Wie wir ja schon berichtet haben, wird das FBI von .40S&W wieder zurück auf 9x19mm wechseln, was das von ihnen verwendete Pistolenkaliber angeht. Die dadurch geschlagenen Wellen waren groß genug, dass sich die FBI Training Division genötigt fand, eine genauere Begründung abzugeben. Der gesamte Text auf Englisch ist bei LooseRounds zu lesen, hier die wesentlichen Punkte:

  • Die Debatte, welches Kaliber für Behörden am Besten ist gibt es schon seit Jahrzehnten
  • Das meiste Allgemeinwissen, was Munition und ihre Wirkung auf Menschen angeht, beruht auf Hörensagen und Mythen
  • Die Projektile sind das, was den Gegner verwundet, also sollten sie in der Debatte im Vordergund stehen
  • In sämtlichen gängigen Behördenkaliber gibt es Projektile, die überwiegend für Behörden ungeeignet sind und andere, die geeignet sind
  • Die mannstoppende Wirkung von Faustfeuerwaffen ist ein Mythos
  • Der allerwichtigste Faktor um einen Menschen effektiv zu verwunden ist eine wissenschaftlich valider Durchschlagskraft (das FBI benutzt 30,45cm bis 45,72cm)
  • Behörden schießen zu 70-80% daneben
  • Moderne Projektile (insbesondere seit 2007) haben die Effektivität für Behörden dratisch erhöht (mit besonderen Fortschritten in 9mm Luger)
  • Es gibt inzwischen Projektile für 9mm Luger, die im FBI-Vergleichstest besser abgeschnitten haben als hochwertige Projektile in .40S&W und .45Auto
  • 9mm Luger ist billiger (sowohl durch die Munition als auch die Waffenabnutzung) und auch zuverlässiger (zumindest bei FBI Waffen)
  • Der Großteil der FBI Agenten hat mit 9mm eine schnellere Schussfolge und bessere Trefferquote als mit .40S&W (bei Waffen gleicher Größe)
  • Es gibt wenig bis keinen Unterschied von 9mm bis .45 Auto was den Wundkanal moderner Behördenmunition angeht
  • Wenn die richtigen Projektile verschossen werden, kann man heutzutage mit 9mm Luger die selbe Wirkung im Ziel erreichen wie bei größeren Kalibern, und das ohne die mit diesen Kalibern verbundenen Nachteile