Der russische Präsident Wladimir Putin hat angedeutet, dass er die Wagner-Gruppe nicht auflösen, sondern als geschlossene Kampftruppe beibehalten will, aber den Wagner-Finanzier Jewgeni Prigoschin von der Wagner-Führung und den Wagner-Kräften trennen will.
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Putin bestätigte der russischen Nachrichtenagentur Kommersant in einem am 13. Juli veröffentlichten Interview, dass er sich am 29. Juni mit Prigoschin und 35 Wagner-Kommandeuren getroffen habe. Putin behauptet, er habe den Wagner-Kämpfern angeboten, unter einem Wagner-Kommandeur (Rufzeichen „Seda“) zu dienen, der die Wagner-Truppen in den letzten 16 Monaten befehligt hat, und bestätigte damit die frühere Einschätzung des ISW, dass der Kreml die Wagner-Truppen als geschlossene Kampftruppe beibehalten, sie aber von Prigoschin trennen will. Putin behauptet, dass „viele [Wagner-Kommandeure] nickten“ als Antwort auf sein Angebot, aber dass Prigoschin, „der vor seinem Personal saß und nicht sah, wie sie nickten“, sagte, dass die Wagner-Kommandeure der Entscheidung nicht zustimmten.
Putin betont wahrscheinlich Prigoschins abweichende Reaktion, um Prigoschin als Problem im Gegensatz zu den loyalen Wagner-Kommandeuren darzustellen. Der ehemalige russische Offizier und überzeugte Nationalist Igor Girkin merkt an, dass Putins Darstellung des Treffens vom 29. Juli den Eindruck erweckt, Putin habe Prigoschins Forderungen nachgegeben, doch das endgültige Ergebnis des Treffens vom 29. Juli ist unklar. Auf die direkte Frage des „Kommersant“ nach der Zukunft der Wagner-Truppen als Kampfeinheit beharrte Putin weiterhin auf der absurden Behauptung, dass es in Russland keine privaten Militärfirmen (PMC) gebe. Der Pressesprecher des Pentagons, Brigadegeneral Pat Ryder, erklärte am 14. Juli, dass die Wagner-Truppen nicht in nennenswertem Umfang an militärischen Operationen in der Ukraine beteiligt sind und auch keine Kampfaufgaben übernehmen. ISW hat bereits früher russische Quellen beobachtet, die berichteten, dass die Wagner-Kräfte nicht an Kampfhandlungen in der Ukraine beteiligt sind.
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