Die New York Times (NYT) veröffentlichte einen Meinungsbeitrag eines Redaktionsmitglieds, in dem die Ukraine aufgefordert wurde, Verhandlungen mit Russland aufzunehmen und Territorium an Russland abzutreten, nachdem Berichte aufgetaucht waren, dass der russische Präsident Wladimir Putin über Hinterkanäle und Vermittler sein Interesse an einem Waffenstillstand signalisiert habe.

Die Stellungnahme ignoriert weitgehend die fast ununterbrochenen öffentlichen Signale aus dem Kreml, dass Russland weiterhin maximalistische Ziele in der Ukraine verfolgt. In der Stellungnahme wird argumentiert, dass die Ukraine diese Gelegenheit, möglicherweise einen Waffenstillstand zu erreichen, nicht „verpassen“ sollte, obwohl es mehrere Gründe dafür gibt, dass Putins Signale für einen Waffenstillstand nicht aufrichtig sind, z.B. Putins erwiesene Unzuverlässigkeit und die Möglichkeit, dass er die Zeit, die er für langwierige Verhandlungen benötigt, zu seinem politischen und militärischen Vorteil nutzen will. Der Artikel argumentiert, dass die Ukraine nicht ihr gesamtes Territorium zurückgewinnen muss, um als Sieger aus dem Krieg hervorzugehen, sondern dass eine „starke, unabhängige, wohlhabende und sichere“ Ukraine, die sich am Westen orientiert, ebenfalls ein Sieg ist. Der Artikel appelliert an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenskij, sich auf Waffenstillstandsverhandlungen einzulassen und Verhandlungen nicht als Niederlage zu betrachten, wobei implizit Zelenskij – und nicht Putin – für das Ausbleiben ernsthafter Verhandlungen verantwortlich gemacht wird.

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