Ingenieure des Army Research Lab (ARL) der US-Armee am Aberdeen Proving Ground haben einen Patentantrag für das Grenade Launched Unmanned Aerial System (GLUAS), eine Drohne samt Kamera, die aus einem 40mm-Granatwerfer abgefeuert wird, eingereicht. Das GLUAS kann von einem M320- oder M203-Granatwerfer ohne Modifikation abgefeuert werden.

Zwei Varianten befinden sich in der Entwicklung – eine verwendet gleitschirmähnliche Technologie, während die zweite eine Rotorplattform ist, die über einem Zielgebiet schweben kann. Beide Varianten haben eine Reichweite von angeblich zwei Kilometern und können bis zu 90 Minuten lang in der Luft schweben. Die Maximalhöhe beträgt rund 600m.

Das GLUAS wird wahrscheinlich mit GPS-Empfängern aufgerüstet werden, so dass die genaue Position der gegnerischen Streitkräfte in Echtzeit an den Bediener übermittelt werden kann und die Kompanie oder das Bataillon indirektes Feuer auf das Ziel ausüben kann. John Gerdes, ein Ingenieur bei ARL, sagt: „Dinge wie GPS-Empfänger und Flugkontroller lassen sich sehr gut installieren, was es einfach macht, eine Position zu halten oder einer Bodeneinheit zu folgen. Grundsätzlich gilt: Wenn es etwas gibt, das man sich ansehen möchte, von dem man aber noch nicht weiß, wo es ist, dann kommt die Drohne ins Spiel.

Obwohl das GLUAS eine ähnliche Leistung erbringen wird wie bereits bestehende Plattformen wie die Black Hornet, kann das GLUAS in kürzerer Zeit gestartet werden. In der Tat muss ein Feuerteam oder Truppführer lediglich einen Grenadier anweisen, den GLUAS zu laden und abzufeuern, bevor er in der Luft ist. Es ist auch nur eine weitere Option innerhalb der 40 mm-Granaten, die der Grenadier zusammen mit HEDP (High Explosive Dual Purpose), Rauch und nicht-letalen Granaten mit sich führt.

Es sind weitere 40 mm-UAS-Systeme erhältlich, darunter die australische DefendTex Drone-40 –HIER haben wir darüber berichtet-, obwohl das DefendTex-Produkt als kinetische Plattform für Counter-UAS oder als Loitering Weapon im Stil des erfolgreichen AeroVironment Switchblade konzipiert ist.