Dank Drohnen geht kaum mehr jemand auf einen Spähtrupp um die Feindlage auszukundschaften. Ein alter Meister dieser Kunst ist Hans Edelmaier, Oberleutnant a.D.. Beim Jagdkommando hat er sich die Fertigkeiten des Pirschens und Lauerns erworben aber in der Feldtruppe ist die Fertigkeit des Spähtruppgehens leider über die Jahre verloren gegangen.

Das Buch versucht, einiges vom Wissen der „Alten“ zu konservieren. In den Grundzügen stimmt der Inhalt auch heute noch, selbst wenn optronische Nachtsichtmittel, Drohnen, Gefechtsfeldradar und seismische Bewegungsmelder die Dinge komplizierter und schwieriger gemacht haben.

Sehr spannend und lehrreich sind die Grundlagen des Spähtruppgehens. Es gilt hier auf Vieles zu achten und das meiste klingt ganz logisch, doch würde man es wohl falsch machen, wenn man es nicht einmal gelesen hat. Edelmaier hat viele gute Tipps gesammelt, die vor allem die Praktiker interessieren.

Viele der Grundlagen und Erfahrungen beruhen auf einem guten Einzelverhalten eines jeden Soldaten. Das klassische „Y“ hat sich für den Spähtrupp als beste Gefechtsformation erwiesen.

Am Ende des Buches wird auf diverse Mythen rund um den Spähtrupp eingegangen. Sehr Informativ und spannend zu lesen.

FAZIT: Die in diesem Buch vorgelegte Kompilation von Spähtrupperfahrungen will kein Lehrbuch sein, welches das Spähtrupphandwerk lückenlos darstellt. Aber es ist auf jeden Fall einen Blick wert, denn viele Anregungen für das Schützenverhalten können auch abseits des Spähtrupps angewendet werden.

„Die verlorene Kunst des Spähtruppgehens“, Österreichischer Milizverlag, 166 Seiten, Euro 18,00 – direkt bestellbar HIER.