Wer hat’s erfunden? Nun, meistens ist die richtige Antwort „die Schweizer“. Ganz so stimmt das hier nicht, auch wenn die Schweizer diesen Stoff, aus dem manche Träume sind, liefern. Ursprünglich sind Gorkas Uniformen für russische Spetsnaz und Gebirgstruppen. Weit geschnitten und aus einfachem Baumwollstoff, gewähren sie gute Beweglichkeit und sind extrem praktisch. Diese Gorka oben, die uns durch den das städtische Westeuropa begleitet, kommt allerdings aus der Schweiz und ist ein zivile Neuinterpretation, die gut zu unserem persönlichen Stil passt.

Schwarz und aus Baumwolle: eine Jacke für immer dabei und ideal für den Alltag. Die West-Gorka ist ebenfalls aus ganz normalem, festen Stoff gemacht, das heißt: kein Gore-Tex, nix Laminat, keine dichte Regenjacke und auch nichts mit Winter, wobei sie so weit geschnitten ist, dass da allerhand Wärmendes drunter passt. Schneeregen macht aber auf Dauer keinen Spaß, außer ihr seid so hart wie ein wahrer Russe.

Gorkas gibt es in zwei Varianten: einmal als normale Jacke zum Knöpfen. Das zweite Mal als Schlupfjacke.

Die Schweizer von Pitchfork Systems haben sich für das stilvollere Modell entschieden, das aber insgesamt schwerer anzuziehen ist. Auch weil die Gorka keine weite Weste ist. Der Schnitt erinnert an die Windjacken aus dem 1920er Jahre, die in vielem auch Modell gestanden sind für modernste Bergausrüstung.

Und so bekommt man mit der Schweizer Gorka ein sehr gut aussehendes, praktisches Bekleidungsstück im neorussischen Stil. Nachdem die Russen sich eh jede Camo gönnen, die sie finden, ist auch die Flappe in Multicam ein passender Bruch in den Neuinterpretation der Gorka.

Die Kapuze ist groß wie Russland und theoretisch passt auch ein Helm darunter.

Vorne an der Kapuze gibt es eine Flappe gegen Regen, die aber eingeklettet werden kann. Knapp darüber auch das Logo von Pitchfork Systems, die dreizackige Gabel.

Wer hoch schließt, bekommt einen schon am Hals liegenden Kragen, der mit Kordeln eng gezogen werden kann.

Hier wird mit Knöpfen gearbeitet. Ansonsten hat die Schweizer Gorka ganz gerne Klett, was die Russen da ansonst nicht so verwenden.

Der Ausschnitt am Kragen ist auch recht tief, so dass man bei Bewegung genug Luft in die Jacke kriegt. Ganz aufmachen ist ja sonst nicht …

Der große Bruch an der Gorka 4 ist die Bauchflappe aus Multicam. Hat uns auf den ersten Blick gefallen als stylisches Element. Wir sind uns aber nicht sicher, ob wir das ewig mögen werden. Der Vorteil bei einer Stoffjacke wäre, dass man dieses Element mit Schneiders Hilfe einfach gegen eine schwarze Flappe austauschen könnte.

Unter der Flappe verbirgt sich eine Bauchtasche. Ideal genutzt als Kartenfach oder für alles, was sofort griffbereit sein muss: Zigaretten, Fahrscheine, Flugblätter …

An den Ärmeln erkennt man, wie fest der Stoff ist. Und zwei Gummizüge sorgen dafür, dass hier, im Arbeitsbereich, nichts flattert.

Die Gorka hat auch zwei Oberarmtaschen, die sogar mit Klett versehen sind. Der moderne Blackbeard Patch hier ist von Forward Patch Control. Oberarmtaschen ist übrigens sehr relativ: Die Unterkante liegt ungefähr auf der Höhe des Ellenbogengelenks, also nach westlichen Vorstellungen ungewohnt tief.

Hier könnt ihr euch selbst die Hände geben. Vor dem unteren Bauch ist noch ein Durchgriffsfach, in dem der Träger sich die Hände aufwärmen kann. Das mögen wir sehr. Auch Rumstehen mit Händen in den Taschen ist so sehr super.

Unten, am Ende der Jacke, befindet sich noch ein Kordelzug. Damit ist sicher gestellt, dass es nie von unten kalt rein zieht …

Die Pitchfork Gorka 4 Jacke macht sich auch als Windjacke beim Ausflug in die Natur sehr gut. Dafür ist sie, militärisch gesehen, ja gemacht worden …

Und als urbanes Bekleidungsstück, wenn es mit dem Rucksack auf Tour durch den Asphaltdschungel geht.

FAZIT: Schweizer Russenjacke für den Westlebensstyle … Passt auf die autonome 1. Mai Demo ebenso wie für andere alternative Lebensstile. Wer es bunt mag, kann bei Pitchforks Gorkas auch auf Pink und Neonfarben setzen. Oder auf Schweizer Tarnung. Einziger Nachteil: gehobener Preis, wie in der Schweiz halt.

Die Pitchfork Gorka 4 Jacket – Black & Multicam gibt es direkt beim Hersteller um 172,95 Euro. Es gibt auch eine Variante in Black & SwissCamo. Wer es bunt mag, genießt Cotton Candy oder sogar Disco. Für den seriösen Anwender empfiehlt sich die Variante im soliden Schweizertarn

PITCHFORK SYSTEMS im Internet: www.pitchforksystems.com

Abhängen mit der Gorka. Wodka fehlt noch.