Sturmgepäck gefällig? Wir haben dazu eine alternative Meinung. AGILITE Gear ist in Tel Aviv (Israel) zu Hause. Als Hersteller für taktische Ausrüstung folgt die Firma dem Leitspruch „Material für die Besten aus der härtesten Ecke der Welt“. Um diesem hoch gesteckten Ziel auch gerecht zu werden, arbeitet Agilite eng mit Spezialeinheiten der israelischen, der US- sowie anderer Armeen zusammen.

Uns freut es besonders, ein gutes Stück AGILITE Tech in die Hände bekommen zu haben, welches wir euch heute vorstellen: den AGILITE Assault Pack (A.M.A.P.) II.

Erster Eindruck und Erscheinung

Der A.M.A.P. II ist rechteckig-breit geschnitten, hat ein Volumen von 14L und ist in vier Farben erhältlich (Multicam, Schwarz, Coyote und Ranger Green). Der Assault Pack kann wahlweise an einen Plate Carrier gekoppelt werden wie auch als normaler Rucksack mit Schultergurten getragen werden. Ein nettes Detail am Rande ist, dass Agilite Gear nicht nur in Israel designt, sondern auch dort fertigt … also 100% Made in Israel.

Die Vorderseite wird dominiert von einem sehr geräumigen und flexiblen Außenfach mit Mesheinsätzen, einem Klettfeld für Patches und den üblichen Kompressionsriemen. Das Außenfach fasst dabei durch seine Form schnell und problemlos auch größer geschnittene Helme samt Anbauteilen (sieht man im Video gut).

Testweise haben wir eine gefütterte (Winter)Softshelljacke in Größe L darin verstaut und waren von der Zugänglichkeit dieses Fachs sehr angetan. Die Mesheinsätze an den Seiten sorgen sowohl für Belüftung/Trocknung von verstauter Ausrüstung wie auch, dass sich damit kein lästiger Sand oder Wasser im Bodenbereich sammelt.

Das Auffälligste an der Rückenpartie sind die großflächigen Klettflächen (Flausch) welche vorrangig für die Kopplung an einen Plate Carrier dienen. Im „Rucksackmodus“ ist die Hälfte davon unter zwei Falzen verborgen,  die der Rückseite obendrein etwas an Stabilität verleihen.

Der besondere Vorteil ist natürlich, wenn man den richtigen Plattenträger hat. Der A.M.A.P. II ist kann mit Klips auch an alle Plate Carrier montiert werden. Hier aber ist er in seinem natürlichen Habitat und an einem Agilite PC befestigt.

Da stimmen die Andockpunkte der Schließen, da kommt vor allem der Klett zur Wirkung, denn hier fügen sich Rücken des K5 Plate Carrier und Rücken des Sturmgepäcks zusammen. So hat man eine schnelle Verbindung, die zusätzlich mit durch Schnellschließen fixiert wird. HIER haben wir den K5 Plate Carrier von AGILITE in der SPALTANAT Review. 

Der A.M.A.P. II ist auch so felxibel angelegt: An beiden Seiten finden sich MOLLE Befestigungsschlaufen für den Anbau zusätzlicher Teile.

Ein richtig cooles und superpraktisches Detail ist die Versorgungsmöglichkeit für überstehende Kompressionsriemen am A.M.A.P. II. Diese sind hier als Klettschlaufen gestaltet welche direkt mit dem Ende der Riemen vernäht sind. Einfach den Riemen festziehen, das Ende zusammenrollen und mit dem Klett verschließen. Ordnung muss sein, nicht nur bei den IDF.

An der Oberseite findet sich mittig eine ebenfalls großzügig geschnittene Öffnung für den Schlauch von Trinksystemen. Diese meisterte unseren Test mit einem sperrigen Winkelventil samt Staubschutzkappe bravourös. Sollte diese Öffnung doch zu klein sein, so kann das Innenleben über 2, nahezu die gesamte Oberseite abdeckende, Klappen zugänglich gemacht werden. Ob für Antennen oder für Kabelverbindungen hier findet alles eine Weg nach draußen und wird durch großzügiges Klett fest am Platz gehalten. Das große Funkgerät passt auch gut in dieses Sturmgepäck.

Das Innenleben

Durch den bis zur Bodenplatte umlaufenden Doppelreißverschluss lässt der A.M.A.P. II ohne lästiges Kramen be- und entladen. Mach einfach alles auf! Das Hauptfach teilt sich das Ladevolumen mit einer verzurrbaren Rückentasche. Obendrein ist auch hier ein Spann-/Kompressionsgurt zu finden, damit auch bei schneller Bewegung alles an seinem Platz bleibt.

Neben den Spanngurten finden sich Innen auch noch zwei Karabiner sowie eine Tasche mit Reißverschluss oben im Deckel. Generell bietet das Innenleben sehr praktische Ergänzungen, die „herumfliegender“ Ausrüstung den Kampf ansagen.

Der Test

Ob nur schöner Schein unter Laborbedingungen oder auch tatsächlich praktischer Rucksack, das mussten wir dann natürlich auch testen. Hierzu wurde der A.M.A.P. II mit Trinkblase, Verpflegung, Ausrüstung sowie einer zusätzlichen Gewichtsplatte beladen, um am Marsch zu erfahren wie es um Tragekomfort und Praktikabilität bestellt ist.

Los gehts: auf einem 20km Marsch mit rund 7kg Beladung durch den Wald und über Stock und Stein zeigte der Assault Pack sein Können.

Wobei der zentrale Verwendungszweck natürlich ist, dass man den A.M.A.P. II als Sturmgepäck verwendet.

FAZIT: AGILITE Gear nimmt den Mund keineswegs zu voll was den A.M.A.P. II anbelangt. Die 14L Volumen lassen sich sehr komfortabel beladen und bieten innen wie außen äußerst durchdachte Verzurrlösungen. Alle Materialien entsprechen dem Mil-Spec Standard und sind insgesamt dementsprechend hochwertig/robust verarbeitet. Der hält was aus! Die Schultergurte sind leicht auszufädeln (wenn man an den Plate Carrier andocken möchte) halten aber im Rucksackbetrieb in einem Test der Belastung bis 15kg ohne weiteres Stand. Lediglich eine winzige Kleinigkeit fiel uns „störend“ auf. Es war der Reisverschluss der sich gelegentlich in der etwas überstehenden Naht im Innenfach verklemmt. Diese Verklemmungen ließen sich aber schnell beheben. Insgesamt liefert AGILITE Gear mit dem A.M.A.P. II ein prächtiges Sturmgepäck.

HIER geht es zum Video über den A.M.A.P. II. 

Den AGILITE Modular Assault Pack II (A.M.A.P.) gibt es in Deutschland bei BEST PROTECTION um 179,99 Euro. Den passenden K5 Plate Carrier übrigens auch. 

AGILITE GEAR im Internet: agilitegear.com

BEST PROTECTION im Internet: www.bestprotection.de

Nichts macht uns so glücklich wie Einsatzfotos: Ein Soldat der US Army 1st Special Forces Group wartet auf den Abflug.