jIF34UtATww

Shortdots sind Zielfernrohre mit einer variablem Vergrößerung von einfach bis meist sechsfach. Somit können diese Optiken zum Präzisionsschuß auf größere Entfernungen und auch für die schnelle Zielerfassung auf kurze Entfernungen verwendet werden. Die schnelle Verstellung findet mit einem Drehrung statt. Von Sightmark gibt es nun das Citadel 1-10×24 Zielfernrohr, das euch eine zehnfache Vergrößerung bietet. Wir haben es uns angesehen.

Im Lieferumfang sind Staubschutzdeckel, ein Putztuch und Verstellhebel samt Inbusschlüssel dabei. Die Montageringe müsst ihr selbst bereitstellen. Die technischen Daten des Citadel 1-10×24 auf einen Blick:

  • Vergrößerung: 1x bis 10x
  • Durchmesser Objektivlinse: 24 mm
  • Durchmesser Okularlinse: 40 mm
  • Durchmesser Röhre: 30 mm
  • Diopterausgleich: +/- 2
  • Seiten- und Höhenbereich Anpassung: 100 MOA , je 1/2 MOA pro Klick
  • Parallaxe bei 100 yds/91,44 m
  • Material: Aluminium
  • Maximaler Rückstoß: .50BMG
  • IP67 – wasserdicht bis 1m für 1 Stunde
  • Batterietyp: CR2032
  • Akkulaufzeit: 70-100 h
  • Batteriespannung: 3 V
  • Betriebstemperatur: -30° bis 50° C

Die Verstellung der Vergrößerung funktioniert stufenlos über einen Drehring. Wer will, kann den mitgelieferten Hebel montieren. Wir finden ihn sehr praktisch, da so die Einstellung in stressigen Situationen wesentlich einfacher funktioniert asl mit nur einem Griff auf den Ring.

Der Beleuchtungsregler und die Verstelltürme sind flach ausgeführt. Diese stehen gerade mal 11 beziehungsweise 15 mm hervor. Die Beleuchtung hat insgesamt elf Stufen, die sich sauber einstellen lassen.

Die Höhen- und Seitenverstellung geht auch sauber von der Hand. Je Klick verstellt ihr das Fadenkreuz um ein halbes MOA. Für alle die sich unsicher sind was ein MOA ist, HIER der Link zu unserem Basics Artikel. Das Einstellrad verfügt über keine Sperre.

Am Okular findet der Schütze die Diopterverstellung. Einfach drehen und auf den gewünschten Ausgleich einstellen. Sollen es mehr als zwei Dioptrin sein, geht das leider nicht, da sich der Bereich sich zwischen +2 und -2 Dioptrin erstreckt.

Das Citadel 1-10×24 ist 28,6 cm lang und wiegt ohne Montageringe rund 500 Gramm. Der Röhrendurchmesser beträgt 30 mm und die 30er Ringe haben problemlos gepasst.

Wir hätten etwas höhere Ringe wählen sollen, aber niedriger als 15 mm sollten sie nicht ausfallen, da sonst der Okularbereich aufliegt, aber jedes Gewehr ist anders. Der Durchmesser vom Okular beträgt 44 mm.

Für die Fotos und das Video war das unser Testsetup. Im Hintergrund seht ihr einen weiße Fleck. Das ist unsere Zielscheibe in einer Entfernung von rund 110 Metern.

Bevor wir jedoch durch das Citadel 1-10×24 blicken, hier die Erklärungen des Herstellers zu seinem CR1 Absehen. Es ist in MOA gehalten und auf Kaliber .223 mit 55 grains Geschoßgewicht, also die Standard 5,56×45 mm Patrone, kalibriert. Die Haltepunktmarkierungen sind für sechsfache Vergrößerung kalibriert. Auf einfacher Vergrößerung kann die Breite der Markierungsstriche für die Entfernungsschätzung verwendet werden. Die Länge des Strichs entspricht ungefähr der Schulterbreite einer IPSC Mannscheibe. Ein sehr komplexes Absehen mit vielen Funktionen.

So sieht das in Natura aus. Hier mit einfacher Vergrößerung und ohne Fadenkreuzbeleuchtung.

Hier ist die Beleuchtung auf Stufe elf aufgedreht. Bei Sonnenschein reicht das aus um den Zielpunkt gut zu erkennen.

Zum Vergleich Stufe fünf bei düsteren Verhältnissen. Auf Stufe elf würden wir hier nur Rot sehen.

Wieder zurück in der Natur. Der Blick auf unsere Scheibe mit vierfacher Vergrößerung. Zwischen vier- und achtfacher Vergrößerung sind uns im Randbereich leichte Verkrümmungen und Unschärfen des Bildes aufgefallen. Der Zentralbereich war aber immer klar und scharf.

Hier die maximale Vergrößerung des Citadel 1-10×24. Die Zielscheibe kann auf 110m bis ins Detail abgelesen werden. Für den taktischen Schießgebrauch ist die zehnfache Vergrößerung für 5,56 etwas zu viel, aber als Beobachtungsvergrößerung sehr praktisch. Das ist übrigens die IQ Target Rifle Zielscheibe von RE Factor Tactical.

Bei einfacher Vergrößerung ist das Visierbild ohne jegliche Verzerrungen am Rand. Dadurch lässt sich das Ziel schnell erfassen, auch wenn der Schütze nicht ganz exakt mittig durschaut. Bei der maximalen Vergrößerung ist das Einblicksichtfeld merklich kleiner und ihr müsst sehr exakt mittig durchsehen.

Natürlich haben wir auch damit geschossen. Zum schnelleren Justieren haben wir ein sehr praktisches Boresight von Sightmark verwendet.

Die finalen Justierungen am Citadel 1-10×24 vor dem scharfen Schuß. Der Augenabstand fällt bei diesem Shortdot angenehm groß aus. Er beträgt circa zehn Zentimeter. Das Schießen selbst war, wie es zu erwarten war, sehr gut. Während unseren Testgruppen konnten wir keine Trefferpunktverlagerung bemerken, also alles landete dort wo wir hinzielten.

FAZIT: Das Citadel 1-10×24 Zielfernrohr von Sightmark gibt euch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Punkt kann exakt justiert werden und die Bedienung der Vergrößerung ist simpel und selbsterklärend. Das Citadel 1-10×24 gibt es auch mit als HDR Version mit einem nicht auf 5,56 x45 mm kalibrierten Fadenkreuz. Damit ist es auch durchaus auf Jagdgewehren eine interessante Alternative. Besonders spannend am Sightmark ist natürlich der Preis: um mehr als ein Zehntel vom Preis der großen Konkurrenten bekommt der Schütze eine brauchbare Alternative.

Erhähltlich ist das Sightmark Citadel 1-10×24 CR1 direkt bei Sightmark für 479,99 USD.

SIGHTMARK im Internet: sightmark.com