Die russischen Streitkräfte schaffen die Voraussetzungen für eine dauerhafte Kontrolle über die derzeit von ihnen besetzten Gebiete in der Südukraine, entweder als nominell unabhängige „Volksrepubliken“ oder durch deren Anschluss an Russland. Russische Quellen berichteten, dass die Geschäfte in den besetzten Gebieten Melitopol und Wolnowacha allmählich auf den russischen Rubel umgestellt werden. Der britische Verteidigungsnachrichtendienst meldete, dass der Rubel in der Stadt Cherson ab dem 1. Mai im Rahmen einer viermonatigen Währungsumstellung durch die Besatzungsverwaltung verwendet wird.

2014 schon hatte man ja die Idee von „Novarossia“. Damit würde auch die Krim abgepolstert werden, während die russischen Vasallenstaaten die Ukraine „idealerweise“ zu einem Binnenstaat ohne Meereszugang machen. Frage ist, ob man beim jetzigen Aufwand noch die Kraft hat den Bogen nach Moldau zu schließen.

Diese Maßnahmen, die in militärischen Besatzungsverwaltungen weder notwendig noch üblich sind, deuten darauf hin, dass der russische Präsident Wladimir Putin wahrscheinlich die Kontrolle über diese Gebiete behalten will und dass sich seine Ambitionen nicht auf den Donbas beschränken.

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Die ukrainischen Streitkräfte haben vernutlich am 30. April einen russischen Gefechtsstand in Izyum mit Raketenartillerie beschossen, nachdem der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow den Ort verlassen hatte, wobei jedoch andere hochrangige russische Offiziere getötet wurden.

Die russischen Streitkräfte rücken weiter schrittweise nach Südwesten in Richtung Lyman vor, sind aber weitgehend gegen ukrainische Stellungen an der Frontlinie vor dem 24. Februar blockiert. Die russischen Streitkräfte setzten gleichzeitig ihre Umgruppierung und Aufklärung an der Südachse fort und erzielten keine bestätigten Vorstöße.

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