Das Schienbeinkantensyndrom (oder Mediales Tibiales Stresssyndrom, Shin Splints etc.) ist in Behörden besonders stark vertreten, und kann für Einsatzkräfte sowohl physisch als auch psychisch eine besondere Herausforderung darstellen.

Jedoch kann man mit den richtigen Präventionsmaßnahmen bereits im Vorfeld das Risiko deutlich verringern. Denn die allermeisten Ursachen für das Schienbeinkantensyndrom sind vermeidbar. Durch richtiges Training, richtige Laufschuhe etc. Dazu kommen wir gleich.

Schienbeinkantensyndrom – Die 5 W´s

Zusammengefasst lässt sich die Problematik auf diese 5 W´s runterbrechen:

  • Wer – Menschen, die ihre Beine wiederholt stark (über-)belasten.
  • Was – Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen. Teilweise extrem.
  • Wo – Am Unterschenkel, vor oder hinter dem Schienbein.
  • Wann – Oft schon während der ersten zwei Kilometer.
  • Warum – Es gibt mehrere Gründe, die dazu beitragen können, aber in den meisten Fällen ist es Überbelastung.

Was ist das Schienbeinkantensyndrom?

Das Schienbeinkantensydrom wird derzeit definiert als “Schmerzen entlang des posteromedialen Randes des Schienbeins, die bei körperlicher Anstrengung auftreten, oder Schmerzen beim Abtasten eines Bereichs von fünf Zentimetern oder mehr des posteromedialen Randes des Schienbeins“.

Es können auch Schmerzen am vorderen Rand des Schienbeins auftreten, die als Anteriores Tibiales Belastungssyndrom (ATSS) eingestuft werden. Die Ursache, die Ratschläge zur Vorbeugung und die Behandlung von MTSS und ATSS sind gleich.

Besonders verbreitet ist das Syndrom bei Langstreckenläufern und Soldaten. Unserer Erfahrung im Coaching nach hatten mehr als ein Drittel der Militärangehörigen bereits Probleme mit ihren Schienbeinen.

Warum trifft es so oft Soldaten?

Wie genau das Schienbeinkantensyndrom sich entwickelt ist noch nicht komplett erforscht, aber eine der häufigen Ursachen ist die zu schnelle Erhöhung des Trainingsumfangs (= Laufkilometer). Dies wird besonders durch das Laufen auf hartem Untergrund und in Kombination mit falschen oder schlechten Laufschuhen verstärkt. Oft kommt dazu noch eine schwache Muskulatur im Unterkörper generell.

Hier ist eine kurze Liste der Ursachen:

  • Übertraining oder plötzliche Zunahme der körperlichen Aktivität
  • Laufen auf hartem Untergrund oder unebenem Terrain
  • Unzureichende Ruhepausen zwischen den Trainingseinheiten
  • Tragen von falschen oder alten Laufschuhen
  • Ungleichgewicht oder Schwäche der Muskeln
  • Schlechte Mobility (z.B. der Knöchel)

Prävention

Die beste Prävention gegen Schienbeinkantensyndrom besteht darin, das Ausdauertraining nur langsam zu steigern und Übertraining zu vermeiden. Man sollte nicht jede Woche das Laufvolumen erhöhen und wenn dann nicht mehr als 20 Prozent. Regeneration sollte immer im Auge behalten werden! Checkt dazu die PPF Germany Videos und Beiträge.

Außerdem sollten regelmäßig neue Laufschuhe gekauft werden, am besten in Kombination mit einer Laufanalyse. So können Fußfehlstellungen erkannt werden.

Zusätzlich sollte stets an der Mobility gearbeitet werden, sowie an der Stärkung der Muskeln in den Beinen. Hierzu findest du in unserem Videokurs „Verletzungsprävention für taktische Athleten“ passende Übungen und Tools.

Fazit

Das Schienbeinkantensyndrom kann sehr frustrierend, emotional und psychologisch belastend und schmerzhaft sein, insbesondere für Militärangehörige. Auf einem Lehrgang kann es sogar zur Ablösung führen, wenn die Schmerzen unerträglich werden oder sogar ein Ermüdungsbruch auftritt.

Durch eine schrittweise Steigerung des Trainingsvolumens in Verbindung mit Krafttraining und Mobility Übungen lässt sich ein Schienbeinkantensyndrom jedoch relativ leicht vermeiden. Dazu noch passende Laufschuhe und die notwendige Geduld.

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