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Das ist die neuste Taktische Shorts von UF PRO. Die ganze Hose? Nein, keineswegs, aber der zentrale Teil. Wenn ihr den verliert, ist es, als ob die Hose ihr Herz verliert. Er ist bedeutend und spannend. Und letzteres durchaus im eigentlichsten Sinn des Wortes.

Suchspiel: Wo ist er? Genau, knapp unter dem Nabel, deutlich über dem Schritt der UF PRO P40 Gen. 2 Tactical Shorts ist der Balken zu finden. Und, oh Wunder, er hält von selbst, denn die Hände sind an den Riemen rechts und links.

UF PRO hat sich da wirklich etwas ausgedacht. Man muss sich aber auf die Funktionalität einlassen, um es super zu finden. Das „Herzstück der Hose“ wird auf den Knopf über dem Reißverschluss angebracht und sitzt so zentriert an eurer Vorderseite. Hände hoch! Nach dem Knöpfen bleibt die Gürtelschnalle da. Wenn nicht geknöpft, fällt sie runter. Wir verraten es euch ungern: es gibt keine Wunder.

Der Rest ist ist taktische Planung. Die Gürtelschnalle als Mittelstück mit seinen zwei Ösen nimmt die seitlichen Riemen, die durchgefädelt und rechts und links mit Klett abgespannt werden. Ein zentrierter Liebriemen sozusagen. Kann man schon brauchen, vor allem, wenn viel Wampe da ist, würden wir sagen.

Nein, das war ein Scherz. Denn die Wampe ist gar nicht das Ziel: UF PRO integriert den Untergürtel von einem War Belt in die Hose. In die ganze Hose? Nein, er hört als Riemen da auf, wo unser Daumen ist. Er wird aber als Klett hinten durchgezogen. Wer den Gürtel nicht haben will, müssten hier abschneiden. Das ist aber nicht im Sinne des Erfinders … Hinter dem „Gürtel“ sieht man auch den Stretch an der Hüfte, der die Hose hier und am Hintern besonders flexibel macht. Waist/Flex-System nennt das Hersteller, soll sitzen und nicht rutschen.

Der Zauber der UF PRO P40 Gen. 2 Tactical Shorts ist, dass sie sozusagen eine Kampfhose mit integriertem Untergürtel ist. Hier haben wir einen Range Belt drüber gelegt. Mit Klett bleibt er an seinem Platz, eben ohne dass es einen extra Untergürtel brauchen würde. Dieselbe Funktion finden wir übrigens auch an der großartigen, neuen Striker ULT Kampfhose von UF-PRO.

Die restlichen Details: Der Hosenstall wird geknöpft, darunter ein zweiwege Reißverschluss, der von oben nach unten oder unten nach oben geöffnet werden kann.

Die Vorder- und Seitenteile schauen anders aus als beim Vorgängermodell, der P-40 Tactical Shorts – HIER in der SPARTANAT Review. Alles wirkt integrierter, der Reißverschluss vorne auf der Oberschenkeltasche hat eine Abdeckleiste bekommen.

Die Hosentaschen sind wieder mal groß wie Russland und wer gerne tief greift, wird hier glücklich.

Rechts über der Hosentasche liegt das gezippte „Geheimfach“. Es ist wirklich schwer zu erkennen, wenn man nicht weiß, dass es da ist. Wir schätzen es sehr, weil wir hier wichtige Sachen mitnehmen können, die wir definitiv nicht verlieren wollen, weil wir sie immer brauchen – Autoschlüssel oder Kondome. Allzeit bereit!

Die P-40 Oberschenkeltaschen sind komplett redesigned. Etwas größer, mehr Blasebalg, Oberkante angeschrägt. Sie machen sich so sehr gut am Oberschenkel.

Das ist der senkrechte Zip an der Oberschenkeltasche. Aber Halt: das ist ja gar nicht der sitzende Durchgriff, sondern eine Lüftungsöffnung zu einer Mesh-Fläche in der Hose. Aber noch mehr Halt, der sitzende Durchgriff ist auch da, als Zip unter dem Zip.

