Ohne Mampf kein Kampf. Die Weisheit kennt wohl jeder, und speziell wenn’s mal wieder länger wird ist eine warme Mahlzeit oder ein heißer Kaffee am Morgen Gold wert. Grund Genug sich mit tragbaren Camping- und Outdoorkochern für das Leben im Felde zu beschäftigen.

Der Artikel von Barthel soll nur eine grundlegende Übersicht schaffen, in den letzten Jahren sind auch viele neuartige Systeme/Hybride vorgestellt worden, da ist ein Überblick schwer möglich. Der iPhone Gaskocher (eine chinesische Fälschung, oben im Bild) hat sich übrigens nicht durchgesetzt.

Allgemein gesprochen gibt es 5 Arten von Kochern:

– (Improvisierte) Kocher im Stile eines Hobo-Ofens

– Feststoffkocher (Esbit)

– Gaskocher

– Mehrstoffbrenner

– Spiritus kocher

Als „kleinen“ Sonderfall kann man die Petroleumkocher aus Schweden/Finnland/Norwegen zählen, welche aber sehr ähnlich den Mehrstoffbrennern aufgebaut sind.

Zu den (improvisierten) Hobo-Öfen:

Diese „Kocher“ haben den Vorteil, dass sie prinzipiell alle festen Brennstoffe incl. Holz, Stoffreste, Tierdung etc. verbrennen können und mit gewissen kleinen Tipps werden auch flüssige Brennstoffe nutzbar.

Der faltbare Hobo-Kocher zum Mitnehmen ist es ein extrem nützliches Utensil für das Leben im Felde. Hier eine High-End-Variante von Bushcraft Essentials (https://www.bushcraft-essentials.com).

Sie bestehen typischerweise aus einer art „Dose“ die unten Löcher für die Luftzufuhr hat und auf die oben der Topf/Pfanne etc. gestellt wird. Das Brennmaterial wird – wie bei einem kleinen Lagerfeuer – einfach in der Dose verbrannt. Diese Art Ofen gibt es als fertige Klappkonstruktion, oder sonst wie gefertigt, sie lässt sich allerdings auch sehr einfach aus einer alten Konservendose herstellen indem man einfach unten ein paar größere Löcher einbringt (evtl. groß genug um kleines Brennmaterial einzubringen) und oben zum Abzug ebenfalls ein paar „Burgzinnen“ oder Löcher schneidet. Zudem ist diese Art „Kocher“ bei nahezu allen Temperaturen verwendbar.

Benzin oder andere flüssige Brennstoffe verbrennt man am besten indem man etwas Sand in die Dose füllt (die unteren Löcher müssen entsprechend klein sein) und diesen mit Brennstoff tränkt, beim Entzünden EXTREM!!! vorsichtig sein, am besten einen sehr langen Streichholz Ersatz fertigen.

Ein Nachteil ist jedoch, dass die Wärmezufuhr kaum regelbar ist, der Brennstoff muss entsprechend klein geschnitten/gebrochen werden, um in die Dose zu passen; zudem ist je nach Brennstoff eine massive Rauch- und Rußentwicklung vorhanden, daher sollte er nicht im Zelt oder in geschlossenen Räumen verwendet werden. Schlussendlich ist es eigentlich nur ein sehr kleines Lager-/Kochfeuer, entsprechend müssen die Überreste, solange man sie nicht weiterverwenden will, als Waschlauge oder Filterkohle entsprechend entsorgt werden.

Dafür ist er schnell improvisiert und deutlich leichter zu kontrollieren als ein offenes Lagerfeuer und damit eine gute Wahl wenn sonst nichts verfügbar ist. Vorteil ist, dass man das Ding auch da verwenden kann, wo man kein Lagerfeuer machen kann.

Allerdings ist diese Art Kocher im Preisbereich von 0-50€ sehr günstig und weitere Betriebskosten fallen fast keine an, zudem ist der Brennstoff leicht zu besorgen und weltweit verfügbar.

Fortsetzung folgt

So geht es auch, wenn ihr gerne bastelt: improvisierter Hobo aus einen IKEA Besteckkorb. Hier geht es zum Video.