UKRAINE: DIE LAGE 262– 9. NOVEMBER 2022

Das russische Verteidigungsministerium hat am 9. November den Rückzug der russischen Truppen am westlichen (rechten) Ufer des Dnipro auf das östliche (linke) Ufer angeordnet. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat den Rückzug der russischen Truppen auf der anderen Seite des Dnipro-Flusses angeordnet, als er am 9. November mit dem Befehlshaber der russischen Streitkräfte in der Ukraine, Armeegeneral Sergej Surowikin, zu einem im Fernsehen übertragenen Treffen zusammengekommen ist.

Während des im Fernsehen übertragenen Treffens empfahl Surowikin den Rückzug, und Schoigu akzeptierte seine Entscheidung und beauftragte Surowikin mit der „sicheren Verlegung von Personal, Waffen und Ausrüstung“ an das östliche (linke) Ufer. Die Erklärungen von Schoigu und Surowikin markieren den Beginn eines stetigen, kämpferischen Rückzugs der russischen Truppen über den Dnipro auf vorbereitete Stellungen am östlichen (linken) Ufer, um die Kampfkraft der russischen Einheiten zu erhalten, darunter auch Teile der 76. und 106. Surowikin erklärte insbesondere, dass die Hälfte der vom Westufer des Dnipro abgezogenen Truppen in andere Gebiete der Ukraine verlegt werden soll. Der Rückzug des gesamten russischen Kontingents über den Dnipro wird einige Zeit in Anspruch nehmen, und es ist noch unklar, ob die russischen Streitkräfte in der Lage sein werden, den Rückzug unter ukrainischem Druck in relativ guter Ordnung durchzuführen. Die Schlacht um Cherson ist noch nicht vorbei, aber die russischen Streitkräfte sind in eine neue Phase eingetreten, in der es vorrangig darum geht, ihre Streitkräfte geordnet über den Fluss zurückzuziehen und die ukrainischen Streitkräfte aufzuhalten, anstatt zu versuchen, die ukrainische Gegenoffensive vollständig zu stoppen.

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