Das ist die Stelle an der Hose, wo wir UF PRO nicht ganz folgen können und einfach sagen: „overengineered“. Eine Mesh-Lüftung bei einer Short? Muss es das haben? Ein Zipp hinter einem Zipp? Sozusagen ein Doppler? Die Sitzöffnung hätte wirklich gereicht, selbst wenn das an sich die Konstruktion für die lange P-40 Gen. 2 Hosen sein sollte. Erstens brauchen Shorts wirklich keine Lüftung, zweitens wird bei der Multicam UF PRO P40 Gen. 2 Tactical Shorts der neue ultraleichte NyCo-Stoff verwendet, er helfen soll Überhitzungen zu vermeiden. Alle Infos zu NyCo Extrem gibt es HIER.

Das ist der klassische UF PRO P-40 Durchgriff. Mann kann bei geöffneten Reißverschlüssen von oben oder aber auch von vorne zum Zeug in der Oberschenkeltasche, also stehend oder sitzend. Sehr praktisch. Durch die etwas größere Tasche greift es sich von oben deutlich besser. Der Autofahrer-Zip ist recht allerdings knapp gehalten.

Wenn wir beladen wollen, ist bei der Seite ordentlich was los: wir haben Taschenmesser, Wasser und Säge mit. Snickers nicht vergessen!

In der Oberschenkeltasche sind zwei flexible Schlaufen, die idealerweise Wasserflaschen halten können, damit die nicht rumfliegen. Das ist sehr praktisch und entspricht dem Trend zur taktischen Wasserversorgung aus der kommerziellen Plastikflasche.

Ebenfalls bewährt hat sich das Handy-fach auf der Oberschenkeltasche, das mit einem Balken gesichert wird. Das Smartphone ist so immer dabei, der Ort ist ideal, weil es einerseits gleich griffbereit ist, andererseits muss es nicht in der Hosentasche direkt an euren Kronjuwelen strahlen. Wir haben da, ehrlich gesagt echte Vorurteile, ob das auf Dauer so gut ist … 

Die Smartphone-Sicherung ist findig und praktisch. Der umgestülpte Balken hat sich echt bewährt.

Dahinter gibt es sowas wie eine Taschenmessertasche, wobei wir nie unser Taschenmesser dort tragen würden, weil es uns da zu weit hinten und unten ist. Aber die kleine Säge ist hier gerne zu Hause und griffbereit. Die Dimension passt genau, Zollstock ist sicher auch fein.

Das Taschenmesser haben wir lieber bei der Hosentasche. Eine besondere Verstärkung deswegen gibt es dort nicht.

Die Länge ist solide knielang. Also wenn man steht, etwas unter der Kniescheibe.

Das ist der Stoffstreifen zwischen Knie und Oberschenkeltasche. Wir wissen, wir sind Barbaren, wir sehen da ein deutliches Potenzial die Shorts zu kürzen, das würde uns für EDC absolut reichen. Jeder kann unser Knie sehen.

Wir haben sogar die Vision, dass es da einen Reißverschluss geben könnte und zusätzliche Röhren, dass man aus der Shorts eine leichte taktische Hose machen kann. Geht doch bei Trekkinghosen auch.

Da sieht man die ganze Hose auf einen Blick. Unterschied: links Oberschenkel voll beladen, rechts leer.

Schauen wir sie uns „von hinten“ an: Die Klettstreifen sollen sozusagen der Gürtel sein. Während vorne die Schlaufen aber doppelt gelegt sind, sind sie hinten nur einfach. Zu sehen ist der fette, gepolsterte Mittelbereich, der genau am Kreuz liegt. Ideal für den Einsatz, für das EDC im Sommer wohl wohlig warm.

Eher im unteren Gesäßbereich gibt es zwei gezippte Gesäßtaschen. Da ist ebenfalls viel Stretch, falls ihr viele Scheine einstecken wollt.

