Am 13. Juli 2021 wurde das Weltraumkommando der Bundeswehr in Dienst gestellt. Es dient zur Bündelung der Kapazitäten und Fähigkeiten der Luftwaffe und dem Cyber- und Informationsraum.

Für die zukunftsfähige Ausrichtung der Bundeswehr und um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, wurde das Weltraumkommando der Bundeswehr am 13. Juli 2021 in Uedem in Dienst gestellt. Es dient im Kern zur Bündelung der bisherigen Expertisen und Kapazitäten der Organisationsbereiche Cyber- und Informationsraum und Luftwaffe. Gleichzeitig soll es um neue Fähigkeiten erweitert werden. Das Weltraumkommando ist zentrale Ansprechstelle für multinationale Partner und verhilft zur besseren Kommunikation aller Akteure.

Dazu arbeitet die Bundeswehr eng mit dem deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusammen. Unter dem Aspekt „Führung für die Dimension Weltraum aus einer Hand“ ist die Erstellung der Weltraumlage, Planung und Führung von Weltraumoperationen und die Kontrolle militärischer Weltraumsysteme eine Dauereinsatzaufgabe der Bundeswehr.

Seit der Indienststellung des Weltraumlagezentrums 2009 ist viel passiert. Aus den ersten drei Soldaten wurde eine ressortgemeinsame Dienststelle mit aktuell 80 Soldaten und Zivilbeschäftigten. Künftig sollen es in Uedem bis zu 250 werden.

Beispielsweise werden Kollisions- und Annäherungswarnungen herausgegeben, wenn sich Satelliten auf ihren Bahnen gefährlich nahekommen. Was bei einer Kollision mit Weltraumschrott die Zerstörung des Satelliten bedeuten kann, könnte bei Satelliten anderer Nationen auch Spionage sein. Daher bekommt das Weltraumkommando auch die Aufgabe, die Weltraumsysteme der Bundeswehr zu schützen und, wenn notwendig, zu verteidigen. Ebenso werden nationale und internationale Partner auf Anfrage unterstützt. In den USA gibt es ja bereits die „Space Force“ als neu Teilstreitkraft. Beim deutschen Weltraumkommando schlagen ironische Menschen ja den Leitspruch: „We come in Peace“ als Leitspruch vor. Im Aufmacherbild schaut sich die deutsche Verteidigungsministerin übrigens die Satellitenlage im Weltall an.

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