschaft knappe 300 Gramm. Im Normalzustand wird das AR15 dadurch 3,3cm länger (Adapterbreite).

Das verwendete Material ist gehärteter 4140 Stahl, CNC gefräst in kleinstmöglichem Maß und ohne abstehende Teile, an denen man hängen bleiben könnte. Zusätzlich hat man auf der Unterseite einen Quick Detach Punkt für Push-Button-Slings.
Also erstmal alles zerlegen. Buffertube abschrauben, Retention Pin entnehmen. Anschließend muss der Klappschaft auch zerlegt werden. Es gibt zwei Schrauben zu entnehmen, die später Retention Pin und Mechanismus für den Verschlusshaken halten.

Jetzt wird der Gen 3-M auf den Lower geschraubt. Dazu ist extra ein Werkzeug mit dabei, das den Ring mit dem Adapter am Lower festzieht. Das Werkzeug ist aus dünnem Metall und soll sich verbiegen, wenn man den richtigen Anzugspunkt erreicht hat.

Jetzt wird der Retention Pin von unten eingesetzt und die Halterung für den Verschlusshaken samt Feder. Anschließend kann die Buffertube angeschraubt werden und die Buffer eingesetzt.

Nun muss Lower mit Upper verbunden, Verschluss eingesetzt und anschließend im geklappten Zustand die Verlängerung angebracht werden.

Wenn alles richtig gemacht wurde, sieht es so aus. Der Verschluss wird durch den Haken gehalten, und die Feder durch den Retention Pin. Hier sieht man auch schön den Druckknopf rechts unter dem Forward Assist, der den Klappmechanismus löst.

Ausgekappt ist das AR15 jetzt, wie oben erwähnt 3,3cm länger, was auf Grund des Schubschaftes aber nicht ins Gewicht fällt – man stellt diesen, wenn nötig, einfach ein Stück weiter nach vorne. Beim Gewicht haben wir natürlich nach der Installation mehr als vorher, allerdings ist das bei den eh kopflastigen AR Systemen ein willkommener „Nachteil“.

So sieht’s geklappt aus. Der Schubschaft befindet sich auf der linken Seite des ARs. Der Folding Stock hat in dieser Position keine Arretierung, damit er schnell in Feuerposition gebracht werden kann. Der „Schwingwiderstand“ kann über eine Schraube nach den Präferenzen des Anwenders angezogen oder gelockert werden.

Hier haben wir für Euch noch die Bauanleitung und den Produkt Flyer als PDF:

– Bauanleitung

– Gen 3M-One-Sheet

Was geht mit dem Klappschaft, was nicht?

  •  Man kann nicht im geklappten Zustand schießen.
  •  Man kann die Waffe fertig laden, sichern und anschließend zum Transport klappen
  •  Man kann jederzeit die Waffe im geladenen Zustand klappen, solange der Verschluss vorne ist

Theoretisch kann man einen Schuss geklappt abgeben, das ist allerdings vom Hersteller nicht empfohlen und wird auch nicht von der Garantie abgedeckt, möglich ist es theoretisch aber und sollte auf Grund der soliden Konstruktion auch halten.

Wo macht der Klappschaft Sinn?

Seine Stärken entfaltet der Gen 3-M natürlich bei sogenannten SBRs – Short Barreled Rifles. Ein eh schon kurzes Gewehr mit einem 10 oder 12,5 Zoll Lauf ist mit Klappschaft in einen kleinen Rucksack unterzubringen und damit speziell für verdeckt arbeitende Einheiten ideal.

Weiterhin hilft der Schaft überall, wo wenig Platz ist: In Fahrzeugen, Transportboxen und so weiter. Auch für den Fallschirmsprung eignet sich ein Klappschaft, da er so nicht im Wege ist.

Auch wenn das geklappte AR15 sogar 1,5cm länger ist, als Upper und Lower getrennt, hat man viel schneller wieder eine einsatzbereite Waffe.   

Hier noch ein Bild aus einer Suite in Vegas bei der Shot Show: Wir sehen ein HK417 – das gibt es geklappt nur von LAW Tactical!
Wir nutzen den Klappschaft jetzt seit der Shot Show 2018 intensiv und sind bisher ohne eine einzige Störung ausgekommen. Gut, bei einem 16,75″ System ist der Klappschaft nicht soo sinnig, aber für unsere Tests spielt das keine Rolle. Er tut was er soll und das gut!

FAZIT: Wir empfehlen Euch den LAW Tactical Folding Stock Gen 3-M auf jeden Fall, wenn Ihr Eure AR15 kürzen wollt. Gerade für Behörden, verdeckt arbeitende Einheiten oder das Militär ist der Klappschaft ein sinnvolles Upgrade für alle AR-Systeme mit Piston oder DI – System. Auch Freunde der HK308/417 werden bedient, spannend auch für G28 und G27P bei den Spezialkräften und auch für das HK416, das das deutsche KSK bekommen wird.

Erhältlich ist der LAW Tactical Gen3-M bei Brownells-Deutschland,  Behörden können sich an CSC European Defense Business GmbH wenden.

LAW Tactical im Internet: www.lawtactical.com