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Red Dots auf Pistolen werden immer beliebter und wir verstehen, warum. Das Zielen mit ihnen ist um einiges leichter als mit Kimme und Korn. Wir haben uns die zwei neuesten Red Dot Modelle von SIGHTMARK angesehen. Diese konnten wir schon auf der IWA vor zwei Jahren als Prototyp begutachten und wir waren seinerzeit schon begeistert. Ist die Begeisterung geblieben? Erfahrt es im Laufe des Videos. 

Die beiden Modelle nennen sich Mini Shot M-Spec M2 Solar und Mini Shot M-Spec M3 Solar. Das M2 ist das große und das M3 das kleiner für dünnere Pistolen, wie das zB die Glock Slimeline Serie. Das vollständig geschlossene Design und die Wasserdichtigkeitsklasse IP67 finden wir schon einmal sehr ansprechend. 

Erstmal die technischen Daten, denn bis auf das Gewicht sind diese im Kern der Sache ident: 

  • 3 MOA-Punkt 
  • CR 1620 Batterie mit 20.000+ Stunden (2,3 Jahre) Batterielebensdauer dank Solarpanel 
  • Automatische Helligkeitsanpassung (dazu später mehr) 
  • IP67 Wasserdicht 
  • Vollständig geschlossenes Design 
  • Montage auf Weaver- und Picatinny-Schienen 
  • Passend für Pistolen mit RMR (M2) und RMS-C (M3) Lochmuster 
  • Maximales Kaliber – .45 ACP 

Das Gewicht des größeren M2 beträgt gute 110 Gramm ohne Montage und das kompaktere M3 wiegt circa 85 Gramm. 

Helligkeitsregelung 

Wie der Name SOLAR vermuten lässt, dient das Solarpanel an der Oberseite nicht nur zur Stromgenerierung, sondern auch zur Helligkeitsregelung. Ihr könnt die beiden Red Dots komplett ohne Batterie benutzen, solange ihr in der Sonne steht. Es ist kein Stromspeicher verbaut, also wenn das Licht weg ist, ist auch der rote Zielpunkt weg. 

Nun haben die meisten Red Dots, die eine automatische Helligkeitsregelung verwenden, ein großes Problem. Sie verwenden das Solarfeld für die Regulierung, also wird die Helligkeit des Punktes anhand des einfallenden Lichts auf die Oberseite der Optik verwendet. Für Schützen auf einem Schießplatz ohne Überdachung kein Problem. Anders sieht es aus, wenn ihr unter einem Dach steht und ins Helle hinauszielt, dann ist der Punkt zu Dunkel und ihr seht ihn nicht. 

Dieses Problem hat Sightmark erkannt und gut gelöst. An der Vorderseite des Mini Shot M-Spec M2 und M3 gibt es einen kleinen Sensor, der Richtung Ziel blickt und die Helligkeit mit regelt. Somit könnt ihr im Dunklen stehen und ins pralle Sonnenlicht zielen und habt einen Punkt auf maximaler Helligkeit zur Verfügung. Eine sehr gelungene Lösung, die uns schon bei dem ersten Prototyp sehr begeistert hat. 

In unseren Test hat die Helligkeitsregelung immer einen gut zu erkennenden Rotpunkt geliefert, egal bei welchen Lichtverhältnissen. 

Das Mini Shot M-Spec  M2 und das M3 haben keine andere Möglichkeit zur Helligkeitsregelung, also Bedienknöpfe. Sie können auch nicht ausgeschalten werden. Sie sind immer an. 

Ist die Batterie eingesetzt und ihr deckt das Solarpanel und den Frontsensor ab, wird der Punkt einfach auf die niedrigste Stufe heruntergeregelt, aber es bleibt an. Wollt ihr es wirklich „ausschalten“, müsst ihr die Batterie entfernen und das Mini Shot M-Spec Lichtdicht verhüllen – oder eben in den Waffenkoffer oder Schrank geben. 

Montage 

Die Montage ist bei beiden ähnlich ausgeführt. Im Lieferumfang des größeren M2 ist eine Lowmount und ein 1/3 Cowitness Mount dabei und die eigentliche Montage bzw. Adapterplatte mit RMR-Lochmuster. Beim M3 ist nur ein Lowmount und die Adapterplatte auf RMS-C enthalten. 

Zuerst müsst ihr die Adapterplatte an eurem Pistolenschlitten oder einem der beiliegenden Mounts anschrauben. Es liegen auch Unmengen an kleinen Schrauben mit verschiedensten Gewinden bei. Somit sollte die passende für euch dabei sein. 

Ist die Adapterplatte fest verschraubt, wird die Optik aufgesetzt und mit der seitlichen Klemmung fixiert. Beim M2 erfolgt das mit einer Torxschraube, wie man es von anderen Herstellern kennt. Das hält super und hat selbst nach 500 Schuss mit unserer Glock immer noch tadellos gehalten, auch absichtlich ohne Schraubenkleber. 

Beim kleineren M3 erfolgt die Klemmung über zwei kleinen Schlitzmadenschrauben, weil einfach kein Platz für eine Klemmvorrichtung, wie beim größeren M2, vorhanden ist. Wir hatten leider keine Pistole mit RMS-C Bohrlochmuster zur Hand, aber die Montage hält auch gut, denn sonst würde sich SIGHTMARK sicher nicht trauen, damit auf den Markt zu gehen. 

Wollt ihr euer M2 an einer Glock MOS montieren, so wie wir, dann müsst ihr zuerst die Glock Adpaterplatte von MOS zu RMR (Platte Nummer 2) anschrauben und an diese dann die Adapterplatte von SIGHTMARK. Hier wünschen wir uns eine direkte Adapterplatte von SIGHTMARK, die direkt in die MOS-Ausnehmung geschraubt wird. Hätte auch den Vorteil, dass die Schrauben länger wären.  

Eine gleiche Adapterplatte wünschen wir uns auch für das kleinere M3 für NICHT Slimline MOS Modelle. Ich hätte gerne das M3 an die Glock 17 geschraubt, weil es schlanker und leichter ist, aber leider geht das ohne passende Adapterplatte nicht. 

FAZIT: Das SIGHTMARK Mini Shot M-Spec M2 Solar und M3 Solar sind ideale Pistolen Optiken. Der Blick durch das Glas ist verzerrungsfrei und der 3-MOA-Rotpunkt macht das Zielen einfach. Die automatische Helligkeitsanpassung ist das wohl gelungenste Feature, welches uns sehr begeistert hat. Einmal eingestellt, wird der Trefferpunkt auch gehalten, wie man es sich von einer Zieloptik erwartet. Beide machen auch als Backup oder gar Hauptzieloptiken an der Langwaffe eine gute Figur. 

Erhältlich ist das SIGHTMARK Mini Shot M-Spec M2 Solar z.B. bei Armamat für 377,90 Euro und eben auch dort das SIGHTMARK Mini Shot M-Spec M3 Solar für 377,90 Euro.

SIGHTMARK im Internet