„Auf die Terrorereignisse im November in Wien gilt es auch im Ausrüstungsbereich richtig und rasch zu reagieren“, sagte Innenminister Karl Nehammer am 22. Dezember anlässlich der Übergabe des neuen Einsatzfahrzeuges an den Kommandanten der Spezialeinheit WEGA, Obst. Ernst Albrecht, und führt weiter aus: „Ich habe daher unmittelbar nach dem Einsatz in der Terrornacht den Auftrag erteilt, im Zuge der Gesamtanalyse auch die technische Ausrüstung eingehend in Richtung Verbesserungsmöglichkeiten zu durchleuchten und vor allem bereits geplante Beschaffungen zu beschleunigen. Es freut mich daher, dass wir bereits heute der Spezialeinheit WEGA diesen neuen gepanzerten Mannschaftstransporter übergeben können, welcher zukünftig vor allem einen erhöhten Schutz der eingesetzten Kräfte sicherstellen soll.“ Das Versagen des Verfassungsschutzes vor dem Attentat, die parallel untersucht wurde, kompensiert das freilich nicht.

Bei der WEGA kann man sich über das Achleitner-Fahrzeug freuen: Der PMV SURVIVOR II (Protected Mission Vehicle) ist mit einer Kabine ausgestattet, welche als Monocoque Zelle höchste Sicherheitsansprüche gegen ballistische Bedrohung, Mine und IED bietet. Basierend auf einem seriennahen Fahrgestell mit einem Fahrzeuggesamtgewicht von bis zu 17 Tonnen. Darüber hinaus wurde das Fahrzeug mit einem modularen Aufbau versehen, wodurch das Schutzkonzept in Zukunft noch weiter ausgebaut werden kann.  HIER gibt es alle Informationen zum Fahrzeug.

Im Zuge der Fahrzeugübergabe wurden auch drei weitere technische Ausrüstungsgegenstände vorgestellt. Hierbei handelt es sich um die Erweiterung des Sturmgewehrs StG 77 um vor allem für kritische Einsätze wichtige Funktionalitäten: Steyr installiert eine Rail mit integrierter Visierung (die scheinbar vorher für ein nicht geklappten Brasilien-Deal entwickelt wurde). Weiters um einen neuen ballistischen Schutzhelm in einer besonders leichten Ausführung, der den bestehenden TITAN-Schutzhelm gerade in Einsatzlagen, in denen eine besondere Beweglichkeit gefordert wird, ergänzen soll. Sowie spezielle mobile Schutzschilde in unterschiedlichen Ausführungen, die zukünftig insbesondere bei Terrorlagen auch die Schutzwirkung vor Geschoßen aus Kalaschnikows gewährleisten werden. Die Beschaffungsverfahren für diese neuen Einsatzmittel konnten bereits eingeleitet werden. Der WEGA Kommandant im Interview über den Antiterror-Einsatz.

Wäre das Attentat zu verhindern gewesen? HIER geht es zur ganzen Geschichte der Wiener Terrornacht auf SPARTANAT.