Wer schonmal bei einem Event von Edelweiss war, der war vermutlich schonmal dort. Gemeint ist die RSA 3 im oberen Stockwerk. Diese wird auch liebevoll Kill House genannt. Passend dazu, bieten Sie auch einen Kurs an, Lehrgang – Fokus Solo CQB. Wer etwa eine Waffe zur Selbstverteidigung im Eigenheim besitzt, sollte damit nicht nur umgehen können, sondern auch Wissen wie er diese und sich selbst auf engstem Raum bewegt. Geleitet wird das Training von einem ausgebildeten und gewerblichen Personenschützer, sowie Schießausbilder.

Angemeldet und angekommen, geht es gleich mal los mit dem Theorieteil, im oberen Stockwerk bei Edelweiss. Klimatisiert und mit großem Bildschirm werden hier die ersten Grundlagen und Inhalte vermittelt. Was ist das Ziel des Lehrgangs, welchen Hintergrund haben die Teilnehmer und worauf gilt es zu achten. Man lernt neue Begriffe, Räume und Gänge werden strukturiert und näher erläutert.

Hier beispielsweise zu sehen, ein Center-Fed Room mit einem möglichen Szenario. Ein derartiger Dynamic Entry geht natürlich nicht gut für den Schützen aus und gilt es zu vermeiden. Man lernt ebenso weitere Begriffe wie Corner-Fed Room, T-Shape, L-Shape (für Gänge etwa). Der Theorieteil mag sich vielleicht kurz anhören, doch diese ist eine umfassende Grundlage, auf die später zurückgegriffen werden muss, wenn es in das Szenario geht. Wo wird gestanden, wie wird die Tür geöffnet, wie bewege ich mich und kläre einen Raum auf. Wie ziehe ich mich möglicherweise zurück und wo steht man für eine bestmögliche Deckung.

Ist der Kopf gut gefüllt mit Informationen und beginnt zu rauchen, gibt es eine kurze Pause. Anschließend geht es weiter in die neue Halle, um dort den Theorieteil in die Praxis um zu setzen. Bevor der Raum betreten wird, wird jedoch nochmals sichergestellt, dass keine scharfen Waffen dabei sind, um niemanden zu gefährden. Für diesen Kurs werden keine scharfen Waffen benötigt, denn zum Einsatz kommen hingegen klassische Rotwaffen, welche nicht Schussfähig sind, sowie Airsoft Gas Blow Back Pistolen von Umarex.

Sieht man sich in der Halle um, entdeckt man erste Puppen. Hier sieht man einige Beispiele wie das Kill House genutzt werden kann. Hat man keine Aktiven Feinddarsteller, so können unterschiedliche Ziele verteilt werden. Diese kommen oftmals bei den unterschiedlichen Bewerbe bei Edelweiss zum Einsatz.

Hier nochmal zur Übersicht, wie die Halle zum Teil aussieht. Mehrere Räume, sowie Gänge befinden sich darin. L Shaped Gang mit Center-Fed Room links. Rechts zu sehen ein Corner-Fed Room.

Die Teilnehmer in der Halle, nun wird nochmals wiederholt und vorgezeigt, wo man steht, wie man sich bewegt.

Die Waffe sollte nahe beim Körper sein, auf die Füße achten, damit man nicht zu weit vortritt und dann behutsam vorgehen. Für Rechtsschützen ist dies ein guter Einstieg. Linksschützen stehen bereits vor dem ersten Problem, nimmt man die Waffe auf die für sie Schussschwache-Hand oder nicht. Auch auf solche Problematiken wird eingegangen und mit Hintergrund Wissen erklärt, unter welchen Umständen dies Sinn macht. Die Atmosphäre ist sehr freundlich und offen, es findet ein reger Austausch statt und Teilnehmer stellen gerne direkt immer Fragen, so auch wir. Denn auf manches kommt man erst drauf, wenn man es selbst durchläuft. Da hilft es direkt eine Antwort mit Hintergrund-Wissen zu erhalten.

Die Teilnehmer kommen ebenfalls selbst dran und durchlaufen es im Trockentraining. Mögliche Fehlstellungen oder der gleichen werden korrigiert. Man merkt wie umfassend es sein kann, eine einfache Tür zu sichern.

