Schwere Scharfschützen mit Waffen im Kaliber .50 haben am Gefechtsfeld einen ebenso schweren Vorteil. Sie können weit hinausreichen – bis zwei Kilometer – und Ziele treffen, die sich noch relativ sicher vorkommen. Gleichzeitig sind sie auch als eine Art „antimaterial rifle“ für den Einsatz gegen Fahrzeuge sehr nützlich. Kein Wunder also, dass auch am Schlachtfeld Naher Osten ein hohes Bedürfnis nach solchen Systemen besteht. Im syrischen Bürgerkrieg hat man … vor allem auf Seite der FSA – einiges an von den Iranern geklonten schweren Scharfschützengewehren HS .50 M1 (Original von Steyr) gesehen. Auf neuen Aufnahmen aus dem Krisengebiet erkennt der Beobachter immer mehr Eigenbau, so wie oben nach der riesigen Mündungsbremse. 

Das ist die Waffe hinter der Mündungsbremse. Schaut auf den ersten Blick fast aus wie eine russische Panzerbüchse aus dem Zweiten Weltkrieg – das PTRD –, könnte aber ein Eigenbau auf der Basis einer  Duschka, einem schweren russischen MG sein. Der Mann hinter dem Zielfernrohr gehört zum Islamischen Staat, die ersten zwei Aufnahmen stammen aus einem aktuellen Propagandavideo aus Syrien.Es geht aber noch härter zur Sache: Ebenfalls Propagandaaufnahmen des IS, noch fetteres Kaliber. Man ist versucht auf 23 mm zu tippen. Beachte das kleine Zielfernrohr. Die Waffe wird auf Bildern für den Beschuss von Fahrzeugen verwendet. Das Bild soll aus der Gegend vom irakischen Falludscha stammen, die Waffe sich auch hervorragend zum Beschuss von Hubschraubern eignen, meint zumindest das Kalifat.