Wer seine Pistole verdeckt tragen muss/darf fragt sich sicher schnell: „Wie bringe ich sie am sinnvollsten unter?“ Eine Antwort ist, mit einem Inner Waist Band (IWB) Holster. Daher behandeln wir hier erst einmal nur diese Trageweisen am (eigenen) Gürtel bzw. im Gürtel. Andere, wie mittels Schulter/Bein, bzw. Taschenholster sollen hier erst einmal außen vor bleiben.

Wie international üblich, halten wir uns an das Uhrenziffernblatt wobei sich „12 Uhr“ an unserem Gemächt befindet, und aus der Sicht eines Rechtshänders referiert wird. Für Linksschützen gilt es dementsprechend spiegelverkehrt. IWB Modelle von BLACK TRIDENT – Viking, Guardian und Walküre – findet ihr HIER auf ihrer Homepage. 

11:00 Uhr

Diese Trageweise zwingt den Schützen überkreuz zu ziehen. Ist also quasi eine „Crossdraw“-Variante und von dem heraus sowohl unergonomisch, umständlich und in Clinchdistanz unpraktikabel. Manchmal aber bauartbauchartbedingt die einzige Möglichkeit vorne zu tragen.  (Anm.: der Autor will dezent sagen, dass manche zu dick sind für vorne getragene, verdeckte Holster.)

12:00 Uhr

Wird meist für Schrittholster wie den „Full Concealment Holster“ oder „Smartcarry“ verwendet, oder aber auch für größere IWB Holster, wenn meist noch ein Magazinhalter integriert ist, so wie hier beim IWB Guardian Holster von BLACK TRIDENT.

Funktioniert ganz gut, doch eine Full Size Pistole ist wegen dem langen Griffstück schwierig zu verbergen und drückt sich durch das T-Shirt durch, wenn dieses etwas enger ist.

01:00 Uhr

Auch bekannt als „Appendix Carry“. Der neue Klassiker, die Vorteile liegen auf der Hand: Sowohl ist die Überbekleidung gut zu entfernen, als auch die Waffe schnell zur Hand. Man hat beständige, unauffällige Sichtkontrolle ob des Blickschutzes und im Nahkampf ist die Pistole ebenfalls ziehbar. Dies gilt besonders für den Bodenkampf.

Allerdings liegt die Waffe beim Sitzen meist eher unbequem und ist bei physischer Arbeit (Reifen/Kisten schleppen, Lageristenarbeit, etc.) meist im Weg.

03:00 Uhr

Vorteil dieser Uhrzeit ist das geringe Umlernen zum normalen Ziehvorgang. Die nötige Lernkurve ist hier also die kleinste.

Von Nachteil ist natürlich die erweiterte Breite, die man jetzt mit verdeckt getragener Waffe aufweist, und die gerade nur mit T-Shirt bekleidet durchaus auffällt.

05:00 Uhr

Old-school. Seit vielen, vielen Jahren bewährte und praktizierte Trageweise von Detektiven und verdeckten Ermittlern. Sie hat den Vorteil, dass ungestört im Frontbereich gearbeitet werden kann. Ist somit weder beim Baumfällen noch beim Zaunpfähle einschlagen im Weg. Auch sitzt es sich mit ihr (persönlich betrachtet) besser als z.B. auf „01:00 Uhr“.

Nachteile sind der erschwerte bis unmögliche Zugang im Bodenkampf, und man hat keinerlei Sichtkontrolle ob die Waffe nicht doch unter der Kleidung hervorlugt, oder deren Kanten auffällig zu sehen sind (engl. „printing“).

06:00 Uhr

06:00 ist schlichtweg die Position am Rücken. Durch die maximale Ausnutzung der Kyphose (Krümmung der Wirbelsäule) sind hier auch noch die größten „Full service“ Pistolen verdeckt zu tragen.

Nachteile sind der umständliche Ziehvorgang, besonders mit Winterbekleidung, die Verunmöglichung dessen im Liegen und ein schmerzhafter Aufprall mit ev. einhergehender Verletzung im Falle eines Sturzes.

Somit bringt eine jede Trageweise ihre Eigenheiten mit sich. So ist auch nicht unbedingt jede Trageweise mit jeder Waffengröße kompatibel. Wobei gilt: je kleiner die Waffe, desto geringer die Trageprobleme.

Pistole: je geringer die Größe und das Gewicht, desto angenehmer zu führen und umso mehr Trageoptionen. Hier haben natürlich Polymermodelle in compact/subcompact Größen die Nase vorne, sofern der Schütze – gerade bei den Klein- und Kleinstmodellen – noch genügend Präzision aus dem Gerät holen kann. Wer aber natürlich vom Arbeitgeber z.B. eine fullsize Glock erhält, wird wohl oder übel mit dem arbeiten müssen was er hat. Ideal dagen kann subcompact sein. HIER alle Infos zur neuen CZ P-10 M. 

Leder oder Kydex

Nun, Geschmackssache. Wenn Kydex „klickt“ ist die Waffe a.) heraußen, oder b.) drinnen. Binär. Dies hat sowohl Vor- wie Nachteile. Von Vorteil ist bestimmt der deutlich positive Ziehvorgang. In einem Gerangel vergeben sie einem aber nicht so viel wie Lederholster. Auch ist der Tragekomfort von Plastik einfach nicht so gut wie jener von Leder. Hier können (Kunst-)Lederbezogene Modelle Abhilfe schaffen. Besonders im Sommer eine Erleichterung sondergleichen.

Lederholster „saugen“ hingegen die Waffe mehr ein beim Ziehvorgang. Wichtig ist nur, dass der Holster ein eingebautes Mundblech hat, also dergleich verstärkt ist, dass für das Holstern kein Zurechtquetschen notwendig ist. Und – wie bei Stiefeln – müssen sie noch an die Waffe feinangepasst werden.

Länge/Holsterschnit

Nicht alle IWB-Holster umschließen die Waffe komplett. Viele lassen Teile des Schlittens offen. Was im Bereich der Schlageinrichtung persönliche Präferenz sein mag, gilt bei vorderen freien Teilen des Schlittens, trotz angenehmer Trageweise zu beachten, dass man in der gleichen Waffen/Holsterkombination auch üben möchte. So bleibt zu bedenken, dass der Mündungsbereich recht warm wird und um Verbrennungen zu vermeiden, sollte man zu Holstermodellen greifen, die dies zu verhindern wissen.

Holsterbefestigung

Die unterschiedlichsten Möglichkeiten sind hiervon am Markt. Von Kunststoffspangen über Federclips, Druckknopfschlaufen und Haken gibt es alles nur Erdenkbare. Von allen Modellvarianten haben die Schlaufenmodelle überzeugt. Und zwar nur die. Alle anderen hatte man früher oder später beim Ziehvorgang mit an der Hand bzw. an der Waffe.

Ersatzteile

Soweit als möglich sollte der Holster aus austauschbaren, verfügbaren Komponenten (Schrauben, Muttern, Schlaufen, etc.) bestehen um ihn im Falle auch selbst reparieren zu können und nicht einen neuen kaufen zu müssen. Fangfrage: wo steckt man in der Zwischenzeit seine Pistole hin?

Gute IWB Holster aus Kydex mit Maßanfertigung bekommt ihr bei BLACK TRIDENT. Einfach anfragen, die Jungs können euch sicher weiterhelfen und zimmern euch den perfekten Holster für eure Zwecke zusammen. In den Bildern der Geschichte oben sind die IWB Modelle von BLACK TRIDENT zu sehen: HIER auf ihrer Hompage. 

BLACK TRIDENT im Internet: www.blacktrident.com

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