Schritt für Schritt wird der Raum abgearbeitet und dabei unterschiedliche Vorgehensweisen erläutert. Doch damit nicht genug, es geht weiter zur nächsten Problemstellung, ein L-Shaped Gang. Der Einfachheit wird eine angrenzende Tür vorerst mal ignoriert, um die Sache nicht noch komplexer zu gestalten.

Ein großer Pluspunkt bei der Anlage bei Edelweiss ist, dass verteilt immer wieder Möbel stehen. Ein Sessel, Kasten, oder auch ein Wohnzimmer Tisch und Couch. Noch viel mehr verteilt sich in den Räumen und geben euch so etwas mehr Realitätsnähe. Man muss sich herumbewegen und auch mal nachsehen, ob sich nicht jemand dahinter verstecken könnte. Wer hat denn schon zuhause einen leeren Raum.

Ein schnelles Vorgehen, wird so natürlich ausgebremst und gibt euch zugleich Übung sicher durch den Raum zu bewegen.

Hat man all die Theorie und das Trockentraining verinnerlicht, die Räume durchlaufen, darf man sich an Force on Force versuchen. Zwei Teilnehmer kommen gegeneinander zum Einsatz. Einer ist der Feinddarsteller, der andere der Verteidiger. Bewaffnet mit Airsoft Pistolen, soll der Verteidiger sein neu erlerntes Wissen umsetzen. Der Feinddarsteller jedoch hat böse Absichten. Schnell wird klar, wie schwer es ist auf die Kleinigkeiten zu achten. Möglichst wenig von sich selbst zu präsentieren, wenn man nachsieht, was in einem Raum los ist. Zeigt man etwa zu viel Angriffsfläche, hat es der Feinddarsteller leichter einen Treffer zu landen.

Auch wenn Airsoft Pistolen keine Farbe hinterlassen, so spürt man einen Treffer durchaus. Auch auf dünnen Hautstellen, wie etwa Fingerknöchel, die gerne getroffen werden, können so leichte Blessuren entstehen. Handschuhe, als auch andere Schutzausrüstung ist daher, wie auch auf der Homepage erläutert, sehr zu empfehlen.

Man muss aufpassen, dass das Force on Force Szenario nicht zu sehr in ein Spass Spiel umkippt. Spass darf man zwar auch haben, sollte aber nicht den ernsten Hintergrund vergessen. Der Trainer beobachtet das Ganze und gibt nach jedem Durchlauf wertvolles Feedback sowie Tipps, was man noch besser hätte machen können. Das gesamte Training wird mit einer Kurzwaffe durchlaufen, doch bei Bedarf kann man ebenfalls eine Langwaffe in der Anlage nutzen. Dies ist jedoch im Standardlehrgang vorerst nicht vorgesehen. Hier bietet sich individuelles Training als Einzelperson oder Gruppe an, oder man bucht die Halle für sich selbst.

Nach vier Stunden ist der Lehrgang dann auch schon wieder vorbei. Wie man es bereits von anderen Kursen kennt, bekommt man erst ein Gefühl dafür wie umfassend ein Thema ist und wie viel man noch zu lernen hat, wenn man sich damit beschäftigt. Der erste Grundbaustein wurde gelegt und viel Wissen mitgegeben. Tipps für das Trocken-Training im Eigenheim runden das Ganze ab und man bekommt auch sehr viel Lust auf mehr. Gerne würden wir noch weiter in die Welt eintauchen und auch Training mit der Langwaffe erfahren. Persönlich kennen wir Airsoft schon sehr gut und Wissen um die Möglichkeiten Airsoft Matches als Trainings zu nutzen. Manch andere Teilnehmer hatten das erste Mal Kontakt mit dem Thema Airsoft und zeigen ebenfalls Interesse daran dies etwas mehr nutzen zu wollen.

Wir freuen uns schon die Halle erneut besuchen zu können. Neben Airsoft kommt bei Bedarf auch FX oder T4E, sowie einige andere FOF Varianten zum Einsatz, um den nötigen Trainingseffekt zu erzielen.

Die Kurse werden direkt bei Edelweiss ausgeschrieben. Auch kann die Halle wie zuvor erwähnt, separat gebucht und reserviert werden für FX oder FOF Szenarien. Alle weiteren Infos zum CQB Kill House findet ihr HIER direkt bei Edelweiss.

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