Die russischen Streitkräfte gelangen sowohl von Izyum aus als auch bei weiteren Angriffen entlang der Kontaktlinie in der Ostukraine am 27. April kleinere, aber stetige Vorstöße. In den vergangenen 24 Stunden haben die russischen Streitkräfte mehrere kleine Städte direkt westlich von Izyum eingenommen.

Mit diesem Vorstoß entfernen sich die russischen Streitkräfte zwar von ihrem Hauptziel, den Gebieten Donezk und Luhansk, beabsichtigen aber wahrscheinlich, die ukrainischen Verteidigungsstellungen an den Autobahnen nach Barwinkow und Slowjansk zu umgehen. Die russischen Streitkräfte haben insgesamt mehrere kleine Vorstöße in der Ostukraine unternommen; die zunehmende Konzentration russischer Artillerie dürfte diese taktischen Vorstöße ermöglicht haben. Die russischen Streitkräfte rücken methodisch in mehreren Sektoren vor, haben aber keine nennenswerten Durchbrüche erzielt. Die Fähigkeit der russischen Streitkräfte, große Gruppen ukrainischer Streitkräfte einzukesseln, bleibt fraglich.

Die russischen Streitkräfte rund um Cherson bereiten sich wahrscheinlich auf einen erneuten Vorstoß vor, um in den kommenden Tagen die gesamte Oblast Cherson einzunehmen, doch die ukrainischen Gegenangriffe stören weiterhin die russischen Operationen in diesem Gebiet. Die russischen Besatzungstruppen setzten gleichzeitig ihre Vorbereitungen fort, um inmitten des weit verbreiteten ukrainischen Widerstands die Gründung einer stellvertretenden russischen „Volksrepublik Cherson“ (KNR) anzukündigen.

Der Kreml bereitet sich weiters möglicherweise darauf vor, entweder Transnistrien in den Krieg in der Ukraine einzubeziehen oder die Republik Moldau selbst zu destabilisieren, um zusätzlichen Druck auf die NATO auszuüben.

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