Nein, eher nicht, aber die Hose ist so sehr flexibel über den Hintern und eben die Seitenflächen.

Gesamtansicht von hinten, links leer, rechts befüllt. Sehr befüllte Taschen sind ein bisschen ein „pain in the ass“, weil sie halt schlankern. Nachdem es eine Short ist, gibt es keine Balken in den Kniekehlen, die alles enger und fester machen. Die Shorts limitieren sich hier sozusagen etwas selbst … 

Wir gehen jetzt mit einem Ausrüstungsgürtel über den Klett und legen an. Man könnte in die Schlaufe gehen, ist aber öd zu kletten. Also drüber: recht schwierig den Mittelpunkt zu treffen, so dass der Verschluss vorne richtig sitzt. Wir brauchen drei bis vier Versuche, bis wir zufrieden sind mit dem Sitz.

Hier sieht man schön den Seitenstretch an der Hose, der War Belt liegt gewichtig an den Hüften.

Vorne sichern wir ihn mit der doppelten Schlaufe. Der Gürtel hier ist übrigens von BLACK TRIDENT – wir haben den Range Belt hier auf SPARTANAT vorgestellt.

Alles sitzt, hier könnte jetzt die ganze First Line Ausrüstung drauf sein.

Was allerdings auch geht, ist, dass wir den Holster direkt auf den integrierten Gürtel montieren.

Die vordere Schlauf ist allerdings lästig beim Kletten. Wenn wir keinen Holster tragen, kletten wir faul über eine Schlaufe drüber schließen die zweite. Jetzt müssen wir der beiden unten durch fuddeln, weil sonst der Klett mit Holster auslässt. Die Lage der Schlaufen ist das Problem … auch ohne Last.

Ansonsten ist es eine bestechende Idee, den integrierten Gürtel an der Hose zu nutzen und so auf die Range zu gehen. Das sitzt mit dem zentrierten Herzstück ideal und extrem stabil. Erspart dem Schützen wirklich einen Gürtel.

Normalerweise verwenden wir die Shorts aber als Alltagshose. Dafür ist sie dann relativ schwer gebaut: fast 800 Gramm bei unserer Größe bringt sie auf die Waage mit dem komplexen Gürtelsystem. Unsere normale „taktische“ Sommerhose von TAD Gear bringt 200 Gramm auf die Waage.

FAZIT: Die UF PRO P40 Gen. 2 Tactical Shorts ist viel „tactical“. Ins Auge sticht hier vor allem der Aufbau im Beckenbereich. Spezielle Konstruktion mit geknöpfter Gürtelschnalle als „Herzstück“, integrierter Gürtel und Polsterung sind einsatztaktisch toll, für reine Shorts wären sie zu viel. UF PRO denken sich viel und liefert auch tolle Ergebnisse, aber gerade bei so einer Konstruktion ist das auch eine Einschränkung, weil man nur das ganze Paket nehmen kann: es gibt keine Möglichkeit den „Gürtel“ abzulegen. Für einen Sommer ohne Taktik ist das nicht immer ganz ideal. Andererseits: wenn man mit UF PRO denkt, kriegt man eine durchdachte taktische Shorts, die dem Schützen stark entgegen kommen.

Jenseits der großartigen UF PRO P40 Gen. 2 Tactical Shorts: Wir würden uns von UF PRO im Sinne des Klimawandels auch mal richtig schön ultraleichte Shorts wünschen, die einfach nur jeden Tag des Sommers mit uns sein wollen.

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Das ist das Produktvideo vom Hersteller. UF PRO Chefdesigner Armin Wagner stellt die Hose höchstselbst vor.

Die UF PRO P40 Gen. 2 Tactical Shorts gibt es um 145 Euro direkt beim Hersteller oder bei allen Händlern, die UF PRO führen.

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Mehr taktisches Shorts im Test: HIER geht es zum GEAR GUIDE TAKTISCHE SHORTS