Die „Edelweiss Raid 2019“ ist ein weltweit einzigartiger Bewerb, der die Bewältigung einer gewaltigen hochalpinen Marschstrecke mit der Absolvierung verschiedenster alpin- und gefechtstechnischer Situationen vereint. Dieser Wettkampf stellt weltweit eine der größten Herausforderungen für Gebirgssoldaten dar und führt die Teilnehmer bis an ihre physische Leistungsgrenze.

Internationale Beteiligung

Neben Mannschaften aus Österreich stellen sich auch Soldaten aus Deutschland, Frankreich, Bulgarien, Italien, Montenegro, Polen, Russland, Rumänien, Slowenien, Spanien und den USA dem Vergleich beim internationalen Gebirgsjägerwettkampf „Edelweiss Raid“. Somit nehmen insgesamt 23 Mannschaften aus zwölf Nationen am Wettkampf teil, welcher im Jahr 2019 bereits zum neunten Mal durchgeführt wird. Für Spannung ist auf alle Fälle gesorgt, denn es handelt sich hier um einen internationalen Vergleich der besten Gebirgssoldaten. Nicht zu unrecht wird die „Edelweiss Raid“ auch als „Weltmeisterschaft der Gebirgstruppen“ bezeichnet, da Mannschaften aus der ganzen Welt zu diesem Ausnahmewettkampf eingeladen wurden.

Marschstrecke und Stationen

Die zu bewältigende Route verläuft über eine Distanz von mehr als 40 Kilometern, wobei die Mannschaften an den zwei Wettkampftagen 4.000 Höhenmeter im Aufstieg überwinden müssen. Die Strecke führt die Soldaten hierbei am ersten Tag vom Hochlager Lizum des Truppenübungsplatzes Lizum/Walchen auf den Geier über die Klammalm und das Klammjoch zur Moelser Sonnenspitze und anschließend zum Moelser Hochleger, wo auch das Biwak für die Übernachtung errichtet wird.

Der zweite Wettkampftag führt die Mannschaften über den Nördlichen Schober und die Torspitze, dem höchsten Gipfel am 2. Tag des Bewerbes, weiter zur Eiskarspitze und der Hippoldspitze, von wo aus die Abfahrt in die Melang erfolgt und die Soldaten zum letzten Aufstieg in das Lager Lizum antreten.

Das Eintreffen der ersten Wettkampfteams im Ziel wird am Donnerstag, den 28. Februar 2019 um ca. 12:00 Uhr, erwartet. Alle Stationen auf der Strecke entsprechen der Philosophie des Wettkampfes, sportliche Hochleistung mit militärischen Einsatzaufgaben zu verbinden. Klettern über schwierige Felsgrate, Orientierungsaufgaben im Gebirge, Scharfschießen in alpinem Gelände, Handhabung des Lawinenverschüttetensuchgerätes, Bergung eines Verletzten und Selbstzubereitung der Verpflegung bzw. das Erhalten der Kampfkraft sind Aufgaben, die es während dieses besonderen Wettkampfes zu meistern gilt.

Umfangreiches Sicherheitsmanagement

Der hochalpine Charakter dieses Wettkampfes erfordert ein umfassendes Sicherheitsmanagement mit klaren Maßnahmen zur Reduktion des Risikos für alle Beteiligten. Militärische Gebirgsspezialisten beobachten während des gesamten Wettkampfes die Wetter- und Lawinensituation.

Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, hält das Bundesheer auch Sanitätspersonal und ein Notarztteam bereit. Weitere Sicherheitsfaktor stellen der hohe Ausbildungsstand und die Gebirgsqualifikation des auf der Strecke eingesetzten Personals, sowie die hohe physische und psychische Leistungsfähigkeit der Wettkämpfer dar. Das digitale Funksystem BOS-Austria garantiert eine ständige Verbindung zu den Trupps, sowie die Möglichkeit, diese in Echtzeit auf einer digitalen Lagekarte mitzuverfolgen.

Lawinensprengen

Bereits in der Wettkampfvorbereitung wird laufend die Lawinensituation beurteilt. Potentielle Lawinenhänge entlang der Wettkampfstrecke werden durch die Heeresbergführer des Gebirgskampfzentrums und der 6. Gebirgsbrigade aus Hubschraubern vom Typ „Alouette“ III abgesprengt. In der Wettkampfwoche ist so die Entschärfung von Lawinenhängen am Hippoldjoch, der Moelser Sonnenspitze und des Geier geplant. Diese Fähigkeiten der Heeresbergführer sind auch im zivilen Bereich gefragt: Im Vorfeld werden am Hubschrauberstützpunkt in der Schwazer Frundsberg-Kaserne zwei luftbewegliche Trupps bereitgehalten, um Lawinenhänge auf Antrag der Landeswarnzentrale abzusprengen.

Siegerehrung in am Truppenübungsplatz Lizum

Den Abschluss des Wettkampfes bildet die feierliche Siegerehrung. Diese findet am Donnerstag, den 28. Februar 2019 ab 17:00 Uhr im Hochlager des Truppenübungsplatzes Lizum/Walchen statt. Nach der Herausforderung des zweitägigen Wettkampfes, bei dem jeder Gebirgssoldat körperliche und mentale Höchstleistungen erbracht haben wird, findet ein feierlicher, militärischer Festakt statt, wo die besten Mannschaften der „Edelweiss Raid 2019“ ausgezeichnet werden.

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Das BUNDESHEER im Internet: www.bundesheer.at