Ungarn will sich an der Entwicklung des neuen deutschen Kampfpanzers Panther KF51 beteiligt, hat Ministerpräsident Viktor Orbán am Mittwoch auf seinem TikTok-Kanal bekannt gegeben.

„Wir stellen Luchse her, wir kaufen Leoparden und wir werden uns an der Entwicklung des Panthers beteiligt“, sagte Orbán. Eben erst war in Ungarn das neue Rheinmetall Werk eröffnet worden, das (nicht nur) die ungarische Armee mit dem Schützenpanzer Lynx KF41 ausrüsten wird.

Den Panther KF51 gibt es im Moment noch in genau einem Demonstrator: Doch der Panzer wird, nach Willen des Herstellers Rheinmetall mit 59 Tonnen Gewicht, digital hochentwickelt weiter und viel genauer schießen als der aktuelle Kampfpanzer Leopard 2 – Ungarn hat gerade das modernste Modell 2A7HU bekommen. Die Panther wären vermutlich mit dem gleichen 1.475-PS-Dieselmotor ausgestattet wie die Leopard-2-Panzer, aber da sie bei voller Bewaffnung mehr als 10 Tonnen leichter sind als ihre Vorgänger, würden sie viel wendiger sein als Leoparden.

Neben fortschrittlichster Elektronik ist aber die große Kanone, die die Überlegenheit prodoziert: Der Panther KF51 ist mit einer automatisch geladenen 130-mm-Glattrohrkanonen ausgestattet, die größer ist als die 120-mm-Kanone des Leopard. Die von Rheinmetall entwickelte Panther-Kanone kann sowohl kinetische als auch programmierbare Geschosse abfeuern, der Panther ist wie ein fahrender Revolver, der die Munition in zwei schnellwechselbaren Lagern hinten im Turm mitführt. Ein 12,7-mm-Maschinengewehr gehört ebenfalls zur Standardausstattung, doch kann der Panzer auch mit verschiedenen ferngesteuerten Waffensystemen (RCWS) ausgerüstet werden. Ungarn hat gerade Hero Loitering Munition bestellt, die ebenfalls zum Panzer passt.

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Der Schützenpanzer Lynx wird im in vergangene Woche eröffneten Werk in Zalaegerszeg, Westungarn, produziert. Dieses Rheinmetall Werk ist jetzt auch die größte militärische Produktionsstätte in Ungarn. Orbáns Ankündigung beendete auch Spekulationen, die letzte Woche aufgekommen waren, als bei der offiziellen Eröffnung des ungarischen Werks auch ein Panther KF51 ausgestellt war.

Der natürliche Konkurrent das Panther KF51 ist der EMBT, bei dem der Leopard-Fahrgestellhersteller Krauss-Maffei Wegman zusammen mit dem französischen Hersteller Nexter unter dem neuen Namen KNDS versucht, das deutsche Fahrgestell mit dem Turm ähnlich dem Leclerc-Panzers zu verbinden, der aber automatisch sein soll. Der Konzern hat sich gerade einen modularen Turm patentieren lassen:

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