Am Anfang war die Dunkelheit. Dann kam die grüne Finsternis. Diese wurde von diversen Nachtsichtgeräten veranstaltet. Und mit den Jahren erblickten viele Entwicklungen, diese am Helm zu befestigen, die Dunkelheit (oder das Licht) der Welt. Wir wollen euch heute einen kleinen Überblick über die gängigsten Varianten geben. Vorweg gesagt gibt es im Großen und Ganzen vier unterschiedliche Arten der Befestigung, teilweise nach den Herstellerfirmen benannt: USGI, ANVIS, Norotos und Wilcox.

Am Anfang unseres Überblicks steht das AN/PVS7 als Standard-Nachtsichtgerät. Mit ihm kam das sogenannte USGI Mount auf, welches noch immer der Standard für die regulären US-Soldaten ist. Es besteht aus einer rechteckigen Platte, die an den Helm geschraubt oder gegurtet wird. In diese wird der Rhino Arm eingehängt. Das AN/PVS 7 wird dann mittels des Rhinohorns in den Schuh gesteckt. Es gibt zwei unterschiedliche Platten für Helme, einmal für den alten PASGT und einmal für den aktuellen MICH.

Das System hat sich die Firma Norotos ausgedacht und die beliefert die Armee damit immer noch. Da sich alles weiterentwickelt, wurde irgendwann das AN/PVS 14 eingeführt. Die Halterung blieb gleich, doch ist nun noch ein zusätzlicher Adapter, der J-Arm, vonnöten. Alles in allem eine doch recht wacklige Angelegenheit und so wurde das Dovetail für die Verbindung von Arm zu NVG erdacht. Diese wird unter anderem vom AN/PVS 15 und AN/PVS 18 verwendet.

Norotos brachte ihr 3-Hole Shroud auf den Markt, dieses kennt ihr bestimmt von vielen Bildern von SF. Hier besteht der Unterschied in der Form der Platte am Arm, die inzwischen ein Sechseck ist und in der Richtung des Einklickens. Beim USGI wird der Arm zuerst oben im Mount eingefädelt und dann zum Helm gedrückt, während es beim 3-Hole Shroud anders herum ist. Es gibt sowohl Arme mit Rhino als auch mit Dovetail für dieses Shroud. Zuerst gab es nur den TATM-Arm, dann die anderen abgebildeten.

In der Folge kam dann die Befestigungslösung von Wilcox auf. Sie unterscheidet sich eigentlich komplett von Norotos durch ein „Break Away Feature“, das bedeutet, dass der Arm sich von selbst löst, falls man mit dem NVG irgendwo fest anstöst. Das hat den Vorteil, dass man sich weder das Genick bricht noch das NVG ins Gesicht rammt, zumindest theoretisch. Weiters ist der Arm selbst sehr kompliziert aufgebaut, dafür kann aber fast alles angepasst werden.

Die Befestigung für das ANVIS NVG sei auch noch genannt. Dieses Gerät kommt eigentlich aus der Luftfahrt, wo es von Hubschrauberpiloten genutzt wird. Die Halterung wird direkt an den Helm geschraubt und ist auch gleichzeitig die Aufnahme für das NVG. Es wird also kein extra Arm benötigt. Das Batteriefach kommt hinten an den Helm und dient gleichzeitig als Gegengewicht. Das Mount im Bild hat das Batteriefach an der Vorderseite. Mittlerweile gibt es auch für das ANVIS schon von allen Herstellern Adapter, damit man es auch mit ihrem Shroud verwenden kann.

Ein äußerst interessanter Schritt, unserer Meinung nach, war das VAS Shroud von OPS CORE, das als Montageplatte zwischen Shroud und Arm wieder den USGI-Standard aufgegriffen hat. Dies hat sowohl Norotos als auch von Wilcox dazu getrieben, Arme für so ziemlich alle NVGs, die es am Markt gibt, zu entwerfen. Und es entwickelt sich ständig weiter …