Der russische Föderale Staatssicherheitsdienst (FSB) scheint zu versuchen, in die russische Verteidigungsindustrie (DIB) einzudringen, und zwar in einer Weise, die an die Verstrickung des KGB mit dem sowjetischen Militärapparat erinnert.
Der Sprecher des ukrainischen Zentrums für die Erforschung von Trophäen und zukünftigen Waffen und militärischer Ausrüstung des ukrainischen Generalstabs, Andrii Rudyk, meinte am 16. März, dass ukrainische Experten FSB-Kennzeichnungen auf vielen russischen Waffenkomponenten gefunden haben, die von ukrainischen Streitkräften zerstört oder auf dem Schlachtfeld erbeutet wurden. Rudyk stellt fest, dass diese Markierungen nicht nur auf Geräten wie T-90M-Panzern, sondern auch auf Mikroschaltkreisen der Waffen zu finden sind, und meintr, dass dies bedeutet, dass der FSB eine Ausrüstungsinspektion dieser Waffen und Komponenten durchgeführt hat. Rudyk kam zu dem Schluss, dass dies bedeutet, dass der FSB der russischen Militärführung nicht traut und dementsprechend Inspektionen der russischen Ausrüstung durchführt.
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Sollten sich die FSB-Kennzeichnungen auf russischen Ausrüstungsgegenständen und Waffenkomponenten bestätigen, hätte dies weitreichende Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen dem FSB, dem russischen Verteidigungsministerium und dem russischen Militärapparat im Allgemeinen. Entweder hat FSB-Direktor Alexander Bortnikow den FSB angewiesen, diese Untersuchungen auf Anweisung des russischen Präsidenten Wladimir Putin durchzuführen, oder Bortnikow hat diese Anweisung unabhängig von Putin erteilt. In beiden Fällen scheint sich der FSB direkt in die inneren Abläufe des russischen Geheimdienstes einzuschalten und wahrscheinlich in die Verfahren zur Beschaffung und Überprüfung von Ausrüstung einzudringen. Der KGB (der Vorgänger des FSB) durchdrang die Rote Armee und die sowjetische Rüstungsindustrie auf ähnliche Weise.
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