Im Juni 2019 testete die Drone Rescue Systems GmbH das Fallschirmrettungssystem DRS-M600 nach den Vorgaben des ASTM F3322-18 Standards. Das System DRS-M600 ist für die DJI M600 und die DJI M600pro von Drone Rescue entwickelt worden und wird durch das österreichische Unternehmen weltweit vertrieben. Durch den erfolgreichen Testabschluss des ASTM-Standards werden Bewilligungen, beispielsweise zum Einsatz über Menschenmengen, seitens der Federal Aviation Administration (FAA) möglich.

Drone Rescue Systems autonomes Fallschirmrettungssystem DRS-M600 ist mit ca. 430g besonders leicht und arbeitet ohne Pyrotechnik. Somit kann das System durch einfaches An- und Abnehmen über einen Bajonettmechanismus sofort wiederverwendet werden. Die Flugtests wurden auf dem UAS-Testgelände in Rome, New York, USA, in Zusammenarbeit mit Northeast UAS Airspace Integration Research (NUAIR) durchgeführt. Dabei sollte das Fallschirmsystem für ein Projekt in den USA zertifiziert werden, bei dem der Transport und die Zustellung von Nahrungsmitteln an ca. 1500 Haushalte in North Carolina, USA, abgesichert und ermöglicht werden sollen. Zum Einsatz kommen dabei Drohnen aus der DJI M600-Serie.

Beim ASTM F3322-18 Standard handelt es sich um den ersten Standard für Fallschirmsysteme, die speziell für kleine UAVs konzipiert wurden. Die Erfüllung dieses Standards ist notwendig, damit die FAA Beyond visual line of sight-Einsätze (BVLOS) und Flüge über Menschenansammlungen erlaubt. Der Standard definiert neben baulichen Anforderungen, Dokumentation und Dimensionierungen auch 45 Testflugszenarien, die mit dem Fallschirm erfolgreich absolviert werden müssen. Diese beinhalten Kombinationen aus Auslösungen im Schwebezustand und bei vollem Vorwärtsflug, bei minimalem und maximalem Abfluggewicht, automatische und manuelle Auslösung als auch einen Shock-Load-Test. Hierbei wird die Drohne für 3sek in den freien Fall gebracht und erst danach der Fallschirm ausgelöst. Alle Testflüge müssten mit Videos dokumentiert werden.

„Wir sind das erste europäische Unternehmen, sowie das dritte weltweit, dass diesen Standard erfüllt. Dadurch wurde unser System für UAVs bis 15.5kg, wie beispielsweise DJI M600, zugelassen. Bisherige Tests wurden nur mit UAS bis 4.2kg durchgeführt, sodass wir die ersten sind, die für die höhere Gewichtsklasse ein zertifiziertes Fallschirmrettungssystem anbieten können. Den Standard für unsere Gewichtsklasse erfüllt zu haben ist dabei deutlich schwerer und darauf sind wir unheimlich stolz. Unser DRS-M600 hat bei allen Tests einwandfrei funktioniert. Alle automatischen Absturzszenarien, wie z.B. beim Abschalten zweier Motoren im Flug, wurden durch das System zuverlässig und schnell erkannt. Fehlauslösungen kamen nicht vor“, so Markus Manninger, CTO der Drone Rescue Systems GmbH.

„Aufgrund der erfolgreichen Zertifizierung kann das DRS-M600 neben der Paketzustellung auch in anderen Anwendungsbereichen eingesetzt werden. Besonders BVLOS-Einsätze können nun mit dem Fallschirmsystem durchgeführt werden, da die FAA dies nun auch erlaubt. Gerade bei Vermessungseinsätzen kann dies eine wichtige Rolle spielen“, führt Andreas Ploier, CEO der Drone Rescue Systems GmbH, weiter aus.

Die ASTM-Standard-Tests wurden in Kooperation mit dem Unternehmen Flytrex durchgeführt, welches eines der Pioniere der Paketzustellungen mittels Drohnen ist. Des Weiteren wurde ebenfalls im Sommer eine wichtige Partnerschaft zwischen Drone Rescue und Lidar USA geschlossen. Lidar USA ist spezialisiert auf Laserscanning, Photogrammetrie und Geomatik und bietet das DRS-M600 allen DJI M600-Nutzern an. „Mit Lidar USA wurden ebenfalls Test durchgeführt. Die erfolgreiche Absolvierung des ASTM-Standards ist somit ein weiterer Schritt für unsere Kunden, in Zukunft Einsätze seitens der FAA bewilligt zu bekommen“, so Manninger. Dabei denkt er auch schon an weitere Einsatzgebiete:“ Weitere BVLOS-Anwendungen, wie die Prüfung von Stromleitungen, Pipelines oder Seilbahnen, aber auch zunehmend gewünschte Einsätze über Menschenansammlungen, wie bei Fernsehaufnahmen in Sportstadien, bei Konzerten, Marathons oder Demonstrationen, sind durchaus denkbar“, blickt Manninger in die Zukunft

Drone Rescue Systems im Internet: www.dronerescue.com