Wer gerne gute Thriller ließt, der mag „Berlin Insurgency“ ganz sicher. Der Roman – HIER die SPARTANAT Buchvorstellung – ist wie eine Bombe eingeschlagen und hat viele Fans gefunden. Wir wollten von C.A. Roberts wissen: Wer hat ihn geschrieben? Was soll das Szenario? Und dürfen wir bitte mehr haben?

SPARTANAT: Robert, Aufstand in Berlin! Da halten wir ja gleich mal die Luft an: Wie seid ihr auf das Setting zu eurem Roman gekommen? Wie ist überhaupt die Idee dazu entstanden?

C.A. ROBERTS: Der ersten groben Ideen kamen schon in der aktiven Dienstzeit. Als Vorbereitung für den Afghanistaneinsatz 2010 war es für Offiziere Pflicht, sich mit der gängigen Counterinsurgency Literatur auseinanderzusetzen. Dabei kam das Gedankenexperiment auf, wie würden die deutsche Politik und die Behörden auf eine Insurgency reagieren. Während des Politikstudiums nach der Bundeswehr wurde das Szenario weitergesponnen und letztlich für das Buch angepasst. Daher wird auch neben der militärischen Gewalt der Gegenspieler auch auf den Versuch der Legitimierung durch Social Media eingegangen.

SPARTANAT: Was unsere Leser an dem Buch ganz sicher besonders mögen: die korrekten taktischen und schönen Ausrüstungsdetails. Warum war euch das so wichtig?

Es gibt viele Thriller in denen Waffen und Gefechte eine tragende Rolle in der Geschichte spielen, aber nur allzu oft wird dann eine Glock entsichert oder die falsche Munition geladen. Das trübt sofort das Leseerlebnis für jeden, der von der Materie Ahnung hat. Wir wollten das besser machen und das Leseerlebnis für ehemalige und aktive Mitglieder der Sicherheitskräfte im größeren deutschsprachigen Raum attraktiv gestalten. Dabei haben wir auch versucht aktuelle Trends einzufangen beziehungsweise einige Fragen mit Humor zu beleuchten, wie zum Beispiel die endlose Debatte Red Dot vs. LPVO.

„Berlin Insurgency. Der Krieg kommt heim“ von C.A. Roberts, EK2 Verlag 2024, 260 Seiten, Euro 15,52 – HIER bei uns zu haben, ansonsten auch auf Amazon.

SPARTANAT: Die Story ist ein Dschungel auf Politik, Polizei, Migration, Clan und zwei Helden die letztendlich das Ruder als Amtshilfegruppe herumreißen. Hand aufs Herz: ist das so vorstellbar?

Die Amtshilfegruppe war unser Weg den Einsatzveteran in den Mittelpunkt zu stellen und ist somit eine „Künstlichkeit“ auf die man sich einlassen sollte um das Buch zu genießen. Trotzdem hat der Versuch in Portland, nach den George Floyd Demonstrationen, eine autonome und polizeifreie Zone zu errichten gezeigt, dass das Szenario nicht völlig abstrus ist. Wir haben von Polizisten positives Feedback bekommen über die Darstellung der Situation und Betroffenheit erzeugt durch die Frage: wäre man bereit für Orts- und Häuserkampf mit militärisch ausgebildeten Gegnern? Darüber hinaus werden Leser schnell feststellen, dass die zwei Protagonisten zwar die Geschichte tragen, aber letztendlich ganz verschiedenen Charaktere einen beachtlichen Beitrag zu einer Resolution leisten. Bei aller bedenklicher Nähe zur Realität wollten wir schlussendlich eine Hoffnungsvolle Botschaft senden und nicht nur eine übertriebene Machtfantasie von zwei “Ehemaligen”. 

SPARTANAT: Das Buch ist gut eingeschlagen und hat viele Leser gefunden. Unser bange Frage: Wird da mehr von dem Stoff kommen?

Der erste Abschnitt von der Fortsetzung ist bereits fertig. Wir wollen wieder mit einem aktuellen Szenario und basierend auf den Erfahrungen und Ideen von unseren Freunden aus Militär und Polizei die Amtshilfegruppe reaktivieren. Kris Jäger und Co. kommen definitiv wieder!

SPARTANAT: Der Shortcut: Wenn wer „Berlin Insurgency“ nicht kennt, warum soll er es lesen?

„Berlin Insurgency“ ist “Military Fiction“, aber mit vielen Situationen und Personen die von Einsatzveteranen und aktiven Polizisten inspiriert wurden. Wer einen spannenden Veteranenroman lesen möchte, der in Deutschland spielt und jenseits von übertriebener Hollywood Action seinen Platz sucht, kommt hier auf seine Kosten.

C.A. ROBERTS ist ein Pseudonym zweier Veteranen und ehemaligen Infanterieoffizieren (Gebirgs- und Fallschirmjäger) – oben im Einsatz. Sie verbindet unsere gemeinsame Vergangenheit bei der Bundeswehr und ihre Erfahrungen als Afghanistanveteranen. Sie ziehen aber auch Vorteile aus den Unterschieden heran mit ihren Hintergründen als gelernter Politikwissenschaftler oder als erfahrener Nahostexperten um das Buch aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.

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