Auf meinem Gesicht steht die Geschichte von zwei verschiedenen Kriegen geschrieben. Irak hat irgendwie Spaß gemacht. Wir waren kinetisch, dynamisch und beherrschten unsere Kampfgebiete. Wir machten Razzien, hatten Hubschraubereinsätze und Schießereien, die stundenlang dauerten. Der Lärm war so laut wie ein Konzert und ließ einem die ganze Nacht die Ohren klingeln. Es war der Wilde Westen. Nächtliche Operationen fühlten sich an wie ein Videospiel. Das Ziehen eines Abzugs auf ein Ziel im Infrarotlaser fühlte sich wie virtuelle Realität an. Es tat weh, Marines zu verlieren, aber da war eine gewisse Romantik, wenn es passierte. Sie gingen auf ihren Schild. Sie gingen nach Walhalla, wir jubelten.

Afghanistan war für mich ein anderer Krieg. Als ich 2011 nach Sangin kam, waren die meisten Gefechte schon vorbei. Vielleicht vier direkte Feuergefechte während des gesamten Einsatzes. Stattdessen verstümmelten uns IEDs. „Verseucht mit IEDs“, hieß es in unseren Informationen. Fast ein Drittel meiner Kompanie erhielt Purple Hearts. Fahrzeuge wurden geknackt und Fußpatrouillen zerrissen. Wir fanden über 200 und wurden von Dutzenden getroffen. Ich hatte vielleicht 3-4 Stunden Schlaf in einem 48-Stunden-Block. Jede wache Stunde wurde damit verbracht, After Action Reports zu lesen, Kartenanalysen zu machen, sich in die S2 zu schleichen, um den GS15 nach Rattenlinien und EMPCOA (Enemy Most Probable Course of Action) zu fragen. Ich war besessen davon, meine Marines in Sicherheit durch zu bringen. Infolgedessen waren die Fußpatrouillen langsam und mühsam, 16 Stunden, um zwei Kilometer zurückzulegen. Das erdrückende Gewicht hat meinen Rücken gekillt. Die Totenruhe würde durch eine entfernte Explosion und einen verzweifelten Funkspruch, der einen Bericht forderte, erschüttert werden. Wir waren mit den EODauf Du und Du. So schlimm wie wir es hatten, die Afghanen hatten es schlimmer. Das Tragen von Leichensäcken mit Überresten unserer Kameraden aus dem Gastland ist eine Erinnerung, die immer noch schmerzt. Nach einer Explosion fand man eine Wirbelsäule oder eine Rippe oder einen Stiefel. Man konnte nicht sagen, welches Teil zu wem gehörte. Das waren die schlimmsten sieben Monate meines Lebens.

Als wir endlich unsere Munition abgeben konnten und bereit waren, nach Hause zu gehen, ging ich zur Rauchgrube und weinte. Es war vorbei, bei Gott, warum hatte ich mich freiwillig dafür gemeldet? Die Tränensäcke unter meinen Augen gingen nie wirklich weg, und ein Teil meines Herzens blieb bei den Einheimischen zurück, die mit diesem Horror als ihrer Realität lebten. Kurz nachdem wir abgezogen waren, gewannen die Taliban die Kontrolle über die Stadt zurück.

Zehn Jahre später frage ich mich immer noch: Wofür war das alles?

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Sergeant Daniel A. Sharp verpflichtete sich für zwölf Jahre im United States Marine Corps, in denen er als motivierter SAW Gunner, Combat Instructor an der Basic School, Squad Leader und Training / Range NCO diente. Daniel wurde mehrmals zur Unterstützung der Operation Iraqi Freedom und Operation Enduring Freedom eingesetzt.

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