Der zweite Tag der PPF Games 2024 steht ganz unter dem Motto: „Be fit or die.“ Wer PPF kennt, findet den Spruch auf ihren Shirts, Patches sowie Flaggen. Uns gefällt er ebenfalls, zeigt er doch, dass die Fitness ein essenzieller Teil unserer Einsatzbereitschaft ist und höchste Aufmerksamkeit verdient. Der erste Tag (HIER zu Tag 1) hängt uns noch in den Knochen. Am Schießstand Parkplatz begrüßt man sich und viele klagen über Muskelkater. Kurz ist die Hoffnung da, dass der zweite Tag etwas leichter werden könnte.

Ein Blick auf all das, was vorbereitet wurde, läßt die Hoffnung schnell schwinden. Man erhält seine Laufkarte und Niklas erklärt allen Teilnehmern gesammelt die kommenden Stationen. Es kommt zu Wartezeiten, doch nicht bei den einzelnen Stationen, sondern beim Start.

Das besondere an Tag 2, alle Stationen werden für alle Teilnehmer in gleicher Reihenfolge abgehandelt. Man startet mit Schießen, dann ein Kilometer laufen, dann Fitness Station. Dieser Zyklus wiederholte sich, bis man vier Stationen Schießen, vier Stationen Fitness und sieben Mal Laufen hinter sich hat. Pausen? Fehlanzeige – w erwischt wird, sich dazwischen eine Cola zu zischen bekommt Strafpunkte. Man solle von Station zu Station, ohne große Pause. Kurz Wasser Trinken beim Laufstand, ist aber in Ordnung. So will man das Niveau und die Belastung hochhalten.

Station 1 – Kettle Bell Shoot

Also dann, es geht los. Die erste Station könnte man schon als Klassiker bezeichnen – Kettle Bell Shoot. Eine 24 Kilogramm Kettle Bell soll in einen LKW Reifen geworfen werden. Trifft man, gibt es Bonuspunkte. Verpasst man diesen, gibt es Strafpunkte. Insgesamt gibt es drei Reifen, man arbeitet sich da von einem zum nächsten und wieder zurück bis die Zeit abläuft. Die Distanz zwischen den Reifen ist machbar, aber für viele landet die Kettle Bell genau vor dem Reifen.

Zusätzlich muss man von jeder Position vor dem Werfen, noch mit der Langwaffe auf eine IPSC Scheibe schießen. Je nach Zone, kann man hier ebenfalls noch zusätzlich Punkte sammeln. Ein schöner Mix aus Anstrengung und Schießen. Doch die Kettle Bell in den Reifen treffen, schaffen nur die wenigsten, das nagt zusätzlich an der Psyche während des Durchlaufs.

Im Anschluss an die Station geht es zur ersten 1 Kilometer Runde.

Station 2 – Sandsack werfen

Auch wenn die Station Sandsack werfen heißt, so muss man hier nicht nur Sandsäcke, sondern auch gefüllte Munitionskisten, ein Seil und Autoreifen durch die 1,5 Meter hohe Öffnung heben. Sechs Wiederholungen, dann ist die Station geschafft. Besondere Gemeinheit sind dabei die Autoreifen. Denn wenn der Reifen etwas blöd aufkommt, rollt dieser natürlich weg und will abgeholt werden.

Anschließend 1 Kilometer laufen …

Station 3 – Pistolen Station

Die Pistolen Station ist zum Glück etwas entspannter als am Tag zuvor. Mehrere Scheiben wollen beschossen werden. Doch davor darf muss man nur fünf Burpees machen.

Wurde die Scheibe beschossen, Munitionskisten aufnehmen, zur Scheibe laufen, diese berühren und wieder zurücklaufen. Burpees, Schießen und Wiederholen, bis alle Scheiben erledigt sind.

Schießstationen sollte man immer für etwas Regeneration nutzen und an Treffer vor Geschwindigkeit denken.

Anschließend gleich ohne Pause weiter – 1 Kilometer laufen …

Station 4 – Jumps + Pushes

Jumps + Pushes hieß es bei der nächsten Fitness Station. Mehrere Liegestütze, Burpees und Lunges muss man abwechselnd absolvieren.

Wie am Bild zu erkennen, der Körper will teilweise nicht mehr die hohen Wiederholungen erfüllen. Doch wir sind gerade erstmal bei der Hälfte aller Stationen.

Laufen 1 Kilometer.

Station 5 – FAST Drills

Die vorletzte Schieß-Station bringt zum Glück wieder etwas Entspannung für uns. Drei Drills warten hier auf einen. Zweimal Pistole und einmal Gewehr. Der erste Drill ist einigen vielleicht als „Mosambik-Drill“ bekannt. Dublette in den Kreis, danach gezielter Schuss in das Viereck.

Beim zweiten, musste man ebenfalls wieder einen vorgegebenen Bereich wirken, nachladen und wieder schießen. Bei allen Drills hatte man drei Versuche, der Beste zählte. Gewehr Drill war simpel aus dem Low Ready auf Timer-Signal so schnell wie möglich, einen Schuss ins Ziel abgeben.

Nicht vergessen – wieder 1 Kilometer laufen, das wäre dann der fünfte bereits.

Station 6 – Death by Ladder

Death by Ladder klingt bereits vielversprechend. Eine Reihe an kleinen Hütchen warten auf einen. Bevor es losging, hieß es erstmal 20 Knee High Jumps. Entlang der Hütchen muss man nun SEAL Burpees machen. Wer sich noch an die PPF Games 2023 erinnert, wird hier gewisse Parallelen wiederfinden.

