Erst vor kurzem konnten wir berichten, dass die Bundeswehr bis zu 107.929 ELCAN Specter 1-4x beschaffen wird – HIER zeigen wir euch das neue Hauptkampfvisier der deutschen Streitkräfte. Passend dazu ist nun Andres Industries bereit, das bisher einzige Wärmebildvorsatzgerät für das ELCAN Specter zu liefern, das direkt an der Optik befestigt werden kann. Hierbei wird das Specter ausschließlich mit der 1-fachen Vergrößerung betrieben. Die Vergrößerung wird ausschließlich über den digitalen Zoom der TILO erreicht. Mit ihren 6cm Baulänge ist die TILO dabei perfekt geeignet für Waffen die über kurze oder gar keine Picatinnyschiene verfügen. Daher ist das militärische Pendant, die TILO-6MA auch bei NATO-Partnern sehr beliebt, welche ihre MGs mit Wärmebildtechnik nachrüsten wollen.
Seit Jahren kann der Berliner Hersteller Andres Industries unangefochten für sich den Claim beanspruchen, die „kleinsten Wärmebildbrillen der Welt“ herzustellen. Sie stehen mit einer Auflösung von 640×512 Pixeln den größeren Geräten der Mitbewerber in nichts nach.
Bisher war jedoch das Kunststoffgehäuse nur begrenzt als Einsatztauglich eingestuft worden. Das hat sich inzwischen geändert. Das Gehäuse der TILO-6MA wird nun aus einem Block Flugzeugaluminium gefräst und ist damit genauso robust wir das ELCAN Specter selbst. Aber die TILO kann noch mehr:
So geht mit dem Alugehäuse auch eine viel höhere Präzision und Wiederholgenauigkeit einher, wenn das Gerät als Vorsatzgerät eingesetzt wird. Grund dafür ist, dass der Bajonettring zur Verbindung mit dem ELCAN nicht mehr nur verschraubt wird, sondern er ist nun integraler Teil des Gehäuses.
Wird die TILO am ELCAN befestigt, was innerhalb von 2 Sekunden möglich ist, wirkt alles wie aus einem Guss. So werden nun auf 100m auch bei absoluter Dunkelheit Streukreise von 3cm erreicht. Eine Leistung die für eine Wärmebildbrille mit einem Blickwinkel von 24° bisher unerreichbar war.
Natürlich ist die TILO-6MA durch das Metallgehäuse nun etwas schwerer geworden als ihre Kunststoffschwestern, aber auch das nun etwa höhere Gewicht von 152g ist immer noch die leichteste Lösung am Markt.
Wo bisher zivile Anwender neidisch auf die Behördenversion schauten, hatte der Berliner Hersteller inzwischen auch Erbarmen und stellte auf der IWA 2022 mit der TILO-6Z+A auch Jägern eine eigene Aluversion vor. Da sie über kein elektronisches Absehen verfügt, ist sie selbst in Deutschland frei erhältlich. Daran ändert zum Glück auch die neue kratzfeste Keramiklackschicht im Farbton „Foliage Green“ nichts, der dem eigentlich zivilen Gerät dann doch einen deutlich militärischen Anstrich gibt.
Der Bajonettanschluss hat jedoch noch mindestens eine weitere Funktion. Er dient zur zuverlässigen Befestigung eines Shuttereycups. Mit diesem wird der verräterische Lichtaustritt aus dem Okular beim Abnehmen vom Auge automatisch unterbunden.
Eine Besonderheit der TILO-6Z+A bzw. von allen Geräten der Andres Industries AG ist, dass bei der Verwendung als Vorsatzgerät auch die digitalen Zoomstufen bis 8-fach sinnvoll genutzt werden können, sofern der Nutzer vorher eine genaue Kollimation durchgeführt hat. Nur durch präzises Einschießen in Kombination mit den integrierten KI-Upscalingtechniken, und der modernen von Andres Industries entwickelten Subpixelkollimation, kann die oben erwähnte Präzision erreicht werden. Letztlich können bis zu 6 verschiedene Kollimationseinstellungen für unterschiedliche Personen/Optiken angelegt und abgespeichert werden.
Mit dem Red-Dot-Flipper, einem nützlichen optischen Konverter kann das Gerät selbst vor Reflexvisieren genutzt werden. Das Anbringen dauert nur wenige Sekunden. So kann der Anwender die TILO z.B. auf der Patrouille erst als Brille tragen und dann schnell auf der Waffe anbringen. Dies ist nicht nur in der Nacht hilfreich. Auch tagsüber kann die TILO so der Aufklärung dienen. Personen oder Tiere können im Dickicht aufgespürt werden. Um dann schnell in den Tagmodus wechseln zu können kann der Red-Dot-Flipper samt TILO in einer Sekunde, in ähnlicher Weise wie bei Magnifiern kennt, zur Seite geklappt werden. Damit ist das Reflexvisier wieder frei für sichtbares Licht.
Empfanden wir das Anbringen der 2x Vorsatzlinse bei den Kunststoffgeräten eher als wackelige Angelegenheit, ist das Alugehäuse auch hier ein sehr großer Fortschritt und durchaus als amtlich zu bezeichnen. Ob diese deutlich längere Konstruktion auch zur Nutzung als Vorsatzgerät mit den Beschleunigungen beim Schießen klar kommt, bleibt jedoch eine spannende Frage über die sich der Hersteller ausschweigt. Hier werden wir uns wohl selbst in Kürze mit einem Testbericht an der Aufklärung beteiligen müssen.
ANDRES INDUSTRIES im Internet: www.andres-industries-shop.de
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