Die ukrainischen Streitkräfte scheinen die Voraussetzungen für einen kontrollierten Rückzug ihrer Kämpfer aus Teilen von Bakhmut zu schaffen.

Die russischen Streitkräfte kämpfen seit etwa Mai 2022 um die Einnahme von Bakhmut, einer Stadt mit einer Vorkriegsbevölkerung von etwa 70.000 Menschen, und haben dabei verheerende Verluste erlitten. Geolokalisiertes Bildmaterial, das am 3. März veröffentlicht wurde, bestätigt, dass ukrainische Truppen zwei wichtige Brücken im Gebiet von Bakhmut zerstört haben – eine über den Fluss Bakhmutivka im Nordosten von Bakhmut und eine entlang der Strecke Khromove-Bakhmut unmittelbar westlich von Bakhmut. Die präventive Zerstörung der Brücken ist wahrscheinlich ein Hinweis darauf, dass die ukrainischen Truppen versuchen, die russischen Bewegungen im östlichen Bakhmut zu behindern und mögliche russische Fluchtwege aus Bakhmut nach Westen zu begrenzen.

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Der ukrainische Präsidentenberater Oleksandr Rodnyanskyi hatte bereits am 28. Februar erklärt, dass sich die ukrainischen Streitkräfte bei Bedarf aus den Stellungen in Bakhmut zurückziehen könnten. Rodnyanskyi wies auch darauf hin, dass die Ukraine das Gebiet westlich von Bakhmut so befestigt hat, dass die russischen Streitkräfte selbst bei einem Rückzug der ukrainischen Truppen nicht unbedingt in der Lage wären, schnell die gesamte Stadt einzunehmen.

Sollte die ukrainische Militärführung einen Rückzug aus Bakhmut für notwendig erachten, wird sie nach ukrainischen Erklärungen und Berichten über ukrainische Aktionen wahrscheinlich einen begrenzten und kontrollierten Rückzug aus besonders schwierigen Sektoren im Osten Bakhmuts durchführen. Der ISW wird die Situation weiter beobachten und aktuelle Einschätzungen zu den Auswirkungen möglicher russischer Maßnahmen geben, falls und sobald die ukrainischen Streitkräfte mit dem Rückzug beginnen.

Das vollständige Russian Offensive Update 375 gibt es direkt bei UNDERSTANDING WAR.

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