Als wäre dies nicht genug, ist die erste Runde geschafft, darf man Kettel Bell-Swings machen und anschließend wieder die Reihe zurück.

Zum Glück gibt es hier ein Timeout. Wir schaffen es nicht zur Kettle Bell, dafür hagelt es so einiges an Strafpunkten. Kurzer Wermutstropfen und ab zum Laufen.

Station 7 – IPSC

Zur letzten Schießstation wird man mit dem Fahrzeug gebracht. Ganz hinten auf der Range, versteckt sich ein IPSC Parcour. 15 Ziele, Blindparcour ist angesagt. Gestartet wird etwas außerhalb, dass man einen Sprint hinlegen muss zur abgelegten Waffe. Diese aufnehmen und los geht es.

Rein in den Parcour, alle Ziele bekämpfen, doch Achtung. Wird eine Scheibe doppelt bekämpft, fehlt natürlich am Ende die Munition für eine oder mehrere Scheiben. Man muss jedoch auch aufpassen, dass keine Scheibe übersehen wird. Das macht richtig Spaß und wenn die Treffer noch in der A-Zone landen, gibt es auch viele Punkte.

Mit dem Ende in Sicht, hieß es auf zur letzten Laufrunde. Danach waren die sieben Kilometer des Tages geschafft.

Station 8 – Meatgrinder

Doch man solle sich nicht zu früh freuen. Meatgrinder war die letzte Fitness Station und die war nochmal richtig brutal. Über eine Strecke von 10 Meter, muss man einen rund 100 Kilogramm schweren Reifen flippen. Anschließend Hanteln aufnehmen mit einem gemeinsamen Gesamtgewicht von um die 30 Kilogramm, wieder 10 Meter tragen und zum Abschluss der Runde, einen Sandsack zurücktragen. Damit ist eine Runde erledigt. Mit jeder Runde, welche man in den 10 Minuten schafft, erhält mein eine Gutschrift auf die Gesamtzeit.

Hier heißt es noch einmal alles geben. Letzte Reserven mobilisieren und unter dem Motivationsgeschrei von Sam komplett verausgaben.

Sobald die Zeit aus ist, gibt es kaum Teilnehmer, welche nicht zu Boden gehen. Erschöpft von den Strapazen des Tages, ist man Glücklich es endlich geschafft zu haben. Der Körper ist leer und freut sich über die Pause, kann endlich etwas runterfahren.

ENDE

Die Teilnehmer sammeln sich, ziehen sich teilweise um, um aus den verschwitzen Sachen rauszukommen und man beobachtet noch die letzten anderen Teilnehmer, wie diese die Runden beenden. Beim Zusehen werden die Energiereserven durch Snacks und Getränke aufgefüllt.

Nach kurzer Auswertung ging es dann an die Siegerehrung. Alle bekommen eine Urkunde mit ihrem Platz. Die Top 10 Teilnehmer bekommen zusätzlich auch noch weitere Gewinne. Von BROWNELLS wurden einige Tactical Operator-Mugs spendiert.

Von links nach rechts – Platz 2, Platz 1 und Platz 3, wie am Podium. Respekt und Hochachtung vor der Leistung! Teilnehmer von Platz 3 hat dabei den gesamten Bewerb zusätzlich mit einer fast 10 Kilogramm schweren Weste absolviert. War nicht nötig, aber dieser bereitet sich gerade auch auf ein Auswahlverfahren vor. Neben Ruhm und Ehre erhalten die Sieger noch weitere kleine Preise, darunter auch Warengutscheine von und für Brownells. Für den ersten Platz gibt es zusätzlich noch einen 400 Euro Gutschein von NORARM. Damit ist die nächste Combat-Garnitur bereits gesichert!

Wir gratulieren allen Teilnehmern für die erbrachte Leistung! Jeder hat durchgezogen und das war bei Gott nicht immer einfach. So eine Erfahrung verschiebt Grenzen und motiviert uns zumindest auch für die Zukunft. Lob gebührt aber auch PPF, diese schafften es einen fordernden Bewerb auf die Beine zu stellen der seiner gleichen Sucht. Kaum ein Bewerb fordert die Teilnehmer über mehrere Stunden durchgehend auf so einem körperlich hohen Niveau. Angst vor Verletzungen hatten wir während des Bewerbs keine, da die Übungen gut gestaltet waren und oft das Körpergewicht involvierten. Bei manch anderen Brutality Style Bewerben, wird hier gerne einfach auf schwere Gewichte zurückgegriffen, um hohe Leistung abzurufen.

Wer Fitness lebt und auf der Suche nach einem forderndem taktischen Bewerb ist, dem können wir die PPF Games nur empfehlen. Für uns hat er persönliche Leistungsgrenzen Grenzen verschoben und wir freuen uns auf weitere Bewerbe!

Wir bedanken uns für die Einladung und bekämpfen bis zu den nächsten PPF-Games den inneren Schweinehund. HIER der Bericht zu Tag 1 der PPF Games 2024.

Fotos wurden uns freundlicherweise von PPF zur Verfügung gestellt.

PPF im Internet

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GERMAN OPERATOR im Internet

NORARM im Internet

„DER TAKTISCHE ATHLET“ von Niklas Voß, SPARTANAT Black Book 6, Taschenbuch im Pocket-Format, 160 Seiten, Euro 14,90