Sechs NATO-Staaten haben am 16. Juni auf einer Tagung der Verteidigungsminister der Allianz in Brüssel eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Arbeit an Konzepten für einen Hubschrauber der nächsten Generation unterzeichnet. „Wir stehen am Beginn einer neuen Ära für Drehflügler oder Vertikalflug hier in Europa“, sagte Roberto Garavaglia, Senior Vice President für Strategie bei Leonardo Helicopters, während einer Podiumsdiskussion am 15. Juni auf der Messe Eurosatory 2022.

Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, die Niederlande und das Vereinigte Königreich stellen laut einer NATO-Erklärung 26,7 Millionen Euro, d.h. rund 28 Millionen Dollar, für das Projekt Next-Generation Rotorcraft Capability (NGRC) bereit. Kanada wird wahrscheinlich Beobachterstatus haben.

Das neue Fluggerät muss eine Reichweite von mehr als 1.650 Kilometern ohne Betankung haben, mit einer angestrebten Flugdauer von acht Stunden und einer Ladekapazität zwischen 10.000 und 17.000 Kilogramm.

Ziel ist es auch, eine gemeinsame Zelle für Land-, Luft- und Seevarianten zu entwickeln, obwohl die Behörde die Möglichkeit separater Plattformen in Betracht zieht, falls sich eine gemeinsame Zelle als zu umstritten erweist.

Oben im Aufmacherbild übrigens: Lockheed Martin und Boeing haben ihre Antwort auf einen Wettbewerb der US-Armee für die nächste Generation von Hubschraubern Anfang 2021 vorgestellt. Klar ist: Europa folgt diesem Beispiel: Sechs NATO-Länder haben sich zusammengeschlossen, um Konzepte für ein neues Flugzeugdesign zu prüfen.

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