Die ukrainischen Streitkräfte führten am 15. August an mindestens drei Frontabschnitten Gegenoffensiven durch und stießen Berichten zufolge in den Oblast Luhansk und in den westlichen Teil des Oblasts Saporischschja vor.
Der ukrainische Generalstab teilte mit, dass die ukrainischen Streitkräfte ihre Gegenoffensive in Richtung Bachmut, Melitopol (westliche Oblast Zaporizhzhya) und Berdyansk (westliche Oblast Donezk – östliche Oblast Zaporizhzhya) fortgesetzt haben.
Die von einem russischen Milblogger am 15. August veröffentlichten Koordinaten deuten darauf hin, dass die ukrainischen Streitkräfte südlich von Dibrowa (7 km südwestlich von Kreminna) vorgerückt sind. Geolokalisierte Bilder, die am 14. August veröffentlicht wurden, deuten darauf hin, dass die ukrainischen Streitkräfte nach Robotyne vorgedrungen sind, und weitere russische und ukrainische Berichte, die am 15. August veröffentlicht wurden, deuten darauf hin, dass die ukrainischen Streitkräfte zusätzliche Gegenoffensivbrigaden im westlichen Gebiet der Oblast Zaporizhzhya stationiert haben.
Der ukrainische Oberst Petro Chernyk erklärte, dass die ukrainische Gegenoffensive in der Südukraine nur langsam vorankomme, weil die ukrainischen Streitkräfte eine dreistufige russische Verteidigungslinie überwinden müssten: Die russische Verteidigungslinie bestehe aus einer ersten Linie mit Minenfeldern, die sich über mehrere Kilometer erstrecke, einer zweiten Linie mit Artillerie, Ausrüstung und Personalkonzentrationen und einer dritten Linie mit rückwärtigen Stellungen, die der Sicherung von Ressourcen dienten. Chernyk wies darauf hin, dass ukrainische Gegenmaßnahmen besonders wichtig seien, um zu verhindern, dass russische Artillerie ukrainische Minenräumgeräte ins Visier nehme. Chernyks Äußerungen stehen im Einklang mit früheren Einschätzungen des ISW, wonach Russlands doktrinär begründete elastische Verteidigung den Vormarsch der ukrainischen Streitkräfte in der Südukraine verlangsamt.
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