Auch wenn sich hier etwas getan hat, gibt es eigentlich „nur“ ein Original: den Trangia Sturmkocher, das Modell ist seit Jahrzehnten auf dem Markt in nahezu unveränderter Form. Er besteht aus einem Unterteil und dem Brenner mit dazugehörigen Töpfen. Diese lassen sich platzsparend ineinander stecken.

Die Handhabung ist denkbar einfach: Spiritus in den Brenner, anzünden und Topf drauf. Der Brenner hat etwa die Form eines Stöfchens, wie man es vom Fondue her kennt. Statt Spiritus kann auch Sicherheitsbrennpaste verwendet werden.

Durch das Unterteil ist der Brenner sturmgeschützt und steht auf ebenem Untergrund bombenfest. Dies überträgt sich auf die Töpfe welche auch sehr stabil stehen, da das Unterteil jedoch rundherum aufliegt ist ein sehr ebener Untergrund Vorraussetzung.

Der Brennwert ist nicht sonderlich hoch, die Wärmeausbeute durch die Konstruktion jedoch vergleichsweise gut, dennoch benötigt man etwas Geduld. Dafür ist die simple Konstruktion nahezu unzerstörbar und Spiritus bekommt man fast überall auf der Welt im Supermarkt. (Solange man in zivilisierten Gegenden unterwegs ist, ist der Nachschub sicher!) Ebenso ist das System wartungsfrei.

Ein kleiner Nachteil ist, dass Spiritus beim Verbrennen rußt, da ist putzen angesagt. Wer Geduld mitbringt, kann auch den Spiritus mit 5-10% Wasser strecken und damit den Brennwert weiter senken, allerdings brennt der Kocher dann deutlich rußärmer.

Ein weiterer Nachteil ist, dass man ihn nur schwer regeln kann, am Brenner kann man etwas die Luftzufuhr über einen Deckel auf den Luftlöchern regeln, das ist allerdings wenig effektiv.

Auch wenn es nicht so aussieht, man kann auch handelsübliche Töpfe und Pfannen verwenden, zum richtigen Braten ist die Hitze jedoch auch weniger geeignet. Alternativ kann man zum Warmhalten auch einen Esbitwüfel statt des Brenners verwenden wenn man eine feuerfeste Unterlage verwendet.

Auf dem Markt ist zum Beispiel mittlerweile auch ein „Gasbrenner“ für den Sturmkocher verfügbar sowie einige Nachbauten von anderen Herstellern.

Abgesehen von der schlechten Regelbarkeit hat der Spirituskocher einen weiteren Nachteil die Endzündbarkeit bei Minusgraden ist  eher schlecht, hier muss entweder mit einem „Vorwärmkit“ oder mit einem Esbitstückchen nachgeholfen werden, alternativ die Spiritusflasche in einer luftdichten Tüte im Schlafsack oder am Körper vorwärmen.

Alles in allem ein simples, robustes, windunanfälliges System, welches jedoch eine schlechte Brennwertausbeute besitzt, dafür aber Brennstoff auch leicht verfügbar hat.

Anschaffungskosten je nach zugehörigem Topfset: 75-150€ + Brennstoff (1-3€/Liter)

Barthel

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ENDE