Heute mal wieder ein Review, welches sich mit Gear aus dem Osten beschäftigt. Vorweg, es geht uns hier um die Ausrüstung und nicht um Politik. Also schauen wir uns den kleinen Chestrig aus Russland im Detail an. Es geht auch um Gear, nicht um Opernmusik. MORDOR TAC aus Russland hat einen kleinen D3 Chestrig im Lineup, dessen Namen zumindest suggeriert, dass er bei den russischen PMCs von „Wagner“ verwendet wird.

Auf den ersten Blick ein klassischer Micro Rig mit vier Magazintaschen und ein paar weiteren Taschen. Insgesamt wirken die Verarbeitung und das Material sehr gut. Es ist kein Cordura Nylon, aber auf jeden Fall etwas ähnlich Widerstandsfähiges. Angeblich wurde der Rig für den Einsatz in Syrien gebaut.

Da der Name auf den D3CR von Haley Strategic anspielt, hier im direkten Größenvergleich. Beide sind gleich groß und bieten euch ungefähr denselben Platz. Der Wagner Rig ist als reiner Munitionsträger gedacht, also es gibt keine Allzwecktaschen, nur Munitionstaschen. Dazu später noch mehr.

Das Tragesystem ist als klassischer H-Träger ausgeführt. Viel kann hier nicht verstellt werden.

Die Längenverstellung erfolgt über die Steckschließen an der Seite. Das 25 mm Gurtband ist übrigens nicht starr, sondern wie ein breites, aber zähes, Gummiband. Das sorgt für den guten Halt. Eine sehr interessante Materialwahl, die wir so noch nirgends gesehen haben. Wir haben den Wagner Rig jetzt schon über ein Jahr in Verwendung und bis jetzt hält alles super.

An den Brustträgern gibt es keinerlei Schlaufen für PTTs oder Kabel. Der Wagner Rig ist bis auf ein paar kleine Stellen sogar IR-Safe, wer hätte das gedacht. Unter dem Nachtsichtgerät behält er seine Schattierung größtenteils.

Wegen der vielen Munition ist der Träger aber mit 3D-Mesh gepolstert. Funktioniert ganz gut.

Das gleiche Mesh findet sich auch auf der Rückseite vom Panel. Kein sonst typischer Klett, wie man ihn von den westlichen Rigs kennt. Die beiden Gurtbänder sind dazu gedacht, eine dazugehörige Bauchtasche zu montieren.

Taschen

Nun aber zu den Fächern. Es stehen euch insgesamt fünf offene Magazintaschen mit Gummizug zur Verfügung. AK, M4, AUG Magazine passen perfekt. G36 leider weniger gut. Gecleante passen so halbwegs, aber das G36 hat einfach ein klobiges Magazin. .308 Magazine passen auch nicht hinein.

Innen sind die Magazintaschen mit einer Kunststoffplatte über die ganze Länge ausgesteift. Sozusagen Poormans Kydex, aber es funktioniert super.

Die fünfte Magazintasche ist direkt auf die zweite von links (aus eurer Sicht, wenn ihr den Wagner Rig angelegt habt) aufgesetzt. Außen dran befinden sich vier MOLLE/PALS-Schlaufen mit Klett darauf.

Ganz links findet ihr zwei klassische Pistolenmagazintaschen. Auch ein Multitool oder ähnliches passt hier prima gegen Verlust gesichert hinein.

Zwei Handgrantentaschen mit einem ungewöhnlichen Verschluss schließen die Taschenauswahl ab.

Die Lasche wird von hinten nach vorne geöffnet und mittels eines Gurtbands wird die Granate aus der Tasche geschoben. Bei manchen Handyhüllen ist das gleiche Prinzip am Werk. In diese Taschen passt auch ein kleines Funkgerät.

Mit beigelegten Adaptern kann der Wagner Rig auch am Plattenträger eurer Wahl befestigt werden. Hierzu ist einiges an Umschlaufarbeit notwendig, aber es funktioniert. Ihr braucht halt einen Kummerbund mit MOLLE/PALS.

FAZIT: Wer einen Micro Rig mit Platz für viel Munition für den langen Rangeaufenthalt sucht, ist mit dem Wagner Rig genau richtig. Fünf Gewehrmagazine, zwei Pistolenmags und zwei Handgranaten (wo erlaubt) auf kleinem Raum ist recht ungeschlagen. Die Verarbeitung und die gewählten Materialien sind sehr robust und gut ausgeführt. Insgesamt macht man mit diesem Stück Gear nichts falsch.

Erhältlich ist der Chestrig D3 „Wagner“ direkt bei Grey Shop in Russland ab 122,54 Euro in fünf verschiedenen Farben bzw. Mustern.

GREY SHOP im Internet

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